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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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nur einige wenige Sekunden über sein Gesicht. Hatte sie es sich nur eingebildet? Vermutlich war er bloß unruhig darüber, was ihn auf seinem Hof erwarten könnte. Immerhin hatte er Familie. Kein Wunder, wenn Biarn sich Sorgen machte! Biarn hatte sich wieder unter Kontrolle.
    »Eine Eberesche, wäre nicht schlecht...« Auch er begann sich umzusehen.
    »Zwei, drei Stunden haben wir noch maximal, bis es dunkel wird«, sagte Kunar, während er in den Himmel starrte.
    In den nächsten ein bis zwei Stunden kletterten die vier im Berg umher. Sie inspizierten mehrere kleinere und größere Höhlen in den zahlreichen Felsvorsprüngen, fühlten sich aber nirgends sicher. Ebereschen gab es hier anscheinend keine.
    An einem Felsvorsprung unter dem ein enger Spalt in einen dunklen Hohlraum mündete, blieb Charlie plötzlich wie angewurzelt stehen! Eine ihr wohlbekannte Kraft ging von diesem Felsen aus... Das war doch nicht möglich? Charlie ging noch näher heran und berührte den harten Fels, der die Spalte bildete. Aufgeregt schaute sie sich um! Seltsam! Sie konnte nirgends die gefiederten Blätter einer Eberesche entdecken! Und doch... Charlie war sich ihrer Sache ziemlich sicher! Hier wohnte ein Jordvätte! Der Fels strömte exakt die gleiche Energie aus, die ihr in den vergangenen Wochen so vertraut geworden war! Charlie warf einen raschen Blick zu Kunar und Biarn hinüber, die einige Meter entfernt einen weiteren Felsvorsprung untersuchten.
    »Jordvätten wohnen auch in Steinen und Felsen, hast du doch gesagt, oder?«, flüsterte Charlie Tora leise zu, die direkt hinter ihr stand. Tora sah Charlie fragend an, nickte aber.
    »Hier wohnt einer! Ich bin mir ganz sicher! Ich kann es fühlen!«, flüsterte sie aufgeregt.
    »Es ist dieselbe Kraft, die ich in der alten Eberesche fühlen konnte! Nur noch stärker, viel stärker!«, murmelte sie fast für sich selbst.
    »Für mich sieht das aus wie jeder andere Felsen«, flüsterte Tora zurück und betrachtete den Spalt skeptisch. »Sehr eng, findest du nicht?« Charlie nickte.
    »Ja, aber ich bin mir ganz sicher. Hier wohnt ein mächtiger Jordvätte! Wir werden hier sicher sein!« Charlie starrte Tora eindringlich an. »Du musst mir glauben!« Tora nickte langsam und zwängte sich durch die schmale Felsspalte.
    »Was habt ihr da gefunden!«, rief Kunar, als er sich mit Biarn im Schlepptau raschen Schrittes näherte. Charlie lehnte seitlich an der Felswand und starrte durch den schmalen Spalt in die Dunkelheit.
    »Ganz schön eng«, sagte auch Kunar, der nun über Charlies Schultern hinweg durch den Spalt schaute.
    »Sieht nicht so aus als wäre da eine Höhle...« Er hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen, als eine dumpfe Stimme aus dem Berg hallte.
    »Die Höhle hier ist riesig!«, rief Tora entzückt.
    »Bloß ein bisschen dunkel, w arte mal!« Man hörte ein Ratsch en und gleich darauf ein leises Zischen und schon flimmerte ein heller Lichtschein im Inneren des Berges auf! Hinter Charlie und Kunar zog jemand hörbar die Luft durch die Zähne...
    Charlie stöhnte leise, drehte sich langsam um und sah in Biarns vor Schreck geweiteten Augen. Sein Mund stand weit offen, während er ungläubig durch den Spalt in die Höhle starrte. Die Flamme des Feuerzeugs warf tanzende Schatten an die Wände.
    Kunar versuchte sich schnell zwischen Höhleneingang und Biarn zu drapieren, aber es war zu spät. Biarn hatte das Feuer eindeutig gesehen.
    »Ist sie eine Ken Magierin?«, brachte er endlich flüsternd hervor.
    »Aber das ist unmöglich! Sie ist doch noch keine 13 Sommer! Völlig unmöglich!«, krächzte er. Charlie und Kunar sahen sich hilfesuchend an. Keiner von beiden wusste, was er antworten sollte. Das Feuer im Höhleneingang erlosch und Tora kam begeistert auf den Ausgang zu.
    »Sehr groß und geräumig! Ich glaube es gibt sogar mehrere kleine Höhlen weiter im Inneren. Ich konnte es so auf die Schnelle nicht genau sehen! Ich denke wir sollten die Nacht über hier bleiben. Was Besseres finden wir eh nicht mehr. Es fängt schon an...« Als sie den Kopf aus dem Spalt streckte, verstummte Tora schlagartig. Sie blickte von Biarns aufgewühltem Gesicht zu Charlie und Kunar, die beide sehr betreten aus der Wäsche schauten.
    »Ach, herrje!«, brach es aus ihr heraus. Sie verharrte regungslos in dem Spalt, den sie als Eingang in ein größeres Höhlensystem entlarvt hatte. Die Zeit schien still zu stehen. Keiner sagte ein Wort, kein Laut war zu hören. Langsam erwachte Biarn aus seiner

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