Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erlösung der Frauen (German Edition)

Die Erlösung der Frauen (German Edition)

Titel: Die Erlösung der Frauen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucius Forster
Vom Netzwerk:
Musik. Ihre Wahl fiel auf eine recht groteske griechische Popmusik, die man sonst nur nachts um drei in irgendwelchen Tavernen hört, wenn der Ouzo schon über die Tische schwimmt und Männer, die sich noch nie zuvor gesehen haben, einander ewige Freundschaft schwören und sich minutenlang umarmen. Alexia schloss die beiden Türen, legte ihre Flip-Flops beiseite und setzte sich aufs Bett. Ihre rot lackierten Fußnägel leuchteten auf dem hellen Laken. Ihre Fußsohle war ein bisschen schmutzig vom Dreck der Straße. Für einen Moment hatte Donald das Gefühl, sich in irgendeiner dunklen Gasse Athens zu befinden. Alexias schwarze Krauselocken glänzten wie nasses Hundefell und wirkten seltsam plastisch, statuengleich. Von Donalds Ecke aus betrachtet sah sie nun sogar ganz hübsch aus. Er setzte sich neben sie und begann ohne Umschweife, ihr oberhalb dem Ohr die Haare zu streicheln, wie es Verliebte tun, die von der Schönheit ihrer Angebeteten hingerissen sind. Alexia lächelte schüchtern und war feinfühlig genug, nun den Mund zu halten. Donald küsste sie zärtlich auf die Schläfen, die Wangen, den Mund, es war der Beginn eines langen, pathetischen Vorspiels. Man kann in solchen Fällen durchaus von einer gewissen gefühlsheischenden Verlogenheit sprechen, aber sie war ja im Interesse beider und die Einbildungskraft war schon immer auch die Mutter aller echten Gefühle. Nachdem man sich einander die Zungen abgerieben hatte und deutliche Berührungen an den einschlägigen Stellen klar signalisierten, wohin die Reise geht, hielt Alexia kurz inne und leckte sich die Lippen. Sie stand vom Bett auf, löschte die Deckenleuchte und entkleidete sich. Das Licht einer Straßenlaterne fiel direkt durchs Fenster und hüllte ihren nackten Körper in ein vorteilhaftes Licht. Donald gefiel dieses plötzliche Engagement und er beobachtete sie sehr ausführlich. Ihr Körper war recht ungleichmäßig proportioniert (deswegen wohl auch der Jumpsuit), ihre Schultern und Brüste waren eher klein und zierlich, zum Bauch hin wurde sie dann deutlich breiter, ihr Becken schließlich war überaus gebärfreudig und der Arsch dementsprechend breit und schlaff. Alexias Beine waren ziemlich kurz, die Füße klein und wulstig und die Oberschenkel hatten eine ausgeprägte Schinkenform mit deutlicher Cellulite. Für Donald waren die Abneigung gegen die Orangenhaut und deren andauernde Thematisierung vollkommen unbegreiflich, wie ihm ja alle ästhetischen Probleme fremd waren, die einer blasierten, überzivilisierten Geisteshaltung entsprachen. Die Frauen, die sich nach sauberem, optisch genormten Sex sehnten, waren seiner Erfahrung gemäß immer frigide und ekelten sich im Grunde vor jeder Form von Körperlichkeit. Auf die Männer traf vermutlich das gleiche zu. Was gibt es Armseligeres als einen Mann, der einer Frau einen Schönheitsmangel vorwirft? Ist dies nicht ein untrügliches Zeichen dafür, dass er kein Mann ist? Solange sie eine Vulva hat und im gebärfreudigen Alter ist, hat man keine Fragen zu stellen. Man ist bereit oder man ist schwul. Was dazwischen liegt, sind Gehirnprobleme, Einbildungen, Psychosen.
    Alexia kroch wieder auf das Bett und schlich wie eine Raubkatze auf Donald zu, was zwar ein recht abgedroschenes Klischee war, ihn aber als solches nicht weiter störte. Sie zog ihm die Hose aus und nahm seinen Schwanz in den Mund. Alexia tat dies auf recht geschickte Weise, doch gerade die Tatsache, dass sie dabei eine bestimmte Technik anzuwenden schien, empfand er als unpassend, fast schon als Beleidigung. (Dass sie glaubte, ihn beeindrucken zu müssen...) Donald war im Allgemeinen kein großer Fan der Fellatio und hatte dabei nur mit wenigen Frauen wirkliche Glücksmomente erlebt. Es waren jene seltenen Frauen gewesen, die dabei nichts zu beweisen hatten, sondern einfach nur hingerissen waren von der Schönheit seines Phallus. Bei Alexia war dies nicht der Fall, so dass er bald den Spieß umdrehte und sich ihrem Geschlecht zuwandte. Sie hatte eine recht unsauber rasierte Intimfrisur, die überdies noch ziemlich geschmacklos war: Ein nur etwa einen halben Zentimeter breiter vertikaler Streifen (landing strip). Rechts und links davon befanden sich kleine rote Pickel. Die Vagina selbst war allerdings wohlgeformt und sozusagen Kataloggerecht: Symmetrisch, dezent, nur leicht geöffnet. Am Anfang meldete sich noch ein leichter Uringeruch, doch dann dominierte ein sanfter Knoblauchartiger Geschmack. Sie wand sich ein wenig, schien aber

Weitere Kostenlose Bücher