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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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suchen. Und dann gab es bestimmt auch Bücher über Heilpflanzen und was man so damit anstellte! Wer weiß, vielleicht konnte man auch in Va naheim einiges davon gebrauchen.
    Jonas hatte die drei mit den Worten:
    »Ich muss noch was besorgen«, an der Bibliothek abgesetzt. Auf Charlies Betteln hin, hatte er versprochen, dass er ihre Sozialarbeiterin Ingrid Olafsson noch nicht benachrichtigen würde. Sie würden abends darüber nachdenken, wie es weitergehen sollte.
    Heute war Fahren , wie Jonas die Off-Road Meetings im Club nannte. Und er wollte dieses Fahren auf keinen Fall verpassen, Polizei hin oder her. Charlie, Tora um Kunar mussten mitkommen.
    »Ihr sollt nochmal so richtig Spaß haben, bevor ich euch melde«, hatte er gesagt. Charlie wusste, dass er sie niemals melden würde! Obwohl er schon einen Gefängnisaufenthalt wegen Charlie kassiert hatte, würde er sie auf gar keinen Fall verraten! Entweder Charlie ging freiwillig darauf ein, dass er Ingrid anrief, oder sie musste wieder fortgehen. Hauptsache die Polizei fand Charlie nicht bei Jonas. Das wollte sie ihm keinesfalls zumuten!
    Charlie hatte es mit Kunar und Tora besprochen. Sie würden Jonas heute zum Fahren begleiten und wenn es ging, noch eine Nacht bleiben. Dann würden sie nach Vanaheim zurückkehren! Biarns drei Tagesfrist war dann weit überschritten. Wenn sie Glück hatten, war die Suche in der Umgebung der Höhle abgeschlossen. Wenn nicht, konnten sie ja immer noch wieder herkommen und sich eine Weile in Smâlands Wäldern verstecke n. Sich versorgen konnten sie. Jagen und Sammeln war in Schweden genauso möglich wie in Vanaheim.
    Während Charlie zielbewusst durch die Glastür schritt, traten Tora und Kunar nur zögernd in die wohltuende Wärme der Bibliothek. Draußen war es wirklich recht frisch. Als Charlie aus dem Heim geflohen war, war es Ende Mai gewesen. Jonas schien recht zu haben. In Smâland war es Frühling! Wie war das bloß möglich! Als sie gestern Vanaheim verlassen hatten, war es Ende September gewesen! Aber sie war im Frühjahr dort angekommen. Wären Tora und Kunar nicht bei ihr, wäre sie fast geneigt Jonas zu glauben - das mit der viel zu blühenden Fantasie! Sie schüttelte diesen Gedanken ab und versuchte sich zu konzentrieren.
    Heute war Sonntag und die Bibliothek somit eigentlich geschlossen. Jonas kannte die Bibliothekarin Eva, eine kleine zierliche Frau mit kurzem, struppeligem Haar allerdings sehr gut und hatte sich von ihr einen Schlüssel ausgeliehen. Offensichtlich nicht zum ersten Mal, denn Eva hatte ihm den Schlüssel ohne viele Worte an der Haustür ausgehändigt. Lediglich ein »Ich komme gleich nach«, hatte sie gemurmelt und »Ich muss dort sowieso noch etwas erledigen.«
    Die Bibliothek von Storby war nicht sehr groß. Zur Linken gab es eine Kinder-und Jugendabteilung mit einigen Regalen für Medizin und Schwangerschaft, die in der Abteilung für die Erwachsenen zur rechten Seite keinen Platz mehr hatten. Abgesehen von Büchern, konnte man hier natürlich auch Hörspiele, Kassetten, Videos und Zeitschriften ausleihen. Kleine möblierte Inseln luden zum gemütlichen Lesen ein und in der hintersten Ecke gab es sogar ein kleines Café, wo man für ein paar Kronen Kaffee, Kuchen und belegte Brötchen erstehen konnte. Die kleine Bibliothek besaß sogar vier Computer mit Internetanschluss und noch vier bis fünf Arbeitscomputer, an denen meist Studenten stundenlang über ihren Aufsätzen brüteten.
    Tora und Kunar sahen sich sprachlos und etwas eingeschüchtert um. Charlie trat geradewegs an den Tresen und erinnerte sich dann daran, dass der Informationstresen etwas rechts vom langen Bedienungstisch war. Ja, sie war schon einmal hier gewesen. Entgegen Jonas Behauptung, wusste Charlie sehr genau, dass er für sein Leben gerne las. Allerdings hatte er sich, so weit Charlie sich erinnern konnte, fast immer Kriminalromane ausgeliehen.
    Sie zögerte kurz und bog dann links in die Kinder-und Jugendabteilung ab. Charlie schob Tora und Kunar vor sich her. Kunar, der endlich seine Sprache wiedergefunden hatte, stotterte:
    »S..S... sind das alles Bücher ?«
    »Japp!«, antwortete Charlie. Sie verstand seine Aufregung. Außer Charlies Buch Ronja Räube rtochter, das leider von Gymers-Berg übergewalzt worden war, hatten weder Kunar noch Tora je ein Buch gesehen. So ein ganzes Haus voller Bücher war schon überwältigend!
    Tora beugte sich vor und holte ein Buch aus einem Regal. Genau wie bei Ronja Räubertochter sprangen

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