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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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kein Problem. Gyller wird mich tragen.« Er zog eine Grimasse.
    »Allerdings weiß ich wirklich noch nicht so genau, wie ich das hier erklären soll!« Er zupfte den Verband zurecht. Charlie, Kunar und Tora sahen ihn mitfühlend an.
    »Wir begleiten dich natürlich nach unten. Alleine ist es viel zu gefährlich«, sagte Charlie. Tora und Kunar nickten.
    »Nein«, seufzte Biarn. »Das geht nicht. Deshalb bin ich ja eigentlich hier. Ich habe gehört, dass Odens Späher diese Gegend besonders genau absuchen wollen. Ich bin eigentlich nur gekommen, um euch zu warnen.« Er sah einen nach dem anderen eindringlich an.
    »Ihr solltet die nächsten Tage die Höhle nicht verlassen und auch kein Feuer machen. Es ist zu gefährlich!«
    »Wir haben Odens Späher gesehen«, sagte Kunar. »Sie flogen über uns hinweg Richtung Norden.« Biarns Blick flackerte unruhig auf.
    »Haben sie euch gesehen?!«, fragte er eindringlich.
    »Wir wissen es nicht genau«, sagte Charlie. »Möglich wäre es aber.« Biarn nickte.
    »Nach Norden sagst du?«, fragte er dann Kunar.
    »Ja«, sagte Kunar. »Sie kreisten ein paarmal über einem Felsvorsprung und zogen dann zielstrebig nach Norden.«
    »Gut«, sagte Biarn. »Oder auch nicht. Sie sind bestimmt auf dem Weg nach Asgârd, um Oden Bericht zu erstatten.«
    »Ich denke Oden ist hier und sucht persönlich nach was-auch-immer?« Biarn schüttelte den Kopf.
    »Nein, er ist in seine Festung zurückgekehrt. Wie auch immer«, sagte er dann. »Hugin und Munin werden kaum heute zurückkehren.«
    »Gut«, sagte Charlie. »Dann können wir dich ja gefahrlos begleiten.« Kunar nickte.
    »Tora, du bleibst hier und grillst den Bock!« Tora setzte sich widerspenstig auf.
    »Nein, ich komme mit! Ich will Gyller begrüßen!« Kunar schüttelte entschieden den Kopf.
    »Du bleibst hier!«, wiederholte er. »Charlie und ich haben uns bestimmt nicht umsonst in Gefahr gebracht! Der Bock muss heute noch zubereitet werden. Ab morgen können wir für eine Weile kein Feuer machen! Und ich lasse ganz sicher nicht unsere Beute vergammeln, nur damit du Gyller streicheln kann! Wir brauchen das Fleisch für die nächsten Tage!« Wütend funkelte Tora ihren Bruder an und sah dann hilfesuchend zu Charlie hinüber.
    Charlie wand sich. Sie fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Tora tat Charlie leid. Sie verstand, wie sie sich fühlen musste! Zurechtgewiesen, herumkomm andiert. Aber sie musste Kunar r echt geben! Sie brauchten das Fleisch des Bockes!
    Charlie atmete tief durch und begegnete Toras funkelnden Augen.
    »Kunar hat recht. Einer muss bleiben und das Fleisch grillen«, sagte sie dann mit so fester Stimme wie möglich. Wütend schrie Tora auf und stampfte mit den Füßen auf den staubigen Höhlenboden!
    »Ach! Und warum soll dann gerade ich bleiben! Charlie kann doch auch kochen! Macht er doch sonst auch so gerne!«, schrie sie aufgebracht.
    »Sei nicht albern!«, sagte Kunar ernsthaft. »Das hier ist Männersa che! Wir gehen und du k ochst!« Damit war für Kunar die Diskussion beendet. Charlie fühlte sich furchtbar unwohl. Beschämt starrte sie vor sich auf ihre Füße. Nur weil alle glaubten sie wäre ein Junge, war es von vorneherein klar, dass Tora bleiben wurde, um zu kochen! Und obwohl ihr vor Scham übel wurde, war sie doch heilfroh darüber, ihre Lüge aufrecht erhalten zu haben! Niemand würde jemals über sie bestimmen dürfen! Jetzt als Junge, hatte sie die Wahl! Entschlossen trat sie vor.
    »Ich werde hierbleiben und den Bock grillen!«, sagte sie mit fester Stimme.
    »Tora und du werdet Biarn begleiten. Er wird es nicht alleine den Berg hinunterschaffen. Er braucht Unterstützung!« Sie zeigte auf Biarns Bein. Sie wusste, wovon sie sprach. Obwohl Biarn sich nicht beklagte, musste er mindestens genau solche Schmerzen haben wie sie selbst einige Zeit zuvor!
    Tora und Kunar starrten Charlie sprachlos an. Biarn hob verwundert die Augenbrauen. Sein mittlerweile so vertrauter forschender Blick begleitete Charlie, wie sie schnurgerade auf Toras Seziertisch zuging.
    Kunar warf seiner Schwester einen bitterbösen Blick zu. Er besagte eindeutig bring-das-wieder-in-Ordnung! Tora war sehr blass geworden. Nun schluckte sie aufgeregt und stotterte:
    »Charlie, nein! So habe ich es doch gar nicht gemeint. Ich..., äh...« verzweifelt suchte Tora nach den richtigen Worten. Charlie sah Tora lächelnd an.
    »Doch!«, sagte sie dann. »Du hast es genauso gemeint, wie du es gesagt hast. Nur dass du damit nicht nur mich,

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