Die Ernaehrungsfalle
Hefe, Wasser und einer Spur Salz und Zucker gebacken.« Auf dem Sack, in dem bei McDonald’s laut Aufdruck die »HAMBURGER BRÖTCHEN GEFROREN« angeliefert werden, waren jedoch einige Zutaten mehr angegeben: »WEIZENMEHL, WASSER, INVERTZUCKERSIRUP, FLÜSSIGBACKHEFE, PFLANZLICHES ÖL, SALZ, EMULGATOREN E 472E, E 471, DEXTROSE, SOJAMEHL«. Die Verbraucherorganisation Foodwatch, auf den Fall aufmerksam gemacht, protestierte öffentlich gegen McDonald’s - und der Konzern zog daraufhin seine Anzeigenkampagne zurück. Es läge ihnen »absolut fern, den Verbraucher zu täuschen«, beteuerte eine Konzernsprecherin.
Beetenrot, Betanin (E 162)
Beetenrot ist ein roter →Farbstoff, der aus Roten Beten gewonnen wird. Über schädliche Nebenwirkungen ist bislang nichts bekannt. Der Farbstoff kann auch →Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im →Gehirn, wie die →Alzheimer- und →Parkinsonkrankheit, zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (→Kinderwunsch).
Belgien
Belgien spielt bei Unregelmäßigkeiten und Skandalen im Nahrungs-business auffällig häufig eine besondere Rolle. Als ein kleines Land wäre es nicht weiter von Bedeutung, doch es ist, nach Meinung Kundiger, ein Modell für Europa, zudem ist die belgische Hauptstadt Brüssel sozusagen Europas Hauptstadt. »Belgien ist im expliziten Sinne beispielhaft für das, was sich in den Nachbarländern unter der Oberfläche abspielt«, meint die belgische Wissenschaftlerin Isabelle Stengers, die sich als Chaosforscherin einen Namen gemacht hat. Belgien steht häufig im Zentrum von Skandalen; oft treten Verbindungen zwischen kriminellen und staatlichen Kreisen zutage.
Wie die Verbindungslinien aus dem belgischen Sumpf bis in deutsche →Supermärkte verlaufen, zeigte sich während der →BSE-Kri se in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, als in Großbritannien Hunderttausende von Rindern und Kälbern geschlachtet und eingelagert und verbrannt werden mussten, um die Bevölkerung Europas vor der lebensgefährlichen Creutzfeld-Jakob-Krankheit zu schützen. Merkwürdigerweise fanden sich dennoch immer wieder Partien von BSE-verdächtigem Fleisch aus Großbritannien auf dem Kontinent, auch in Deutschland. Eine Partie von 40 Tonnen »schieren Rindfleisches«, von der heute zum Heristo-Konzern gehörenden westfälischen Firma Stockmeyer über einen Fleischmakler bestellt und in Belgien besorgt bei der Firma Dierickx N.V., entpuppte sich als BSE-VERDÄCHTIGES Schmuggelfleisch aus Großbritannien. Stockmeyer wiederum beliefert deutsche Supermärkte wie Edeka und Kaufhof, Metro und die Kaufhalle, Tengelmann und Rewe.
Das kleine Land Belgien ist offenbar auch so etwas wie ein europäisches →Hormon-Kompetenzzentrum. Die sogenannte →Hormonmafia mit Tätigkeitsschwerpunkt in Belgien und besten internationalen Verbindungen machte Ende des 20. Jahrhunderts höchst reizvolle Profite. Wenn ihnen jemand in die Quere kommt, können die Leute von der Hormonmafia auch schon mal rabiat werden; der Amtstierarzt Karel van
→Noppen, der im Auftrag der Regierung die Verflechtungen der belgischen Fleischwirtschaft untersuchte, wurde 1995 sogar ermordet. Im Jahre 2004 wurden in Belgien 71 Personen wegen des Verkaufs oder Gebrauchs illegaler Hormone rechtskräftig verurteilt. Noch 2006 setzte einer von zehn Viehzüchtern verbotene Wachstumshormone ein.
Für belgische Skandale wird auch ganz Europa in Haftung genommen. Beim Dioxin-Skandal von 1999 stoppte die US-Regierung den Verkauf von Geflügel- und Schweinefleischprodukten aus der Europäischen Union. Beim Dioxin-Skandal 2006 wurden nicht nur ein paar Hundert landwirtschaftliche Betriebe in Belgien vorübergehend gesperrt, sondern auch 275 Farmen in den Niederlanden und ein halbes Dutzend in Deutschland. Taiwan und Südkorea stoppten Schweinefleischlieferungen aus Belgien; China hingegen bezog auch gleich Deutschland mit ein. Der Schaden ging in die Millionen.
Bentonit (E 558)
Bentonit ist ein Trennmittel, das aus vulkanischem Tongestein gewonnen wird. Über schädliche Wirkungen als →Zusatzstoff in Nahrungsmitteln ist bislang nichts bekannt.
Benzoesäure (E 210)
Benzoesäure dient zur →Konservierung von Lebensmitteln. Sie kann in sehr seltenen Fällen →allergische Reaktionen auslösen. Für Katzen ist der Stoff extrem giftig.
Benzylalkohol (E 1519)
Benzylalkohol wird als →Aromastoff eingesetzt. Über schädliche Wirkungen bei dieser Anwendungsform ist bislang
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