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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes C. Kerner
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der steuerbordseitigen Bank neben Dreyer, der auf der achterlichen Bank ein Stück nach Lee rückte. Das Boot krängte nicht allzu sehr, er wollte Elena nicht gleich zu viel zumuten, aber etwas schräg im Wasser lag es doch, sodass sie bei der ersten Welle gleich auf ihn zu rückte, von der Bewegungsenergie des Bootes geschubst. Er drückte ihr ein Küsschen auf die Wange.
    „So, und jetzt suchst du dir irgendein Teil am Boot, an unserem, das in der Nähe des anderen Schiffs ist, also daneben, darunter, davor oder so. Bei mir ist das die Steuerbordsaling – das Metallkabel, was da vom Mast nach rechts runterkommt.“
    Es gefiel Elena, wie er unserem gesagt hatte. „Hm, bei mir ist das die … Winsch, die Fockwinsch , richtig?“
    Dreyer beugte sich hinter sie, um die gleiche Perspektive zu bekommen, und hauchte ihr ein langes „Jaaaaah“ in den Nacken. Elena bekam eine Gänsehaut. Sie küssten sich.
    •
    Dreyer sah auf seine Uhr. „So, die zehn Minuten sind um, jetzt können wir das Rätsel lösen. Ist das Schiff immer noch da, wo es vorher war?“
    „ Das bewegt sich doch sicher!“
    „Nein, ob du es immer noch so über der Fockwinsch siehst, wie vorher.“
    Elena bewegte ihren Kopf hin und her. „Ja.“
    „Siehst du, ich auch. Setz‘ dich mal wieder rüber und guck durchs Fernglas.“
    „Ooh“, stöhnte Elena genervt.
    „Nur kurz.“
    Sie setzte sich wieder weg von ihm und nahm das Fernglas. „Fünfzehn – zwanzig – fünfundzwanzig“, sagte sie.
    „Schau, und jetzt haben wir ein Problem.“
    „Wieso?“
    „Naja, das ist eine Standpeilung. Die heißt so, weil sie sich nicht ändert, und für uns heißt das, dass das Boot immer genau da bleiben wird, wo du es jetzt siehst. Bis es uns trifft, da siehst du es immer noch in der gleichen Richtung.“
    Elena sah ihn mit großen Augen an. „Und jetzt?“
    „Und jetzt, jetzt muss jemand ausweichen“, sagte Daniel, und schaltete das Funkgerät ein.
    „Willst du denen jetzt sagen, dass sie ausweichen sollen? Da steht US NAVY drauf, falls du das nicht lesen konntest.“
    „Und?“, sagte Daniel und drückte den Sprechknopf seines Funkgeräts. „US Navy Ship, US Navy Ship, zwischen Dominica und Guadeloupe, Kurs West, Segelboot Hope auf ihrer Backbordseite .”
    „Da steht US NAVY!“ rief Elena, zwischen irritiert und schockiert schwankend. Vielleicht war das doch keine gute Idee gewesen hier, mit dem Segeln und so? Doch alles Spinner, wie die Leute in den Häfen?
    „Hab ich doch gerade gesagt “, kommentierte Dreyer mit einem Lächeln, kurz bevor die Antwort kam: „ Hope , Hope , US Navy Zerstörer Chafee , November Juliet Hotel Charlie, bitte identifizieren sie sich.“
    „ Chafee , November Juliet Hotel Charlie, Hope , Delta Lima Tree One Four One”
    „ Hope , Chafee , ist das ein Notruf?”
    „ Chafee , Hope , negativ. Kanalwechsel auf Six Five.”
    „ Hope , Chafee , Kanal Six Five, Out.”
    „Und das war jetzt?“, fragte Elena . „Das war Hallo . Warte bitte kurz.“, sagte Dreyer, während er ein paar Mal auf das Funkgerät drückte.
    „ Hope , Chafee, hören Sie mich?“
    „ Chafee , Hope , laut und deutlich.”
    „Ich habe seit zehn Minuten eine Standpeilung auf Sie.“
    „Standpeilung? Lassen Sie mich das Radar prüfen.“
    Elena sah ihn verwundert an. „Ich hab ihm gerade erklärt, dass wir auf Kollis ionskurs fahren. Das denke zumindest ich. Jetzt fragt er beim Radar nach, die sehen das besser.“ Dreyer fragte sich, ob die Navy es nicht nötig hatte, auf so was zu achten…
    „ Hope , Chafee, das Radar bestätigt.“
    „ Chafee , können Sie ausweichen?”
    Elenas Blick schwankte zwischen Unverständnis und Entsetzen. „Hast du gerade gefragt, ob sie dir ausweichen?“
    „Was denn sonst?“ , antwortete Dreyer, Verständnislosigkeit vorspielend. Das hatte er schon immer mal machen wollen.
    „ Hope , Positiv. Wir verzögern etwas, sonst bekommen Sie unsere Heckwelle nach etwa tausend Fuß, sagt das Radar.“
    „ Chafee , bestätige und halte Kurs. Vielen Dank. Out.”
    Elenas Blick veränderte sich von verängstigt auf irgendwas zwischen fragend und fasziniert. „Und das heißt jetzt?“
    „Naja, wir erreichen die in, ich sag mal, zehn oder fünfzehn Minuten. Wenn sie jetzt ausweichen, hätten sie eine Heidenarbeit. Deswegen bremsen sie, denn wenn sie beschleunigen würden, würde es uns doch sehr durchschaukeln.“
    Elena blickte nur noch fasziniert. „ Wer – bist – du? “, fragte sie.
    Dreyer gri nste und

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