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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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entfernt, beglückwünschte sich Steve Preston. Es war ihm gelungen, den Assistant Commissioner zu überzeugen, er habe genug Anhaltspunkte und Gründe für die Durchführung seines Plans. Jetzt musste er nur noch sein Team anweisen, das Joanne und Neil bei der Festnahme unterstützen sollte, und die Gruppe der Spurensicherung informieren, die bei der Durchsuchung von Coynes Wohnung half.
    »Ich habe mir die Sache gründlich überlegt. Ich will ihn nicht in seiner Wohnung verhaften, weil wir dann, wie ihr alle wisst, aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nur eine eingeschränkte Durchsuchung nach Absatz 32 machen können.
    Ich möchte warten, bis er die Wohnung verlässt, und ihn im Freien fassen. Wir werden ihn dann zum Yard bringen, ihn wegen Mordverdachts verhaften und können danach eine komplette Durchsuchung vornehmen. Um sicherzugehen, dass er uns nicht entkommt, soll einer von euch sich mit dem Fahrrad und ein anderer sich mit dem Motorrad bereithalten. Er ist ein ausgezeichneter Radfahrer, und es ist gut möglich, dass er auf dem Rad wegfährt.«
    Er bemühte sich, ernst auszusehen und seine Begeisterung etwas zu dämpfen. »Ich will ihn unversehrt hier haben«, sagte er energisch. »Keine Unfälle, kein Sturz auf der Treppe, keine grundlosen Schnittverletzungen, Kratzer oder gebrochenen Knochen. Ich will, dass er mit Glacehandschuhen angefasst wird.
    Sobald wir Coyne hier haben, wird er wegen Mordverdachts verhaftet. Wir sorgen dafür, dass er gleich Respekt kriegt. Aber keine Verzögerungen, wenn er seinen Rechtsanwalt anrufen will. Auch in dieser Hinsicht will ich, dass alles exakt nach Vorschrift abgewickelt wird. Es darf nichts passieren, von dem später jemand sagen könnte: >Moment mal, Freunde, hier sind die Vorschriften nicht beachtet worden.< Hat noch jemand Fragen?«
    Ein junger Constable hob die Hand. »Nach was genau sollen wir in Coynes Wohnung suchen?«
    »Gute Frage«, sagte Steve. »Nach allem, was ihn mit Blanchards Ermordung oder den Vergewaltigungen in North London in Verbindung bringen könnte. Das bedeutet also Zeitungsausschnitte, Stadtpläne, auf denen Tatorte eingezeichnet sind, Terminkalender, Fotos. Und ich will alle Messer haben, die es in der Wohnung gibt. Dazu Kleidung, die zur Beschreibung der Fahrradmontur des Radfahrers im Heath-Park passt, oder zu dem, was der Vergewaltiger trug. Ich weiß, nach so langer Zeit ist das so, als klammerten wir uns an Strohhalme. Aber ich will Coyne, und gemeinsam werden wir ihn kriegen und Susan Blanchard endlich Frieden verschaffen.«
    Er blickte in die Runde – keine weiteren Fragen. Dann drehte er sich zum schwarzen Brett um und zeigte auf ein Foto von Susans Zwillingssöhnen. »Ich will keine Gerechtigkeit für mich persönlich. Ich will nicht einmal Gerechtigkeit für die Met. Ich will Gerechtigkeit für die beiden da. Jetzt geht und holt sie ihnen.« Er hasste den billigen Appell an die Emotionen, aber seine Leute mussten motiviert sein, und er wusste genau, wie er sie dazu kriegte.
    Steve sah zu, wie seine Mitarbeiter den Raum verließen, und fragte sich, wie viel Zeit er hätte, bevor sie ihren Gefangenen bringen würden. Er musste herausfinden, was Fiona vorhatte, verdammt noch mal. Seit er wieder im Yard war, hatte er mehrmals ihr Handy probiert, aber nur eine Stimme zu hören bekommen, die ihm mitteilte, es sei nicht möglich, die Verbindung herzustellen. Dank Sarah Duvall wusste er, dass sie nach Schottland gefahren war, um die Indizien im Fall Drew Shand zu studieren. Ein Anruf bei dem Leiter der Ermittlungen wäre wahrscheinlich kein schlechter Anfang.

    Er nahm das nächste Telefon und bat die Zentrale, ihn mit der Lothian and Borders Police zu verbinden. Es dauerte nicht lange herauszufinden, dass der Mann, mit dem er sprechen musste, Superintendent Sandy Galloway war. Aber Galloway war nicht im Haus. Frustriert ließ ihm Steve eine Nachricht übermitteln, er möge ihn so bald wie möglich zurückrufen.
    Was zum Teufel dachte Fiona sich eigentlich dabei, ihm Nachrichten zu hinterlassen, auf die er nicht antworten konnte?
    Bei der Stimmung, in der sie gewesen waren, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, musste es schon etwas Ernstes sein.
    Vielleicht sollte er es einmal bei Kit versuchen. Aber als er die Nummer bei ihm zu Hause anwählte, wurde er wieder nur mit dem Anrufbeantworter verbunden.
    Mehr konnte er nicht tun. Er musste jetzt einen klaren Kopf behalten und überlegen, wie er Gerard Coyne anpacken sollte.
    Die

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