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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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Danbury kannte. Er wühlte ungeduldig in seiner Hosentasche. „Hier sind ja deine zwanzig Piepen und jetzt lass den armen Mann in Ruhe ankommen.“

Er streckte Danny De Vito ein paar Scheine entgegen, welche dieser gewissenhaft nachzuzählen begann.

„Was sollte das denn?“, wollte Thor lachend wissen, als Danny DeVito zufrieden die Scheine in seine Gesäßtasche stopfte.

„Ach-“, winkte er ab. „Rider und ich haben gewettet, ob du dich dieses Jahr nochmal hier blicken lässt“, erklärte er grinsend. „Rider meinte, nachdem du und- Naja du weißt schon. Er dachte, du würdest noch länger Trübsal blasen und ich hab dagegen gewettet. Und glaub mir, die Kröten kann ich gerade gut gebrauchen.“

Thor lachte und Danny DeVito sah zu mir. „Oh, hast du schon eine Nachfolgerin gefunden?“

Thor schüttelte schnell den Kopf und legte seinen Arm auf meine Schulter, um mich nach vorne zu ziehen. „Leute, für die, die noch nicht das Vergnügen hatten, das ist meine Schwester Lyn.“

Thors Freunde begrüßten mich und manche prosteten mir zu. Danny DeVito jedoch ließ seinen Blick von meinen Schuhsohlen bis zu meinem Haaransatz gleiten.

„Ist sie schon über achtzehn?“, wollte er dann mit einem Grinsen wissen und ich sah ihn ungläubig an.

Der Kerl reichte mir nicht einmal bis an die Schulter.

„Bill, lass es lieber“, meinte einer von Thors Freunden lachend. „So wie ich Thor einschätze, versteht er bei seiner Schwester nicht so viel Spaß wie sonst.“

„Verdammt richtig“, lachte Thor und ließ mich endlich wieder los, um Ava und Joe vorzustellen.

Wir setzten uns an den Nachbartisch und Thor stellte drei Gläser Bier vor uns ab.

„Ihr könnt danach noch eins haben“, erklärte er und hob den Zeigefinger. „Aber nur, wenn keiner von euch so aussieht, als würde er nicht einmal das Erste vertragen. Und lasst die Gläser auf dem Tisch, damit nicht jeder sieht, dass ihr die trinkt.“

Ich nickte lächelnd, dann wandte ich mich zu Ava und Joe, um mit ihnen anzustoßen.

„Dein Bruder ist ja cool“, meinte Joe anerkennend, bevor er einen Schluck trank.

Mit angewidertem Gesicht stellte er das Glas wieder ab. „Ähm, Thor, kann ich vielleicht doch ‘ne Coke haben?“

Ava und ich lachten und dankbar nahm Joe seine Coke in Empfang.

Nachdem mein Bruder alle begrüßt und kurz den wichtigsten Smalltalk ausgetauscht hatte –was bei seiner Popularität über eine Stunde dauerte- forderte er Ava und Joe zu einer Partie Billard gegen ihn und mich heraus.

„Dann erzählt mal“, meinte er, als er die Kugeln auf dem Tisch platzierte. „Wie seid ihr an die Canterbury High gekommen?“

Ava sah zu Joe, der ihr deutete zuerst zu antworten. „Also mein Dad ist der Police Chief von Gloucester und hatte wohl Beziehungen“, erklärte sie Achsel zuckend und mein Bruder sah resignierend zu mir.

„Du bringt die Tochter von Chief Philipps mit in eine Kneipe, in die keiner unter einundzwanzig darf?“, fragte er mich, doch er war nicht sauer. „Du hast schon Nerven.“

„Ich würde nie was zu ihm sagen“, versicherte Ava schnell und fummelte nervös an ihrem Halstuch herum. „Ich dachte, Lyn hätte es dir gesagt, aber ich-“

Mein Bruder winkte ab und lächelte beruhigend, bevor er sich an Joe wandte, „Und bei dir?“

Joe nahm den Queue, den Ava ihm entgegenstreckte und lehnte sich vor, um auf die weiße Kugel zu zielen. „Naja, ich hab ein Teilstipendium, da ich ganz brauchbar Baseball spiele und den Rest des Schulgeldes zahlen meine Großeltern von ihrem Gewinn aus Atlanta.“

Mein Bruder und ich sahen ihn verdutzt an und Joe schaute peinlich berührt drein. „Ja, es stimmt“, meinte er schlicht. „Meine Familie hat für sowas irgendwie ein Händchen. Das Auto meiner Familie hat mein Dad bei einer Verlosung eines Neuwagenhändlers in Gloucester gewonnen. Und erst letzten Sommer hat meine Mum beim Rummel in Rockford ein Los gezogen und damit einen Gutschein für ein neues Wohnzimmer bekommen.“

„Deine Familie hat das Glück wohl gepachtet“, meinte mein Bruder verblüfft, doch Joe zuckte mit den Achseln.

„Eigentlich nicht“, widersprach er beschämt. „Mein Dad hatte seit ich denken kann keinen Job länger als zwei Jahre und meine Mum arbeitet als schlecht bezahlte Fachkraft bei einem Anwalt in Gloucester. Ohne diese Gewinne hätten wir wohl noch immer den zusammengerosteten Chevy und unsere Couch wäre mottenzerfressen.“

Er sah mich unsicher an. „Bitte sag in der Schule

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