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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes C. Kerner
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Fahrer hielt die Tür des fast neuen 7er BMW auf, in dem Timur bereits wart ete. Sie stieg ein, und der Fahrer fuhr recht schnell los, in Richtung des internationalen Flughafens Scheremetjewo.
    Peter West klemmte zwanzig Rubel unter seine Teetasse und verließ das kleine Café, das seit drei Wochen sein Arbeitsplatz war, stieg auf sein Motorrad und fuhr dem schwarzen BMW hinterher. Er drückte zweimal auf einen kleinen Knopf an dem Kabel, welches aus seinem Helm hing, und sein Handy stellte eine verschlüsselte Verbindung zum OPCON EECA her. „Die Radiomoderatorin und ihr Mann sind gerade in ihre Limousine gestiegen. Ich nehme an, sie sind auf dem Weg zum Flughafen – sogar der Beifahrersitz ist voller Koffer.“
    „Bestätige, Agent West. Verfolgen Sie sie, und sehen Sie zu, dass Sie auf den gleichen Flug kommen.“
    Zur gleichen Zeit
55° 57’ 45.12” Nord, 37° 24’ 17.58” Ost
Internationaler Flughafen Scheremetjewo, Moskau, Russland
    Xi Fei stand vor dem Eingang des Terminalgebäudes und rauchte eine Zigarette, als sein Handy klingelte. Unbekannter Anrufer. Er hob ab und hielt sich das Smartphone ans Ohr. „ 喂 ”, sagte er.
    „Sie sind losgefahren“, sagte der M ann am anderen Ende der Leitung mit Shanghaier Akzent.
    „Und der Amerikaner?“
    „Verfolgt sie auf einem Motorrad. Irgendwelche Agenten am Flughafen?“
    „Sang Quide im MSS sagt nein, und ich habe auch niemand Auffälligen gesehen.“
    „Amateure.“
    „Absolut.“ Xi legte auf. Ein Zhang Jin hatte vor zwei Tagen die Flugbuchung von Mr. Anatoly Schein, offensichtlich dem Ehemann der Radiomoderatorin, die die Amerikaner beobachteten, auf seinem Bildschirm gehabt und an Ren Long, den zuständigen Agenten für die Operation Fei Xi weitergeleitet. Weit West , sinnierte Xi, immer noch ein dummer Name. Er glaubte nicht, dass Schein und seine attraktive Frau irgendwie relevant waren – es wüssten doch mittlerweile alle, dass der MSS alle Flugbewegungen kontrolliert. Und der CIA auch, aber nicht so ausführlich. Dennoch, mit einer chinesischen Airline nach Peking – wenn das Agenten waren, hatten sie es verdient, aufzufliegen.
    Nur dumm für den Amerikaner, der noch keinen Platz auf dem Flugzeug hatte. Xi hatte angeregt, dass der Flug ausgebucht sein könnte, aber Ren war dagegen gewesen – er wollte selbst mit dem Amerikaner sprechen.
    •
    „China“, schrie West fast in sein Headset, als er Anna und Anatoly Schein beim Einchecken beobachtete. „Air China, Charlie Alpha Niner One Zero, Neunzehn-hundert fünfundfünfzig nach Beijing. Ich brauche ein Visum! Pronto!“
    „Kommt“, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung. Einige Tausend K ilometer östlich sah Sang Quide, wie sich ein kleiner roter Punkt aus der amerikanischen Botschaft bewegte und in Richtung des Flughafens aufmachte, in Richtung des anderen roten Punkts. „Amateure“, dachte er laut.
    01 . März 2013
40° 04’ 42.57” Nord, 116° 35’ 18.40” Ost.
Internationaler Hauptstadtflughafen, Beijing, Volksrepublik China
    Der chinesische Grenzbeamte beäugte Wests Reisepass skeptisch, was West aber kaum bemerkte. Schein und ihr Mann waren weit vor ihm aus dem Flugzeug gestiegen und dementsprechend weit vor ihm am Einreiseschalter angekommen, und verschwanden gerade in Richtung Anschlussflüge. Sein Kontakt in Beijing, Lili West, eine am Telefon sehr attraktiv klingende chinesisch-amerikanische Agentin, beobachtete aber, wohin die Reise weitergehen würde. Es gab nicht viele Möglichkeiten – die CIA hatte Zugriff auf die Passagierdaten der meisten Länder. Nur nicht von den verdammten Chinesen, und noch ein paar solch widerspenstiger Länder – Vietnam, Indonesien, ach Gott, der halbe Ferne Osten. Lili West hatte ein Ticket nach Kambodscha, das lag zumindest wahrscheinlich in der richtigen Richtung.
    West hatte nicht bemerkt, dass sich hinter ihm zwei uniformierte chinesische B eamte aufgebaut hatten. „ 请跟我 来 “, sagte einer von ihnen zu West. „Sorry. No Chinese“, sagte er, langsam. „Business. Driver waiting.“
    „Mister West, would you please do us the favor and come with us?“, sagte der zweite mit einem Südstaatenakzent, als wäre er in Texas aufgewachsen. West blickte ihn kühl an. „What is the problem?“, fragte er. „You are suspected of espionage for a foreign power“, sagte der Chinese.
    „ Fuck”, dachte West.
    •
    Lili West wartete in einem nur für chinesische Verhältnisse überteuerten Café im Zentralbereich des

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