Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
während sie sich mit der rechten den Unterleib hielt.
    »Nichts weiter«, brachte sie erschöpft hervor. »Mir ist nur etwas übel.« Archimedes hob die Augenbrauen und betrachtete sie eingehend. Sie sah krank aus und blass, abgemagert und regelrecht ausgemergelt. Er wandte sich an Sapfo und Galenus.
    »Was ist mit ihr? Fehlt ihr etwas?« Galenus nickte.
    »Ja, sie hat Krebs. Ziemlich weit fortgeschritten.« Archimedes starrte ihn entsetzt an.
    »Und weshalb tut ihr dann nichts? Weshalb habt ihr nicht schon längst etwas getan?« Galenus zuckte mit den Schultern. Sapfo kam ihm hastig zur Hilfe.
    »Wir wussten ja nicht einmal ob sie lebt. Selbstverständlich haben wir sie gründlich untersucht und durchleuchtet. Den Krebs entdeckten wir sofort. Da sie aber nicht wach war, eigentlich gar nicht zu leben schien, entschieden wir abzuwarten. Wir mussten ja zuerst wissen, womit wir es zu tun hatten.« Archimedes sah Sapfo kopfschüttelnd an.
    »Jetzt ist sie wach. Und sie hat offensichtlich Schmerzen. Wärst du dann bitte so gut?« Er wies mit beiden Handflächen nach oben gerichtet in Soras Richtung. Sapfo senkte schuldbewusst den Kopf.
    »Ja, selbstverständlich«, murmelte sie und wandte sich einem kleinen Rolltischchen zu, der neben der Krankenpritsche stand. Sie holte eine Ampulle hervor und begann eine Spritze aufzuziehen.
    »Wir hatten alles schon bereitgestellt. Für alle Fälle«, erklärte sie, während sie konzentriert ihrer Arbeit nachging. Archimedes wandte sich wieder Sora zu.
    »Du bist offensichtlich krank, Sora«, sagte er. Sie sah ihn forschend an. Dann nickte sie.
    »Wir können dir helfen. Krebs ist heutzutage leicht zu heilen. Sapfo wird dir eine Spritze geben. Morgen schon wirst du dich erheblich besser fühlen. Das verspreche ich dir.« Sora starrte ihn ungläubig an.
    »Ihr könnt meine Krankheit heilen? Aber sie ist unheilbar! Niemand konnte mir helfen. Sie haben mich aufgegeben«, fügte sie leise hinzu. Archimedes nickte verstehend.
    »Ja, zu deiner Zeit war Krebs eine unheilbare Krankheit. Aber wir haben große Fortschritte gemacht, Sora. Die Welt ist nicht mehr dieselbe.« Sora sah Archimedes direkt in seine katzenähnlichen, rotbraunen Augen.
    »Was meinst du mit zu meiner Zeit «, fragte sie verwirrt.
    »Setz dich, Sora. Hier auf die Liege. Du zitterst ja am ganzen Körper. Ich werde es dir erklären, aber lass Sapfo dir erst einmal helfen.« Als Sora sich nicht rührte und sie Sapfo, die mit der Spritze in der Hand bereitstand, skeptisch betrachtete, fügte er hinzu:
    »Bitte sei so gut. Ich verspreche dir, dass dir nichts geschehen wird. Du hast mein Wort darauf. Sapfo wird dir helfen.« Sora löste sich unwillig von der Wand und setzte sich auf die äußerste Kante der Liege. Sie war bereit jederzeit wieder aufzuspringen.
    »Strecke bitte deinen Arm aus, Sora. Es piekst ein wenig, sonst passiert dir nichts.« Sie gehorchte. Während Sora jede Bewegung Sapfos akribisch beobachtete, fing Archimedes an ihre Fragen zu beantworten.
    »Einige Archäologen fanden dich bei einer Ausgrabung in der Nähe der Hauptstadt. Du hast geschlafen . Irgendwie... Eine Art komatöser Zustand, den wir nicht erklären können.« Sora zuckte kurz zusammen als Sapfos Nadel in ihre Vene eindrang. Sie beobachtete, wie Sapfo die Flüssigkeit aus dem Kolben langsam in ihren Arm drückte.
    »Welches Jahr haben wir deiner Meinung nach, Sora?«, fragte Archimedes. Sora sah verdutzt zu ihm hoch.
    »Das Jahr 513«, sagte sie und beobachtete dann mit einem raschen Seitenblick, wie Sapfo die Nadel wieder herauszog und einen kleinen Wattepad auf die Einstichstelle presste, aus der ein kleiner Blutstropfen quoll. Sie runzelte die Stirn. Archimedes lächelte beruhigend.
    »Und siehst du, genau da liegt das Problem«, sagte er und beobachtete sie bei seinen nächsten Worten sehr genau.
    »Du hast sehr lange geschlafen, Sora. Sehr, sehr lange.« Sie sah neugierig zu ihm hoch.
    »Über 13.000 Jahre. Wir schreiben heute das Jahr 13.521!« Sora starrte ihn sprachlos an. Dann schüttelte sie langsam den Kopf. Diese Zahl war einfach zu hoch. Das war unmöglich. Das konnte einfach nicht sein. Archimedes nickte.
    »Doch, Sora, so ist es. Sieh uns doch an. Wir haben uns sehr verändert. Einst waren wir wie du!« Sie schüttelte immer noch ungläubig den Kopf.
    »Welcher Planet?«, fragte sie.
    »Du meinst wo wir sind? Auf Euripides. Genau genommen in der Hauptstadt Alexandria.« Sie schüttelte wieder den Kopf.
    »Das ist unmöglich!«,

Weitere Kostenlose Bücher