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Die Erben von Hammerfell - 5

Die Erben von Hammerfell - 5

Titel: Die Erben von Hammerfell - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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rechtmäßigen Lord gewesen waren, noch heute der Familie von Hammerfell die Treue hielten.
    Und in Thendara habe ich niemals an sie gedacht. Ich schäme mich. Nun, ich werde mir Mühe geben, es wiedergutzumachen. Mit König Aidans Hilfe… Hier brach sie ab und fragte sich, was sie nach all diesen Jahren tatsächlich würde tun können.
    Dann fiel es ihr wieder ein, und sie seufzte. Conn war gar nicht der rechtmäßige Herzog dieser Männer. Die Ehre blieb ihrem älteren Sohn vorbehalten, obwohl Conn immer noch seines Vaters Schwert trug. Der Empfang, der seinem Bruder gebührt hätte, ließ die Leute nur um so länger in dem Glauben, sie sollten Conn folgen, und wenn ihre Treue Conn persönlich und nicht dem Haus Hammerfell galt, mochte das zu Problemen fuhren. Erminie machte sich um ihre beiden Söhne gleichermaßen Sorgen, um den einen, den sie ihr Leben lang geliebt, und um den anderen, den sie betrauert hatte. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken an sie.
    Solch schwermütige Gefühle paßten nicht zu diesem Augenblick. Doch als sie aufsah, bemerkte sie Conns gefurchte Stirn, und sie fragte sich, ob er ihren Gedanken gefolgt sei und sich ebenfalls Sorgen mache. Sie hob ihren Becher und sagte ruhig: »Welche Freude, dich wieder an deinem richtigen Platz zu sehen, mein lieber Sohn. Ich trinke auf den Tag, an dem das Haus deines Vaters neu erstanden und seine Große Halle für dich und deinen Bruder wiederaufgebaut sein wird.«
    Kupfer wedelte auf Fionas Schoß mit dem Schwanz, als wolle sie das gleiche Gefühl ausdrücken. Erminie hätte gern gewußt, wo die alte Juwel jetzt war.
    Auch Conn hob seinen Becher und sah seiner Mutter in die Augen. »Mein ganzes Leben lang, Mutter, seit ich erfuhr, wer ich bin, und schon zu der Zeit, als ich dich noch für tot hielt, habe ich davon geträumt, dich hier zu sehen. Dieser Abend ist wirklich ein freudiger, trotz des Unwetters draußen. Mögen die Götter geben, daß es nur der erste von vielen ist.« Er trank und setzte den Becher ab. »Zu schade, daß Alastair nicht hier ist und daran teilnehmen kann. Von Rechts wegen wäre es sein Fest, aber wir werden es bald nachholen. Und inzwischen – Markos, meinst du nicht, wir sollten Jerians Sohn kommen lassen? Er ist ein Künstler auf der rryl, und die vier kleinen Töchter des alten Mannes könnten für uns tanzen… Markos? Wo ist er geblieben?« Er sah sich nach ihm um.
    »Bemühe den Jungen nicht, mein Lieber«, sagte Erminie. »Ich brauche keine Unterhaltung; ich bin froh, in meinem eigenen Land zu sein, und das genügt mir vollauf. Nur tut es nur leid, daß wir dem armen alten Markos solche Unbequemlichkeit schaffen; sein Haus ist kaum groß genug, um so viele unterzubringen. Fiona und ich haben fünf Tage einer anstrengenden Reise hinter uns und sehnen uns nur noch nach einem guten Federbett. Wenn wir Musik haben möchten, ist Gavin da, der uns vorsingen kann.« Sie schenkte Gavin ein freundliches Lächeln. »Aber sieh mal, der Mann da will anscheinend etwas von du”…« Unsicher wies Erminie auf einen großen, stämmigen Mann, der Conn aus der dunklen Ecke des Raumes, wo sie auch Markos entdeckte, zuwinkte.
    Conn stand auf. »Dann will ich ihn fragen, was er möchte.«
Mit dem Becher in der Hand ging er zu ihm. Erminie folgte ihm mit den Augen, sah ihn auf den Mann zutreten, ihm eine Weile aufmerksam lauschen und dann so heftig zurückspringen, daß er den Inhalt des Bechers verschüttete. Sein Gesicht verfinsterte sich, er machte eine zornige Geste, drehte sich um und rief: »Männer von Hammerfell!«
Bei dem Ruf blickten sofort alle zu ihm. Die im Raum anwesenden Männer schauten ihn erwartungsvoll an, und die anderen, die sich um die Tür drängten, schoben sich herein und quetschten sich an die Feuerstelle und zwischen die schmalen Betten, auf denen die Frauen saßen.
»Sie sind auf dem Marsch, die Leute von Storni Sollte man nicht denken, bei diesem furchtbaren Wetter blieben sie in ihren vier Wänden? Aber sogar dazu fehlt es ihnen an Anstand. Storns Schlägertrupps sind bei Regen und Schnee unterwegs und vertreiben alte Menschen, die Besseres von ihrem Lord verdient hätten, aus ihren Häusern! Los, Männer, machen wir dem ein Ende!«
Er wandte sich zur Tür und setzte sich an die Spitze der Männer, die unter begeisterten Rufen ihre Mäntel anzogen und ihm folgten. Nach ein paar Minuten kam Markos zu den Frauen und sagte: »Meine Ladies, mein Lord bittet euch demütig um Verzeihung, aber er wird gebraucht. Er

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