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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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schwer.
    »Ich setze also voraus, daß inzwischen jeder hier über die Eigenschaften von Kappa 19 Plus aufgeklärt ist. Wir kennen zwei Gegenstände aus diesem Metall, das unseren Wissenschaftlern arge Rätsel aufgibt.«
    »Dieses Armband und die Kassette!« sagte Mario de Monti.
    »Richtig«, erwiderte Cliff. »Es scheint den Männern von Sahagoon geglückt zu sein, was Terra nicht schaffte, nämlich aus diesem Metall auch Gegenstände formen zu können. Hier: der Beweis.«
    Cliff hielt die Kassette hoch.
    »Was ist das für eine eingearbeitete Erhöhung? Es sieht aus wie einige Funkschaltteile«, sagte Hasso und deutete auf eine halbkugelige Erhebung auf dem Kassettendeckel.
    »Ohne hineingesehen zu haben, kann ich sagen, daß dies einer der gestohlenen Funkzünder ist. Er sprengt den Deckel auf und verteilt durch eine kleine Explosion den Inhalt. Wie dieser aussieht und wie er beschaffen ist, weiß ich nicht, aber ich tippe auf einen Staub oder Sand ... genau das geschah hier.«
    Helga Legrelle hob die Hand.
    »Also steht es fest, daß der Mann ... Kaalon ... uns diesen Kasten als Beweis bringen wollte.«
    Cliff knurrte wütend:
    »Richtig. Und jemand wartetet bis sich Kaalon in einer zerstörbaren Umgebung befand, dann löste er die Funkkapsel aus.«
    Die Gesichter der Menschen in dem Raum wurden starr. Sie begriffen schrittweise, welche Gefahr drohte. Jeder dieser Kästen konnte unermeßliche Zerstörungen anrichten.
    »Worauf sämtliche Träger dieser alten Halle zerbröckelten, die Bindung nachließ, und das ganze Ding krachte über Kaalon zusammen.«
    Hasso senkte den Kopf.
    »So war es«, sagte Cliff. »Und ein weiterer Beweis: Meine zweite Uhr ist ebenfalls hin. Wenn wir uns länger dort aufgehalten hätten, wären sogar unsere Magnetschlösser aufgegangen; peinliche Situationen wären entstanden.«
    »Was jetzt?« fragte Tamara.
    »Ganz einfach. Du gehst nach oben und setzt einen Funkspruch an Villa ab. Natürlich verschlüsselt. Und fragst ihn, nachdem du alles genau geschildert hast, was wir tun sollen. Ich bin unsicher – wir können hier suchen und suchen, und wir würden nichts finden.«
    »Gut«, sagte Tamara. »Ich gehe.«
    Hasso stand auf, nachdem Tamara gegangen war und lehnte sich gegen die Tür. Er blickte ernst von einem zum anderen und sagte schließlich, als fiele es ihm sehr schwer:
    »Könnt ihr euch vorstellen, was passiert, wenn die Männer von Sahagoon noch weitere neunundvierzig dieser Kassetten mit Funkschlössern an den neuralgischen Punkten des terranischen Machtbereiches deponiert haben?«
    Schweigen ...
    »Eine komplette Raumschiffswerft kann binnen Sekunden in Trümmer sinken. Es kann Tausende von Opfern geben.«
    Cliff stand auf und drängte sich an Hasso vorbei; er mußte etwas tun – einfach handeln, er hielt es sonst nicht mehr aus.
    »In Basis 104 und allen anderen Basen werden sämtliche Metallverbindungen vernichtet. Könnt ihr euch vorstellen, was geschieht, wenn keine Schleuse mehr funktioniert? Dann wird das Meer eindringen und alle, die in den unterirdischen Stollen leben und arbeiten, ertränken. Groote Eylandt würde eine Insel des Todes werden.«
    Atan sprang auf und rief:
    »Diese Irren! Sie bringen fertig, was Tausende Schiffe der Extraterrestrier nicht geschafft haben!«
    Mario biß auf seine Fingerknöchel.
    Seine Gedanken gingen zurück bis zu einem Punkt der nahen Vergangenheit. Sie verharrten im Starlight-Casino, bei dem abweisenden und fanatischen Mädchen namens Marion.
    »Ich warte auf Marion ...«, brummte er. »Aber in einer verdammt anderen Art, als sie sich vorstellt.«
    Er ging, um Cliff seinen Verdacht mitzuteilen.
    Er traf ihn und Tamara in der Steuerkanzel. Eben drehte sich Tamara um, nahm den Dorn der Mithöranlage aus dem Ohr und steckte ihn in die gefütterte Vertiefung an Helgas Funkpult zurück.
    »Was sagte Villa?« fragte McLane trocken.
    »Er sagte, daß der Galaktische Sicherheitsdienst ratlos ist. Sie bitten uns, sofort zu starten und zurückzukommen. Inzwischen wird in der Basis die Suche nach diesen mysteriösen Kassetten aufgenommen.«
    Sie starrten sich an, und das Gefühl einer furchtbaren Drohung, gegen die sie machtlos waren, beschlich sie.
    »Starten wir also«, sagte Cliff. »Und deine Spezialisten?«
    Tamara zuckte die Schultern.
    »Das Übliche. Sie sollen jeden Verdächtigen festnehmen. Aber auf diesem Planeten gibt es Millionen Verdächtige.«
    »Mario!« schrie Cliff.
    Sekunden später war der Erste Offizier neben

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