Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
sondern auch Kunar und alle anderen männlichen Wesen in Vanaheim gemeint hast!« Tora starrte Charlie überrascht an.
    »Aber«, begann sie.
    »Nein!«, mischte Kunar sich ein. »Tora wird hier bleiben! Sie lebt nun einmal in Vanaheim! Sie muss ihren Platz kennen! Du kannst nicht einfach die Gesetze Vanaheims auf den Kopf stellen! Setzt du ihr jetzt in den Kopf, dass sie die gleichen Rechte hat wie wir, wird sie später Schwierigkeiten bekommen! Kein Mann lässt sich sowas gefallen!« Charlie musterte Kunar eindringlich, dann sagte sie unnachgiebig:
    »Ich habe mich entschieden! Ich werde hier bleiben. Oder willst du mir etwa Befehle geben?« Ihr grünes Auge blitzte gefährlich auf. »Tora kann ja auch bleiben!«, schloss sie. Kunar starrte Charlie an.
    »Du weißt nicht was du tust!«, fauchte er und bohrte seinen Blick tief in ihren. Charlie wusste genau, was Kunar meinte! Sie war nicht von hier! Sie wusste nichts von Vanaheims Gesetzen und Pflichten. Nein, aber so leicht kam Kunar nicht davon!
    »Außerdem kann ich Biarn nicht den ganzen Weg allein hinuntertragen!«, fügte Kunar mit unterdrückter Wut hinzu. Charlie lächelte überlegen.
    »Irgendjemand muss ja damit anfangen, sich gegen ein völlig idiotisches und veraltetes Gesetz zu wehren!« Charlie und Kunar starrten sich lange an. Sie maßen ihre Kräfte. So jedenfalls kam es Charlie vor. Idiotisch! , dachte sie. Sich wegen so etwas zu streiten!
    »Gut!«, sagte Kunar stolz. »Mir bleibt wohl keine andere Wahl. Ich werde allein gehen!« Biarn folgte dem Disput schweigend und sehr interessiert. Tora rang verzweifelt nach Fassung.
    »Bitte!«, rief sie. »Ihr sollt euch doch nicht wegen mir streiten!«
    »Ich streite mich nicht wegen dir!«, sagte Charlie. »Ich meine was ich sage! Frauen sollten genau die gleichen Rechte haben wie Männer!«
    »Das würde ich an deiner Stelle aber nicht so laut herausposaunen!«, pre sste Kunar hervor. »Es k önnte dich in Schwierigkeiten bringen!« Zum ersten Mal mischte Biarn sich ein.
    »Tatsächlich soll es einmal eine Zeit gegeben haben, in der Frauen und Männer in Vanaheim und Godheim gleiche Rechte hatten«, sagte er in ruhigem Unterhaltungston. Sowohl Tora, als auch Charlie und Kunar starrten Biarn ungläubig an.
    »Soweit ich weiß, haben damals in der Alten Zeit sogar Frauen die beiden Reiche regiert. Der Legende nach hat es sogar ausgesprochen gut funktioniert!«
    Charlie erinnerte sich daran, dass auch Tora so etwas Ähnliches erzählt hatte. Kunar hatte es als Träumereien der Frauen abgetan.
    »Heute ist das aber anders!«, sagte Kunar ärgerlich. »Ich bin für meine Schwester verantwortlich! Ich bin der Ältere! Sie hat niemanden anderen! Ich muss dafür sorgen, dass ihr nichts passiert und dass sie auf ihr Leben als Frau vorbereitet wird!«
    »Ja«, sagte Biarn ruhig. »Ich verstehe, dass du Angst um deine Schwester hast. Sie hat ein aufbrausendes Temperament.« Tora schnaufte und funkelte Biarn an. Charlie lächelte in sich hinein. Ja, Biarn hatte recht. Tora war wirklich ganz schön aufbrausend! Und Kunar war vermutlich zu Recht in Sorge um sie.
    »Aber«, fuhr Biarn fort. »Ich denke, sie weiß in welche Schwierigkeiten ihrer Art und Weise sie bringen kann. Manchmal hilft ein wenig Verständnis mehr als eine Zurechtweisung.«
    »Kunar hat Verständnis für mich!«, platzte Tora hervor. »Er hat mich immer in Schutz genommen!« Kunar warf ihr einen dankbaren Blick zu .
    »Ich glaube nicht, dass es dich etwas angeht, wie ich meine Schwester erziehe!«, wies Kunar Biarn zurecht.
    Charlies Kopf fuhr von Kunar zu Biarn, zu Tora und wieder zurück. Geschwister! , dachte sie. Streiten sich, dass die Fetzen fliegen, aber jemand anderes darf sich nicht einmischen! Biarn lächelte spöttisch.
    »Schön euch wieder vereint zu sehen!«, sagte er. »Dann können wir ja jetzt langsam los. Ich würde wirklich gerne vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein.« Biarn blinzelte Charlie zu.
    »Ich brauche im übrigen nicht getragen zu werden«, sagte er dann zu ihr gewandt.
    »Ein wenig Unterstützung wäre allerdings nicht schlecht. Wie wär's, wenn du mitkommst, damit die beiden ihre neu entdeckte Geschwisterliebe vertiefen können? Ich glaube, die haben so einiges zu bereden!« Charlie sah fragend zu Kunar hinüber. Kunar überlegte kurz und nickte dann.
    »Ja, geht ihr allein. Ich glaube Tora und ich müssen da mal so einiges klären!« Mit einem verschmitzten Zwinkern betrachtete er seine kleine Schwester. Tora

Weitere Kostenlose Bücher