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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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beunruhigende, schreckliche Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was , wenn ihre Freunde gefangen genommen wurden? Eingesperrt und gefoltert?
    »Die Triade besteht aus Oden selbst und aus zweien seiner treuesten Bärsärkern. Zurzeit sind dies Höner für Godheim und Lodur für Vanaheim«, erklärte Biarn.
    »Lodur? Der Herr vom Schloss Bilskirne?«, fragte Charlie. Biarn nickte. Lodur erschien Charlie nun noch gefährlicher als zuvor.
    »Alle Bärsärker dienen Oden aufopferungsvoll und bedingungslos. Meistens. Manchmal gibt es jemanden, der aus der Reihe tanzt, sich auflehnt oder eigene Geschäfte verfolgt. Höner und Lodur sind dafür zuständig, solche Machenschaften aufzudecken, mit allen Mitteln zu verhindern und Oden über alles in Kenntnis zu setzen, was in Vanaheim und Godheim vor sich geht.
    »Ich dachte, dafür sind Hugin und Munin zuständig«, sagte Charlie.
    »Oden verläss t sich niemals hundertprozentig auf jemanden, außer auf sich selbst. Hugin und Munin sind seine Leibeigenen. Manche behaupten sogar, sie seien ein Teil von Oden selbst. Wie dem auch sei, sie sind ihm hörig. Ohne eigenen Willen und Geist.« Charlie schauderte. Sie hatte doch gewusst, dass mit ihnen irgendwas nicht stimmte. Unheimliche Kreaturen, die jedes Mal ein beklemmendes Gefühl hinterließen.
    »Kann ich dein Amulett noch einmal sehen?«, fragte Biarn plötzlich. »Darauf waren einige Runen abgebildet.« Charlie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie zögerte etwas, doch dann holte sie den Stein hervor und zog die Lederschnur über ihre schwarzen, widerspenstigen Locken. Das Band verfing sich und Biarn musste ihr beim Entknoten behilflich sein. Er war sehr vorsichtig.
    »So«, sagte er und lächelte sanft. »Das hätten wir geschafft.« Er hielt das Amulett lange in der Hand, drehte es ein paar Mal und fragte dann:
    »Du weißt, was das Runengalder bedeutet?« Charlie zögerte wieder.
    »Ich glaube schon«, sagte sie dann langsam. »Man hat die Mannaheim Rune Mannaz mit der Rune Ansuz verbunden. Ich dachte, dass ich deshalb vielleicht nach Mannaheim, also zur Erde reisen kann, weil es eine Art Schlüssel ist.« Biarn nickte.
    »Ja, irgendjemand hat den Zauber der Reisenden an diesen Stein gebunden. Offensichtlich öffnet er bei Nebel das Tor nach Mannaheim.«
    »Aber warum lande ich hier in Vanaheim?«, sprudelte es aus Charlie hervor. »Ansuz ist doch Godheims Rune, oder nicht?« Biarn lächelte anerkennend.
    »Ja, ganz richtig. Aber Godheim ist nicht nur der Name des Landes im Osten, sondern auch die allgemeine Bezeichnung dieser Welt!« Er schlug die Arme in einer allumfassenden Bewegung aus.
    »Wie du schon ganz richtig erkannt hast, führt der Stein den Reisenden immer an den Ausgangspunkt der Reise zurück. Du bist vor mehr als 13.000 Jahren hier in Vanaheim abgereist, also führte dich der Schlüssel auch hierher zurück. Würdest du von Godheim aus reisen, würdest du selbstverständlich auch dorthin zurückkommen.« Charlie nickte. Diese Welt hier hieß also Godheim. Das erklärte natürlich die Rune Ansuz.
    »Weißt du, wie dieser Jemand den Zauber der Reisenden gebunden hat?«, fragte Charlie neugierig. Biarn schüttelte langsam und nachdenklich den Kopf. Er strich sich eine helle Strähne hinter das Ohr und wendete den Stein aufs Neue.
    »Nein. Leider nicht. Ich hatte gehofft, irgendwelche Hinweise auf dem Stein zu finden. Aber hier ist nichts, außer diesen seltsamen Linien auf dieser Seite hier.« Er betrachtete eindringlich die roten Linien in dem weißen Stein in seiner Hand.
    »Du weißt also auch nicht, was sie bedeuten?«, fragte Charlie etwas enttäuscht. Sie war ins Geheim davon ausgegangen, dass Biarn ihr gleich erklären würde, was es damit auf sich hatte.
    »Nein«, murmelte Biarn. Charlie runzelte die Stirn und starrte zum Fenster hinaus. Im fahlen Mondlicht konnte sie immer noch einige Nidhöggs kreisen sehen. Gaben die denn nie auf, diese Nachtwesen aus der Schattenwelt? Plötzlich fiel Charlie etwas anderes ein.
    »Sag mal, diese Nidhöggs. Bist du sicher, das sie aus der Schattenwelt kommen?« Biarn riss sich von dem Amulett los und hob fragend die Augenbrauen.
    »Der Sage nach stammen sie aus Nifelheim, der Schattenwelt zwischen den Welten.« Charlie runzelte die Stirn.
    »Und sie können nicht von einem anderen Planeten kommen? Zum Beispiel von der Erde, ich meine also aus Mannaheim?«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Biarn.
    »Na ja«, begann Charlie und überlegte laut. »Auf der Erde gibt

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