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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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auch schmecken«, sagte er zuversichtlich. »Ich hoffe, wo immer Georgia ist, dass sie auch etwas nur halb so Gutes bekommt. «
    Fiona lächelte ironisch. »Das hoffe ich auch. Wenn sich nämlich herausstellt, dass es eine Finte war, wird sie lange Zeit bei Brot und Wasser sitzen.«

Kapitel 31
    Die Uhr zeigte 3.24 Uhr. Fiona hatte keine Ahnung, was sie aufgeweckt hatte, aber ihre Augen waren weit offen, ihr Gehirn lief auf vollen Touren. Sie wusste, es hatte keinen Sinn zu versuchen, wieder einzuschlafen. Schlaflosigkeit kam bei ihr selten vor, aber dann war die einzige Lösung, aufzustehen und den Kopf zu beschäftigen, bis der Schlaf wiederkam.
    Sie verließ leise das Bett. Kit brummte, drehte sich um und atmete wieder ruhig weiter. Fiona tappte über den Teppich, nahm ihren Morgenmantel vom Haken und ging auf den Treppenabsatz hinaus. Der in der Ferne summende Verkehr war das einzige Geräusch. Sie hatte nicht das Gefühl, dass außer ihr und Kit noch jemand da war. Als sie die Stufen hinaufging, schaute sie aus dem Fenster auf den unter ihr liegenden Garten.
    Im schwachen Licht des zunehmenden Mondes erschien er wie eine unheimliche Ansammlung schwarzweißer Konturen. Aber sie waren ihr alle vertraut. Was immer sie im Schlaf gestört hatte, es war kein Fremder in Haus oder Garten.
    In ihrem Büro knipste Fiona die Tischlampe an und nahm eine Dose Perrier aus dem winzigen Kühlschrank neben ihrem Schreibtisch, eines von Kits merkwürdigen Geburtstagsgeschenken. Sie war damals nicht gerade begeistert gewesen, obwohl sie hoffte, ihre Enttäuschung gut genug verborgen zu haben. Aber inzwischen hatte sie erkannt, wie praktisch er war. So etwas konnte Kit gut: mit Dingen ankommen, von denen sie nie geglaubt hätte, dass sie sie brauchen könnte. Sie machte die Dose auf. Es war so still, dass sie die Bläschen leise gegen das Metall blubbern hörte, wenn sie zerbarsten.
    Sie schaltete ihren Computer an und wartete, bis er heraufgefahren war. Dann ging sie online. Amerika war wach.
    Genug Leute würden munter und in den Chat-Räumen unterwegs sein, um sie zu unterhalten. Als sie sich anmeldete, erinnerte sie sich, dass heute die monatliche Online-Diskussion bei Murder Behind the Headlines war, die von zehn bis Mitternacht lief. Sie klickte diese Seite an und wartete, bis sie verbunden wurde.
    Fiona ließ die zur Auswahl stehenden Diskussionsthemen durchlaufen und klickte Jane Elias an. Sie kam gerade dazu, als eine hitzige Debatte über die irische Polizei in Gang war. Als ihr die Möglichkeit geboten wurde, die Unterhaltung zurückzuverfolgen, entschied sie sich dafür.
    Was sie las, ließ sie erschauern. Nach den Kommentaren von drei Teilnehmern hörte man vor Ort über den Fall Jane Elias, dass die Polizei den Falschen verhaftet habe und sich dessen auch bewusst sei. Angeblich hatten Vorgesetzte in der Abteilung für Schwerverbrechen die Polizeibeamten vor Ort so stark unter Druck gesetzt, dass sie die Verhaftung trotz ihrer Bedenken vorgenommen hatten. Da jegliche Hinweise auf Tatort oder Leiche fehlten, die Regan mit der Tat in Verbindung gebracht hätten, schien es jetzt, dass die Beamten vor Ort wegen der Verhaftung nervös wurden und Regans Anwalt für seine Freilassung kämpfte. In einem Beitrag wurde gesagt, alle in Kildenny, die Jon Regan kannten, behaupteten hartnäckig, der Mann habe nicht die Intelligenz, eine Entführung durchzuziehen, und schon gar nicht den Mumm, eine Frau zu töten und ihre Leiche zu verstümmeln.
    An diesem Punkt wurde die Diskussion zu einem Wettschimpfen über die Polizei. Fiona war es vollkommen egal, wie gut oder schlecht die Garda Siochana in einem unbekannten Winkel des Countys Wicklow war. Es gab für sie Wichtigeres, über das sie nachdenken musste.
    Sie meldete sich ab, schaltete den Computer aus und starrte auf den leeren Bildschirm. Regans Verhaftung war eine größere Beruhigung für sie gewesen, als sie Kit gegenüber hatte zugeben wollen. Wenn er ausschied, dann ergab sich ein völlig anderes Bild. Dann ging es nämlich nicht mehr um eine unbewusste Verknüpfung verschiedener Morde, sondern es ergab sich eine logische Schlussfolgerung.
    Normalerweise war die Ermordung von zwei Personen derselben Berufsgruppe auf gegenüberliegenden Seiten der Irischen See so unbedeutend, dass sie unbemerkt geblieben wäre. Aber wenn beide prominente und preisgekrönte Thrillerautoren waren, deren Werk erfolgreich vom Fernsehen oder Film aufgegriffen wurde, und beide auf eine Art und

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