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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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fragte Steve ungeduldig.
    »Wir glauben, es ist Francis Blake.«
    »Was?« Steve traute seinen Ohren kaum.
    »Ich habe es mir selbst angesehen. Ich habe das Video mit Blakes Fotos aus seiner Akte verglichen. Meiner Ansicht nach kann kein Zweifel bestehen.«
    Verwirrt sagte Steve: »Aber was ist dann mit Redford?«
    Eine Pause trat ein, bevor Duvall weitersprach. »Vielleicht haben wir uns mit Redford geirrt.«
    In seinen Ohren war ein merkwürdig klingelndes Geräusch.
    Wenn Redford nicht der Killer war, wie konnte es Francis Blake sein? Und noch wichtiger, wenn Redford nicht der Mörder war, wo waren Kit und Fiona?
    »Können Sie also rüberkommen und es sich ansehen?«, hörte er Duvall sagen, als sei sie sehr weit weg.
    »Ich habe gerade ... nein, ich bin gerade dabei ... Sarah, schaffen Sie es nicht herüberzukommen?«
    Eine lange Pause. »Wir sind hier mitten in einer Mordsache, Sir.
    Können Sie nicht eine halbe Stunde erübrigen?« Der Vorwurf lag mehr im Tonfall als in ihren Worten.
    »Und wir haben gerade jemanden im Fall Susan Blanchard verhaftet«, sagte Steve kalt. »Ich kann hier nicht weg. Warten Sie einen Moment.« Er hielt das Mundstück zu und winkte mit der freien Hand in Richtung Tür. »Gebt mir fünf Minuten, dann seh ich euch im Vernehmungsbüro.« Als sie gingen, wandte er sich wieder an Sarah Duvall. »Passen Sie auf, Sie sollten wissen, dass Fiona Cameron verschwunden zu sein scheint. Sie sollte heute früh Superintendent Galloway treffen und ist nicht erschienen. Jetzt sagt er mir, sie wäre gestern Abend fast durchgedreht, weil sie glaubte, Redford sei nicht der richtige Mann. Sie war überzeugt, der Killer sei noch frei. Und sie war auch überzeugt, dass er Kit Martin entführt hat. Ich kann weder Fiona noch Kit erreichen. Ich glaube, wir haben hier ein echtes Problem.«
    »Das glaube ich allerdings auch«, sagte Duvall.
    »Aber ich verstehe nicht, wie es Blake sein kann. Nach meinen Überwachungsberichten hat er gestern den ganzen Tag seine Wohnung nicht verlassen.«
    »Es ist Blake, Steve. Dafür würde ich mein Leben verwetten.«
    Steve bereitete es Sorgen, dass es eben nicht um Duvalls Leben ging, das in Gefahr war. »Sie müssen mit Galloway reden«, sagte er. Aber Duvall hatte ihre eigenen Vorstellungen davon, was Priorität hätte. »Mit Francis Blake muss ich reden.«
    Von seinem Aussichtspunkt zwischen den Bäumen auf der anderen Seite der Schlucht aus starrte Francis Blake auf die Stelle, wo der Weg auf die Lichtung kam. Warum brauchten sie so lange? Sie musste es doch inzwischen geschafft haben ihn, freizubekommen. Im Schuppen mit dem Generator war ein Werkzeugkasten, das wusste er. Dort hatte er die Axt gefunden, mit der er das Vorhängeschloss an dem Schränkchen mit der Flinte abgeschlagen hatte. Er konnte sein Pech kaum fassen. Er war gerade losgegangen, um seinen Geländewagen auf die andere Seite der Schlucht zu bringen. Aber eine innere Vorahnung hatte ihn die Flinte mitnehmen lassen, die er in einem Bündel Feuerholz versteckte. Gott sei Dank hatte er gehört, dass sie im Landrover näher kam, und war so schlau umzudrehen, damit es so aussähe, als ginge er aus dem Wald hinaus. Wäre er etwas länger vorgewarnt gewesen, wäre er bereit gewesen und hätte auf das Aas gewartet. Damit wäre zwar das Muster durchbrochen worden, aber Fiona Cameron aus nächster Nähe zu töten, das wäre die Krönung gewesen.
    Er lehnte die Flinte an einen Baum und steckte die Hände in die Taschen, um sie zu wärmen. Die Sonne mochte ja scheinen, aber es war Oktober und hier unter den dichten Bäumen war es wie mitten im Winter. Aber es würde sich lohnen zu warten, bis das Paar in die Schlucht stürzte. Das würde sie erledigen – ohne weitere Pfuscherei.
    Dann wäre er frei, wieder zu töten oder aber es sein zu lassen. Er glaubte nicht, dass ihm von der Polizei Gefahr drohte. Fiona Cameron hatte allein gehandelt, da war er sich ganz sicher. Sie hatte ihre Getreuen bei der Polizei nicht davon überzeugen können, sie bei einer Aktion zu unterstützen, die nur auf einer Ahnung beruhte. Und schließlich hatten sie den Verrückten Redford in Gewahrsam. Sie mussten ziemlich sicher sein, dass der Killer unter Verschluss war. Andernfalls wäre bei dem Einfluss, den sie bei der Polizei hatte, bestimmt ein ganzer Haufen aufgetaucht – wenn sie wirklich an die Chance geglaubt hätten, einen Serienkiller seines Kalibers zu erwischen. Es lag eine schöne Ironie in dem Ganzen. Profiler und

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