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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Trick angewendet und auf den Irrtum gebaut, dass man mich für einen Mann hält?«
    Irritiert, dass Fiona ihn als das typische Beispiel des Polizisten mit Vorurteilen hingestellt hatte, trat Steve ins Zimmer und zuckte bedauernd mit den Schultern. Toller Einstieg, gleich ins Fettnäpfchen zu treten, dachte er. »Was kann ich sagen? Ich bin drauf rein-gefallen. Tut mir Leid. Ich neige normalerweise nicht zu sexistischen Unterstellungen.« Er streckte die Hand aus.
    »Steve Preston.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Superintendent.« Ihr Händedruck glich dem seinen, fest, sachlich, selbstbewusst. »Machen Sie sich nichts draus. Psychologen können albernen Spielchen nur schwer widerstehen. Es gehört zum Beruf. Nehmen Sie sich einen Stuhl und machen Sie es sich bequem. Oder jedenfalls so bequem es auf diesen Folterinstrumenten geht.«
    Ihr Lächeln war ansteckend, und er erwiderte es. »Nennen Sie mich Steve, bitte.« Er zog einen Plastikstuhl mit Schalensitz heraus und setzte sich. »Ich nehme an, Fiona hat Sie besser vorbereitet als mich?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nur ganz allgemein. Sie sagte, Sie hätten eine Gruppe von Fällen, die ich durch das Deliktverknüpfungsprogramm laufen lassen soll. Wenn sich ein Bündel ergibt, soll ich ein geografisches Profil erstellen. Und Sie werden mich bezahlen, was ein sehr wichtiger Pluspunkt bei der ganzen Sache ist, muss ich sagen.« Terry lehnte sich zurück und präsentierte damit unbewusst ihre schlanke Figur in schwarzen Jeans und T-Shirt.
    »Es geht um ein bisschen mehr«, sagte Steve. Er machte seine Aktentasche auf und nahm den Hefter heraus, den Joanne zusammengestellt hatte. Vier weitere Fälle hatte er hinzugefügt, um die Genauigkeit des Deliktverknüpfungs-Programms zu testen, aber das würde er Terry nicht sagen. »Also, zuerst muss ich betonen, dass die Unterlagen absolut vertraulich zu behandeln sind.«
    »Kein Wort kommt über meine Lippen«, sagte Terry und schob sie zu einem Schmollmund vor.
    »Das bezweifle ich nicht«, sagte er steif und entschlossen, den formellen Ton beizubehalten. »Aber ich habe natürlich bemerkt, dass Sie sich dieses Büro mit jemandem teilen. Wenn Sie also den Raum verlassen, müssten Sie diesen Hefter mitnehmen, außer wenn Sie sicher sein können, dass er hier in Sicherheit ist.«
    »Okay.«
    »Auch wenn Sie nur mal schnell zum Klo oder zum Kaffeeholen rausgehen.«
    »Verstanden.« Sie lächelte und hob beschwichtigend die offenen Handflächen hoch. »Es geht klar, Steve. Ich hab's kapiert.«
    »Ich will Ihnen nicht auf die Nerven fallen mit Selbstverständlichkeiten.«
    Terry schüttelte den Kopf. »Na ja, Sie haben ja noch nie mit mir zusammengearbeitet, woher sollen Sie wissen, dass ich kein albernes Blondchen bin?« Sie machte große runde Augen und schaute ihn fragend an.
    Jetzt war Steve mit dem Grinsen an der Reihe. »So sehr hasst mich Fiona dann doch nicht. Okay, das hier hab ich also für Sie.
    Sechs Vergewaltigungen und vier schwere sexuelle Übergriffe.
    Wie Fiona sagte, sollen Sie herausfinden, ob es Grund zur Annahme gibt, dass Zusammenhänge zwischen dem einen und dem anderen oder zwischen allen vorliegen. Wenn Sie ein Bündel von übereinstimmenden Faktoren finden, bin ich gespannt, was das geografische Profil ergibt. Wenn wir so weit kommen, möchte ich, dass Sie einen anderen Ort ins geografische Profil eingeben und dann sehen, was passiert.«
    Terry hob eine Augenbraue. Es hätte wichtigtuerisch aussehen können, aber irgendwie vermied sie das. »Ist der andere Ort hier im Hefter?«
    Steve schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht Ihre Gedankengänge beeinflussen. Wenn ich die Resultate vor mir habe, werden wir weitersehen.«
    »Geht in Ordnung. Wie schnell brauchen Sie es?«
    Steve breitete die Hände aus. »Gestern?«
    »Gestern kostet extra. Aber für das normale Honorar können Sie es morgen haben. Unter einer Bedingung.«
    Steve neigte leicht den Kopf, sein Gesicht nahm einen miss-trauischen Ausdruck an. »Eine Bedingung?«
    »Sie gehen morgen mit mir essen.« Ihr Lächeln war wohl berechnet und kokett wie das einer Frau, die davon ausgeht, ihren Willen zu bekommen.
    Steve fühlte, wie ihm heiße Röte in die Wangen stieg. »Ich soll mit Ihnen essen gehen?«
    »Ist das eine so komische Idee?«
    Er zwang sich, seine professionelle Zurückhaltung nicht aufzugeben. »Ich meine nur, es ist keine sehr gute.«
    »Warum? Sie sind doch nicht verheiratet, oder?«
    »Nein, aber ...«

    »Also, wo ist das

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