Die Erbin Der Welt erbin1
Wenn die Haut jetzt noch braun anstatt marmor- farben gewesen wäre ... Ich schluckte und zitterte noch mehr.
»Wir wollten es dir noch nicht sagen«, sagte die alte Frau.
Sie war direkt hinter mir, obwohl sie eigentlich zu dick war, um sich durch die Lücke zu quetschen. Als Mensch wäre sie es gewesen. »Es war reiner Zufall, dass du dich entschlossen hast, jetzt zur Bibliothek zu kommen. Ich hätte vielleicht eine Möglichkeit finden können , um dich in eine andere Richtung zu lenken, aber ...« Ich hörte mehr, dass sie die Schultern zuckte, als dass ich es sah. »Du hättest es ohnehin früher oder später herausgefunden.«
Ich sank zu Boden und kauerte vor der Itempas-Wand, als ob Er mich schützen würde. Mir war durch und durch kalt, meine Gedanken schrien und wirbelten wild durcheinander. Diese erste, wesentliche Verbindung herzustellen hatte meine Fähigkeit, noch weitere herzustellen, zerstört.
So fühlt sich Wahnsinn an, wurde mir klar.
»Werdet Ihr mich töten?«, flüsterte ich der alten Frau zu. Sie trug kein Zeichen auf ihrer Stirn. Das war mir entgangen — für mich war die Abwesenheit der Zeichen immer noch normaler als ihr Vorhandensein. Es hätte mir auffallen müssen. Sie hatte eine andere Figur in meinem Traum, aber ich wusste jetzt, wer sie war: Kurue die Weise, Anführerin der Enefadeh.
»Warum sollte ich das tun? Wir haben viel zu viel darin investiert, dich zu erschaffen.« Eine Hand fiel auf meine Schulter herab, und ich zuckte zusammen. »Aber du nützt uns nichts, wenn du wahnsinnig bist.«
Ich war nicht überrascht, als mich Dunkelheit umfing. Ich entspannte mich und ließ sie dankbar zu.
Geistige Gesundheit
Es war einmal ein
Es war einmal ein
Es war einmal ein Aufhören. Das ist würdelos.
Es war einmal ein kleines Mädchen, das hatte zwei ältere Brüder. Der älteste war dunkel, wild und glorreich, wenn auch ein bisschen ungehobelt. Der andere war mit der gesamten Helligkeit aller Sonnen erfüllt und war sehr streng und rechtschaffen. Sie waren viel älter als sie und standen sich sehr nahe, obwohl sie in der Vergangenheit oft mit großer Brutalität gegeneinander gekämpft hatten. »Wir waren damals jung und töricht«, sagte der Zweite Bruder jedes Mal, wenn das kleine Mädchen ihn danach fragte. »Sex hat mehr Spaß gemacht«, sagte der Erste Bruder. Diese Art Aussage machte den Zweiten Bruder sehr böse, was natürlich der Grund dafür war, warum der Erste Bruder es sagte. Das war es, wie das kleine Mädchen sie kennen und lieben lernte.
Ihr wisst, dass dies ein Gleichnis ist. Es handelt sich um das, was Euer sterblicher Geist begreifen kann.
So verlief die Kindheit des kleinen Mädchens. Die drei hatten keine Eltern, und so zog das kleine Mädchen sich selbst groß. Sie trank glänzendes Zeug, wenn sie Durst hatte, und legte sich an weichen Stellen hin, wenn sie müde war. Wenn sie Hunger hatte, zeigte ihr der Erste Bruder, wie sie Nahrung aus den Energien, die zu ihr passten, ziehen konnte, und wenn sie Langeweile hatte, brachte ihr der Zweite Bruder alles Wissen bei, das jemals entstanden war. So lernte sie Namen kennen. Der Ort, an dem sie lebten, hieß EXISTENZ — im Gegensatz zu dem Ort, woher sie stammten, der eine große, kreischende Masse aus Nichts war und MAHLSTROM genannt wurde. Die Spielzeuge und das Essen, das sie herbeirief, waren MÖGLICHKEIT, und das war eine sehr erfreuliche Substanz! Damit konnte sie alles bauen, was sie brauchte, und sogar die Beschaffenheit von EXISTENZ verändern — obwohl sie schnell lernte, lieber zu fragen, bevor sie das tat, weil der Zweite Bruder immer sehr aufgebracht war, wenn sie seine sorgfältig erstellten Regeln und Abläufe durcheinanderbrachte. Dem Ersten Bruder war das egal.
Im Laufe der Zeit ergab es sich, dass das kleine Mädchen mehr Zeit mit dem Ersten Bruder als mit dem Zweiten verbrachte, weil der Zweite sie nicht so sehr zu mögen schien. »Das ist schwer für ihn«, sagte der Erste Bruder, wenn sie sich beschwerte. »Wir waren allein, er und ich, für so lange Zeit. Jetzt bist du hier, und das ändert alles. Er mag keine Veränderung.«
Das hatte das kleine Mädchen bereits verstanden. Und das war auch der Grund, warum ihre Brüder so oft Streit miteinander hatten; denn wenn jemand die Veränderung liebte, dann der Erste Bruder. Oft wurde EXISTENZ dem Ersten Bruder langweilig, und er formte sie um, oder drehte sie von innen nach außen, nur um die andere Seite zu
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