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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Der Diskus bewegte sich hundert Meter nach rechts und löste die Anker. Prasselnd brachen die Reste zusammen, eine zweite Wolke erhob sich. Am Horizont begann sich ein fahler Streifen Helligkeit abzuzeichnen.
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Einige Stunden«, sagte Cliff und betrachtete Tamara, die vor ihm stand. »Ich werde mich jetzt mit deinen Spezialisten unterhalten.«
    »Hier Conroy, Funker der BEAGLE!« meldete sich das Schiff auf seinen Anruf.
    »Haben Sie in den letzten Minuten eine scharfe Funkstörung auf der Wellenlänge des Sprechfunks angemessen?«
    »Allerdings, Oberst«, sagte der Funker.
    »Wie lange dauerte sie?«
    »Genau zwei Sekunden. Was hat das zu bedeuten?«
    Cliff grinste grimmig.
    »Konnten Sie den Sender einpeilen?« fragte er scharf.
    »Nein. Dazu war die Zeit zu kurz. Aber er steht hier auf dem Planeten.«
    »Danke«, erwiderte Cliff und sah zu, wie die ORION die letzte Schicht Trümmer und Schutt wegräumte. Der Wind, der sich gegen Morgen erhob und durch das Tal blies, nahm die Staubwolke mit sich. »Genau das wollte ich hören; ich hatte es erwartet.«
    Vom Schiff des GSD kamen einige Männer und blieben bei den drei Terranern stehen.
    »Wir werden jetzt systematisch das Gelände dieser Halle absuchen. Alles, was wir finden, wird zusammengetragen.«
    Tamara deutete auf das undeutlich sichtbare Viereck, in dessen Mitte die Leiche des Mannes lag, unkenntlich und zerschmettert.
    Als das Licht hell genug war, machten sie sich an die Suche.
     
    *
     
    Sie waren insgesamt zehn Personen.
    Die neun Männer und Tamara suchten systematisch und mit der Erfahrung der Spezialisten. Sie stapften zwischen den zermalmten Gräsern hindurch, krochen durch den erstickenden Staub und fanden nichts außer Schutt, Trümmern und Stahlstückchen, die wie poröse Pappe aussahen.
    Eine Stunde später blickte Cliff, der in der Mitte der Kette ging, auf. Vor sich sah er den Toten.
    »Wir haben bisher nichts gefunden, Chef!« rief Mario vom jenseitigen Ende der Kette.
    »Weitermachen«, sagte Cliff laut.
    Er sah auf die Uhr.
    »Verdammt!« schrie er auf.
    »Was ist los?« Mit einem Satz war Tamara neben ihm.
    »Meine Uhr«, sagte Cliff. »Sie ist schon wieder stehengeblieben. Die zweite! Das teure Stück liegt in meinem Bungalow und ist restlos aufgelöst, und jetzt blieb auch die hier stehen!«
    Er machte einige Schritte auf den zusammengekrümmten Leichnam zu.
    Der Körper des Mannes war von den herabstürzenden Trägern und dem Mauerwerk zu einer fast unkenntlichen Masse zusammengedrückt worden. Ein Arm war ausgestreckt, und neben dem Arm lag etwas, das keineswegs zerstört aussah. Es sah aus wie eine offene Kassette.
    Cliff ging in die Knie und faßte die Kassette an.
    Sie war aus Metall und stark verschmutzt, aber sie hatte seltsamerweise weder einen Kratzer noch eine Beule. Sofort dachte Cliff an das Metall, das Marion Stadyonnex hatte liegenlassen.
    »Kappa 19 Plus!« sagte er entgeistert.
    »Was?« Mario stand neben ihm und starrte die Schachtel an.
    »Ich glaube, wir haben einen Beweis, Mario«, sagte Cliff und lächelte knapp.
    »Diese blöde Kiste hier?«
    Um Oberst McLane versammelte sich ein dichter Kreis, und Mario bemerkte das stolze Aufleuchten in den Augen Tamaras, die offensichtlich von der geistigen Leistung McLanes noch zu beeindrucken war.
    »Diese Kiste mag blöd sein, aber diejenigen, die sie hergestellt haben, sind alles andere als blöd. Wie der Armreifen, so ist auch diese Kassette aus Kappa 19 Plus , dem Metall der Raumfahrer.
    Sie hängt mit dem Einsturz dieses Gebäudes zusammen.«
    McLane schaute bedauernd auf seine Uhr, dann klemmte er die Kassette unter den Arm und bewegte sich auf die ORION VIII zu, die in ungefähr hundert Metern Entfernung unbeweglich in der Luft schwebte.
    »Was haben Sie vor, Commander?« fragte einer der Männer.
    »Zuerst duschen, dann einen langen Funkspruch an Oberst Villa abschicken. Die Dinge entwickeln sich dramatisch und sehr dynamisch.«
    Und Mario grinste und sagte:
    »Das könnte böse enden!«
     
    *
     
    Mario de Monti, Helga Legrelle, Tamara und Hasso, zwischen ihnen Atan und Cliff, saßen in Cliffs Kabine. Es war fast so wie während der letzten Einsätze als Raumpatrouille.
    »In meiner Eigenschaft als Vertreter des GSD auf diesem Planeten muß ich sehr bitten, endlich die Wahrheit zu erfahren«, sagte Tamara. »Oder ich melde dich bei Villa.«
    Der Lacherfolg war unerheblich; die Gefahr, die McLane endlich entdeckt hatte, wog zu

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