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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Details preisgeben«, fügte er hinzu und grinste über die Schulter Steve zu. »Aber ich sag euch was. Georgia macht ja einen ganz schönen Wirbel in den Zeitungen. Habt ihr heute die Boulevardblätter gesehen? Die Mail hat einen großen Artikel, der ihr Abtauchen mit Agatha Christies Verschwinden in den zwanziger Jahren vergleicht.«
    »Sie ist also immer noch nicht aufgetaucht?«, fragte Fiona. Sie wandte sich an Steve. »Georgia Lester, die Krimiautorin. Hast du das verfolgt?«
    »Ich hab's in den Zeitungen gesehen, ja. Hast du nicht gesagt, dass sie einen Brief wie deinen bekommen hat, Kit? Was meinst du? Ist sie verschwunden, weil sie beleidigt war, oder aus Angst?«
    »Der Brief hatte ihr keine Angst gemacht, bis sie herausfand, dass ich auch einen bekommen hatte. Er machte sie dann aber auf jeden Fall nervös. Ich weiß, dass sie ihren Verleger bat, ihr zwei Wächter für ihre Lesereise bereitzustellen, aber ich dachte, das wäre nur ein typischer Schachzug von Georgia. Sie kann sich schon ganz schön aufplustern«, sagte er liebevoll und ergriff eine schwere, gusseiserne Pfanne, die neben dem Herd hing.

    »Eins steht fest«, sagte Fiona trocken. »Die Selbstmordvariante ist bei Georgia von Anfang an völlig ausgeschlossen.«
    »Wieso sagst du das?«, fragte Steve.
    »Selbstmörder haben wenig Selbstachtung. Georgia dagegen ist eine Frau, der der kleinste Funke Selbstzweifel abgeht. Auf einer Skala von eins bis zehn würde ihr gesundes Ego irgendwo in der Gegend von elf liegen«
    »Sie hat Recht«, bestätigte Kit. »Wenn wir eine schlechte Kritik kriegen, würden die meisten von uns der Katze einen Tritt versetzen oder den Bildschirm anfluchen, es würde uns jedenfalls nachgehen. Auch wenn wir so täten, als stünden wir weit darüber. Aber wenn Georgia eine schlechte Kritik bekommt, schickt sie dem Kritiker Blumen mit dem herzlichen Wunsch, es möge ihm doch hoffentlich bald wieder besser gehen.«
    Steve lachte schallend. »Das hast du aber jetzt erfunden.«
    »Ich schwör's, es ist eine wahre Geschichte. Georgia könnte sich genauso wenig umbringen, wie sie einen Freizeitanzug tragen würde.«
    »Es gibt also nur eine Alternative, meinst du? Wenn sie ihr Verschwinden nicht als Publicity-Knaller selbst in Szene gesetzt hat, dann ist sie entführt worden?« Steve fasste in Worte, was Kit und Fiona die ganze Zeit zu sagen vermieden hatten.
    Ein langes Schweigen. Dann gab Kit das gewürfelte Hühnerfleisch mit den Schalotten in die Pfanne. Dampf stieg auf und verbreitete Essensgerüche im Raum.
    »Vermutlich ist es so, aber wir hüten uns, es auszusprechen«, sagte Fiona.
    »Was nicht bedeutet, dass ihr es nicht denkt. Mich würde es umtreiben, wenn ich in eurer Haut steckte. Nach Drew Shand und Jane Elias muss es euch doch durch den Kopf gehen«, sagte Steve.
    »Aber es gibt keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Morden«, widersprach Kit. »Die Garda hat einen Mann aus der Gegend dort wegen des Mordes an Jane verhaftet. Und du hast mir erzählt, sie hätten keine Drohbriefe bei ihren Papieren gefunden, was mich ein bisschen beruhigt hat.«
    »Es spielt keine Rolle, dass es keinen Zusammenhang gibt«, sagte Fiona. »Das heißt auf der psychischen Ebene. Wir wissen nur, dass zwei Thrillerautoren ermordet worden sind. Wenn also noch eine dritte Person dieser Gruppe vermisst wird, müssen wir uns unvermeidlich fragen, ob ihr nicht dasselbe passiert ist. Die Psyche spielt uns diesen Streich, Kit. Unbewusst suchen wir immer nach Fortsetzungen. Auch wenn keine da sind. Obwohl also dein waches Bewusstsein leugnet, dass Drews und Janes Tod etwas mit Georgia zu tun haben könnten, kannst du auf einer tieferen Ebene gar nicht anders, als dir eine Serie vorzustellen und dir darüber Sorgen zu machen.«
    »Trotzdem«, unterbrach sie Steve, »und das sage ich jetzt nur als Polizist, könnte ich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Georgia entführt worden ist.«
    »Und natürlich hätte die Polizei, wenn sie entführt wurde und es eine Lösegeldforderung gegeben hat, dafür gesorgt, dass es nicht bekannt wird«, sagte Fiona nachdenklich. »Man würde die Angelegenheit genauso behandeln, wie es derzeit der Fall ist.
    Man würde sich nicht besonders besorgt zeigen und so tun, als bestehe nur ein geringer Verdacht.«
    »Ich würde sagen, ja«, stimmte ihr Steve zu.
    »Ihr findet es also beide sinnlos zu spekulieren«, sagte Kit.
    »Allerdings.« Steve atmete tief ein. »Das riecht köstlich, Kit.«
    »So wird's

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