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Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Titel: Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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gefährlich. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn du dich in deinem Blutrausch verlierst und mit dem Tod deines Opfers hinabgezogen würdest. Verdammt auf ewig als willenloser Schatten zwischen den Reichen, nicht tot und nicht lebendig.
    Ja, ja, diese alten Schauermärchen sind mir bekannt. Das kann mich nicht mehr schrecken, wehrte Tammo ab.
    Es ist aber wahr!, beharrte Alisa.
    Na und? Hältst du mich für so schwach? Wenn hier jemand im Moment zu schwach ist, dann du mit deinen kaum verheilten Wunden und deinem notdürftig geschienten Rückgrat.
    Alisa ging nicht auf diese Bemerkung ein. Sie ließ sich nicht so leicht von ihrer Spur ablenken. Selbst Luciano hat es in Wien fast ins Verderben gerissen, und er war deutlich älter als du.
    Für einen Moment war Tammo abgelenkt. Als er Clarissa gebissen hat?, erkundigte er sich neugierig. Erzähl mir davon. Ich brenne schon lange darauf, Einzelheiten zu erfahren.
    Doch seine Schwester war nicht bereit, etwas preiszugeben, auch wenn es ihr sehr schwer fiel, gerade jetzt nicht an diesen Tag zu denken. Lord Milton ergriff wieder das Wort und befreite Alisa von Tammos bohrenden Gedanken.
    » Ihr werdet euch zu zweit zusammenschließen und mit je einem erfahrenen Betreuer losziehen. Ihr könnt einen eurer Servienten wählen oder ein Mitglied der Vyrad wird euch zur Seite stehen, damit euch nichts passieren kann. Ich selbst werde auf unser jüngstes Mitglied der Akademie achten. Komm zu mir, Tammo«, forderte er den Vamalia auf.
    Hin und her gerissen zwischen der Freude, nicht ausgeschlossen zu werden, und der Enttäuschung, statt mit seinen Freunden mit Lord Milton unterwegs zu sein, erhob sich Tammo und folgte der Aufforderung des Vyrad. Der wartete, bis Tammo bei ihm war, ehe er fortfuhr: » Und Lady Margaret wird mit Marie Luise gehen.«
    Alisa sah, wie sich die Dracas erhob. In ihrer Miene war Unsicherheit zu lesen, ja, Furcht. Sie suchte Franz Leopolds Blick. Er nickte ihr beruhigend zu. Vielleicht sprach er auch in Gedanken mit ihr, jedenfalls straffte sie den Rücken und setzte wieder ihre Miene von Hochmut auf, als sie zu Lady Margaret trat.
    Alisa sah sich in der Halle um. Erst jetzt bemerkte sie, dass Malcolm fehlte. Wo war er? Und wo war Latona? Hatte er sie schon gewandelt?
    Sie hatte den Gedanken noch nicht beendet, als er mit ihr in die Halle trat. Er sah stolz aus, Latona eher ein wenig ängstlich und verlegen, als sich die Blicke aller Vampire auf sie richteten. Es konnte keinem entgehen, dass sie noch die warme Aura der Menschen ausstrahlte. Malcolm drehte sich zu ihr um und nahm sie bei der Hand, um sie zu zwei freien Stühlen zu führen.
    Als sie saßen, sprach Lord Milton weiter. Er wies noch einmal auf die Gefahren hin und gab ihnen Ratschläge, wie sie sich dagegen schützen konnten. Dann forderte er die Erben auf, sich einen Partner und einen Betreuer zu suchen.
    Alisas Blick wanderte noch einmal zu Malcolm und Latona, als sich eine Hand auf die ihre legte.
    » Nein, du wirst nicht Malcolm fragen!«
    Sie sah zu Leo auf. » Das hatte ich ja gar nicht vor! Ich habe mich nur gefragt, ob er Latona heute Nacht wandeln wird.«
    » Dann ist es ja gut. Komm!« Er half ihr behutsam beim Aufstehen. Alisa erfasste ein nervöses Kribbeln, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
    » Bist du aufgeregt?«, erkundigte sich Leo, obgleich er es ihr sicher ansah.
    » Ja! Für mich ist es schließlich das erste Mal«, verteidigte sie sich vorwurfsvoll mit einem Blick auf Leo und Luciano, der ein wenig ratlos bei Clarissa stand. Dann setzte er eine entschlossene Miene auf und führte sie zu Lord Milton.
    » Er will das Ritual zusammen mit Clarissa begehen«, sagte sie verwundert, als sie seinen Gedanken auffing.
    Leo nickte. » Ja, er ist fest entschlossen, sie endgültig zu seiner Gefährtin zu machen und vergessen zu lassen, dass sie eine Unreine ist.«
    Zu beider Erstaunen schien der Lord nichts dagegen zu haben und winkte Dario heran, um die beiden zu begleiten. Mit einem triumphierenden Grinsen verließ Luciano die Halle. Clarissa dagegen schien nicht begeistert. Bislang hatte sie mit den Erben das Rinderblut geteilt, sodass es auch für sie das erste Mal war. Doch anders als die Erben, schien der Gedanke an Menschenblut sie eher zu schrecken.
    Leo winkte ab. » Sie ist ein Vampir. Warte ab, bis sie den ersten Tropfen gekostet hat. Dann will sie nie wieder etwas anderes.«
    » Vielleicht ist es ja gerade dieser Gedanke, der sie so erschreckt?«, murmelte

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