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Die Erben von Hammerfell - 5

Die Erben von Hammerfell - 5

Titel: Die Erben von Hammerfell - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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glücklich zu machen.
Der Sternenstein leuchtete in Edrics Hand auf. Schnell zog er sie in den Kreis. Conn spürte sofort die Präsenz eines anderen Kreises und wußte, ohne daß es ihm gesagt worden war, daß es die versammelten Arbeiter des fernen Turmes in Tramontana waren.
Willkommen, Verwandte. Das Feuer ist unter Kontrolle, und wir haben jetzt Zeit, euch zu begrüßen. In Conns Geist entstand das Bild eines verbrannten Waldes. Ein Dorf war völlig unbewohnbar geworden – es stand auf Storns Land, nicht auf seinem eigenen. Für die Heimatlosen wurden Unterkünfte aufgestellt, man verteilte Essen und Kleidung.
Was ist mit meinem Sohn? Erminie formulierte die Frage, und ihre Gedanken machten sich auf die Suche nach ihm. Conn schloß sich ihr sofort an.
Er erholt sich in Storns Burg – dort aufgenommen nach dem Gesetz der Gastfreundschaft, das der Lord heilig hält, teilte der ferne Bewahrer Erminie mit. Ihm wird nichts
    Böses geschehen, und seine Wunden sind nicht tödlich, das versichern wir dir.
    »Wenn Alastair verletzt ist, wird mich Markos – und mein Volk – brauchen«, sagte Conn. »Mutter, erlaube mir aufzubrechen. Ich habe fast alles gepackt, du mußt mir nur noch ein gutes, kräftiges Pferd geben. Mein altes Pony hat ja Alastair. Ich will mich sofort auf den Weg machen.«
    »Nimm alles, was du brauchst«, antwortete Erminie. »Jedes Pferd im Stall steht dir zur Verfügung. Ich werde dir folgen, denn allein reitest du schneller.«
    »Wir werden dir folgen«, erklärte Floria entschlossen. »Ich komme mit.«
»Ich werde mit Conn reiten«, sagte Gavin.
Conn wandte sich Gavin und seiner Mutter zu. »Warum sollte einer von euch die weite Reise unternehmen? Mutter, bleib du hier, wo du in Sicherheit bist, und du, Gavin, mußt dich ihrer annehmen. Ich weiß, du hast den besten Willen, mein Freund, aber du kennst die Bergstraßen nicht, und einer allein reitet immer schneller als zwei.«
»Alastair ist verletzt und braucht mich«, stellte Erminie fest. »Und du wirst genug mit den Angelegenheiten des Königs zu tun haben, wenn du die Armee aufstellst, von der er gesprochen hat. Ich kenne den Weg nach Hammerfell ebensogut wie du. Aber es ist richtig, daß du dich sofort auf den Weg machst.«
»Dann mußt du meine Mutter und Floria begleiten, Gavin. Einen besseren Dienst könntest du mir gar nicht leisten, mein Freund«, beschwor Conn ihn und ergriff Gavins Hände.
Floria sagte mit leiser Stimme: »Ich finde, ich sollte mit dir reiten, Conn. Das ist eine Angelegenheit zwischen dir und mir – und Alastair.«
»Du hast recht«, stimmte er zu, »aber das Risiko ist zu groß. Bleib bei meiner Mutter. Sie wird dich brauchen.«
Erminie folgte Conn auf sein Zimmer, wo er die Satteltasche fertigpackte. Dann holte er Brot und kaltes Fleisch aus der Küche und sattelte ein gutes Pferd. Sie stand am Tor und sah ihm nach, als er davonritt.
Kupfer rannte hinter ihm her und zog Erminie, die sie an der Leine hatte, mit sich. Erminie versuchte Kupfer zurückzuhalten. Dann gab sie ihrem Willen nach, ließ die Leine los und flüsterte: »Paß gut auf ihn auf, Mädchen.« Nun ritt ihr zweiter Sohn dem Gebirge entgegen, das bereits ihren ersten verschlungen hatte. Erminie ging ins Haus, schickte eine Botschaft in den Turm, daß sie vorerst ihrer Arbeit fernbleiben müsse, gab dem Hauspersonal Anweisungen für die Zeit ihrer Abwesenheit und bereitete sich darauf vor, im ersten Morgengrauen aufzubrechen. Die Zeit war gekommen, zu dem Erbe zurückzukehren, das sie vor zwanzig Jahren verlassen hatte.
Sie schlief schlecht, und als sie am Morgen erwachte, entdeckte sie, daß Floria bereits die Reisetaschen packte.
»Ich wollte Euch nicht wecken«, sagte sie, »aber wir sollten unsere Reise so früh wie möglich antreten.«
Erminie protestierte: »Es wäre nicht richtig, meine Liebe, wenn wir beide gleichzeitig im Turm fehlten.«
»Unsinn«, winkte Floria ab. »Im Augenblick und vor allem zu dieser Jahreszeit gibt es wenig zu tun. Es ist eine zweite Überwacherin da, die meinen Platz im Kreis einnehmen kann, sollte der Kreis sich überhaupt die Mühe machen, sich zu versammeln, und zwei junge Lehrlinge können in den Relais arbeiten, wenn es notwendig ist. Hierzubleiben, wenn ich anderswo gebraucht werde, wäre nichts als Feigheit – ich würde meine Arbeit im Turm als Vorwand nehmen.« Sie zögerte. »Doch wenn Ihr meine Gesellschaft nicht wünscht…«
»Ich hätte dich gern dabei«, fiel Erminie ihr ins Wort. »Lange Reisen

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