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Die Erbin Der Welt erbin1

Die Erbin Der Welt erbin1

Titel: Die Erbin Der Welt erbin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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»Dekarta wird in einigen Tagen tot sein, Viraine. Er ist es nicht, vor dem du dich fürchten solltest.«
    Viraine gab nicht nach. »Ich tue nur meine Arbeit, Scimina, und weise Euch auf die Konsequenzen hin. Es könnte Wochen dauern, bevor er wieder einsatzfähig ist ...«
    Scimina gab ein Geräusch primitiver Frustration von sich. »Sehe ich so aus, als ob mich das kümmert?«
    Einen spannungsgeladenen Moment lang standen die beiden sich gegenüber, und ich dachte wirklich, dass Viraine eine Chance hatte. Sie waren beide Vollblut-Arameri. Aber Viraine war nicht in der Linie der Thronfolger, Scimina aber war es — am Ende hatte Scimina recht. Dekartas Wille zählte nicht mehr.
    Ich schaute zu Si'eh, der Nahadoth anstarrte. Auf seinem viel zu alten Gesicht lag ein nicht zu deutender Ausdruck. Beide waren Götter, die älter waren als das Leben auf der Erde. Ich konnte mir die Spanne einer solchen Existenz nicht vorstellen. Ein Tag voller Schmerzen war vielleicht nicht von Bedeutung für sie — aber für mich.
    »Genug«, sagte ich leise. Das Wort war in der ganzen Arena zu hören. Viraine und Scimina schauten mich überrascht an. Si'eh wirbelte ebenfalls herum und starrte mich verwirrt an. Und Nahadoth ... nein. Ich konnte ihn nicht ansehen. Er würde mich für das hier als schwach ansehen.
     
    Nicht schwach, ermahnte ich mich. Menschlich. Wenigstens bin ich das noch.
     
    »Genug«, sagte ich noch einmal und hob meinen Kopf mit dem wenigen mir verbliebenen Stolz. »Hör auf damit. Ich sage dir, was du wissen willst.«
    »Yeine«, sagte Si'eh und klang entsetzt.
    Scimina grinste. »Selbst wenn du nicht das Opfer wärest, Cousine, hättest du nie Großvaters Erbin sein können.«
    Ich starrte sie wütend an. »Das sehe ich als Kompliment an, Cousine, wenn du das Vorbild bist, dem ich folgen sollte.«
    Seiminas Gesicht zog sich zusammen, und einen Augenblick glaubte ich, sie würde mich anspucken. Stattdessen wandte sie sich ab und lief um Nahadoth herum, diesmal aber langsamer. »An welches Mitglied des Bündnisses bist du herangetreten?«
    »Minister Gemd von Menchey.«
    »Gemd?« Scimina stutzte. »Wie hast du ihn überredet? Er wollte diese Chance noch mehr als alle anderen.«
    Ich atmete tief ein. »Ich hatte Nahadoth bei mir. Seine Überredungskünste sind ... beeindruckend, wie du sicherlich weißt.«
    Scimina lachte auf — aber ihr Blick war nachdenklich, als sie erst mich ansah und dann ihn. Nahadoth blickte ins Leere, wie er es die ganze Zeit getan hatte, seit er kniete. Er hätte über Angelegenheiten, die außerhalb des menschlichen Denkvermögens lagen, genauso gut nachdenken können wie über die Farben von T'vrils Hose.
    »Interessant«, sagte Scimina. »Zumal ich sicher bin, dass Großvater den Enefadeh nicht den Befehl gegeben hätte, das für dich zu tun. Das bedeutet, dass unser Lord der Finsternis eigenmächtig beschlossen hat, dir zu helfen. Wie um alles in der Welt hast du das geschafft?«
    Ich zuckte mit den Schultern, obwohl ich mich plötzlich alles andere als entspannt fühlte. Dumm, dumm. Ich hätte die Gefahr dieser Fragenkette erkennen müssen. »Er schien es belustigend zu finden. Es gab ... einige Todesfälle.« Ich versuchte, unbehaglich dreinzuschauen, und das war nicht weiter schwer. »Ich hatte das nicht beabsichtigt, aber sie waren wirkungsvoll.«
    »Ich verstehe.« Scimina blieb stehen, verschränkte ihre Arme und trommelte mit den Fingern. Mir gefiel der Ausdruck in ihren Augen nicht, obwohl er Nahadoth galt. »Und was hast du noch getan?«
    Ich runzelte die Stirn. »Was noch?«
    »Wir halten die Enefadeh an der kurzen Leine, Cousine, und die von Nahadoth ist die kürzeste. Wenn er den Palast verlässt, weiß Viraine davon. Und Viraine sagt mir, dass er zweimal fortgegangen ist, in zwei verschiedenen Nächten.«
    Dämonen. Warum im Namen des Vaters hatten die Enefadeh mir nichts davon gesagt? Verdammte Geheimniskrämerei... »Ich bin nach Darr gegangen, um meine Großmutter zu besuchen.«
    »Zu welchem Zweck?«
     
    Um zu begreifen, warum meine Mutter mich an die Enefadeh verkauft hat .. .
     
    Ich riss meine Gedanken davon los und verschränkte meine Arme. »Weil ich sie vermisse. Nicht, dass du so etwas verstehen würdest.«
    Sie drehte sich herum, um mich anzusehen. Ein träges Lächeln umspielte langsam ihre Lippen, und plötzlich wurde mir klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Aber welchen? Hatte meine Beleidigung sie so getroffen? Nein, es war etwas anderes.
    »Du

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