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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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entgegenwirken; sie enthalten daher den Hinweis: »Geeignet zur besonderen Ernährung bei Diabetes mellitus im Rahmen eines Diätplanes«.
    Das Berliner Verbraucherministerium und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) prüfen, ob die geltenden Vorschriften für Diätprodukte aufgrund der neuen Datenlage geändert werden müssen. Schließlich nehmen gerade Zuckerkranke und Übergewichtige diese Produkte - und schaden sich damit nach den neuesten Erkenntnissen eher noch. »Aus diesem Grund«, so das Ministerium auf Anfrage, »wird nach gegenwärtigem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse der Verzehr von Fruktose als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker nicht mehr empfohlen.«
    Doch auch die übrigen im Supermarkt erhältlichen Produkte, die mit »0,1 Prozent Fett«, »mit weniger Kalorien« oder »Light« werben, sind eher fragwürdig. Viele Zutaten, die die →Abspeckindustrie solchen Produkten einsetzt, können möglicherweise genau das Gegenteil bewirken: Die →Süßstoffe etwa, auch der häufig verwendete Geschmacksverstärker →Glutamat oder die oben genannte statt Zucker eingesetzte Fruktose, auch →Aromen stehen als heimliche →Dickmacher im Verdacht.
Und selbst der Verzicht auf →Fett gilt für unabhängige Forscher als problematisch: Denn nach neueren Untersuchungen spielen bestimmte Fette eine wichtige Rolle bei der Gewichtsregulation. So sind nach einer schwedischen Studie Kinder, die mehr Fett essen, schlanker als ihre Altersgenossen, die fettarm abgespeist werden.

Dickmacher
    Bisher galt vor allem das →Fett als wichtigster Dickmacher. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass ein komplexes Ursachengefüge zum →Übergewicht führt. Zahlreiche Inhaltsstoffe der industriellen Nahrung können dazu beitragen, indem sie das System der Nahrungsaufnahme und -verarbeitung stören. Vor allem der →Zucker spielt dabei eine zentrale Rolle. Er wirkt nicht nur als Lieferant von →Kalorien, sondern führt auch zu verschiedenen Reaktionen der körpereigenen →Hormone, allen voran des Zuckerverarbeitungshormons →Insulin. Dadurch kann das System der Nahrungsaufnahme dauerhaft gestört werden. Verschiedene industrielle Zutaten, wie →Aromen, oder Geschmacksverstärker, wie →Glutamat, aber auch →Süßstoffe oder die →Plastikhormone aus der →Verpackung können diese Prozesse ebenfalls stören und dazu führen, dass die Menschen mehr essen, als sie brauchen.
    Der amerikanische Hormonforscher Frederick vom Saal, der im Jahr 2007 erstmals über die Einflüsse etwa der →Hormonstörer auf das Gewicht berichtet hatte, sagt: »Die wachsende Zahl übergewichtiger Menschen in den Industrienationen hat nicht allein etwas mit persönlichem Fehlverhalten der Betroffenen zu tun, sondern ist vielmehr eine zivilisatorische Vergiftungserscheinung, ausgelöst durch Chemikalien.« Auch industrielle →Fruktose, sogar in →Diätprodukten enthalten, ist ein neu identifizierter Dickmacher.

Dikaliumguanylat (E 628)
    →Guanylsäure und ihre Salze dienen der Geschmacksverstärkung in industriellen Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen bei gesunden Menschen ist bislang nichts bekannt. Bei →Stoffwechselkrankheiten, wie Gicht, können große Mengen die Symptome verschlimmern, da Guanylsäure in Harnsäure umgewandelt wird.

Dikaliuminosinat (E 632)
    Dikaliuminosinat dient zur Geschmacksverstärkung in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen bei gesunden Menschen ist bislang nichts bekannt. Da Inosinat in Harnsäure umgewandelt wird, können große Mengen bei →Stoffwechselkrankheiten (zum Beispiel Gicht) die Symptome verschlimmern.

Dimethyldicarbonat (E 242)
    Dimethyldicarbonat ist ein →Konservierungsstoff. Über schädliche Wirkungen in den dabei eingesetzten Mengen ist bislang nichts bekannt.

Dimethylpolysiloxan (E 900)
    E 900 dient vor allem zur Entschäumung bei der Herstellung von Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Dinatrium-5’-Ribonucleotid (E 635)
    Dinatrium-5’-Ribonucleotid dient der Geschmacksverstärkung in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen bei gesunden Menschen ist bislang nichts bekannt. Da Dinatrium-5’-Ribonucleotid in Harnsäure umgewandelt wird, können große Mengen bei →Stoffwechselkrankheiten, wie Gicht, die Symptome verschlimmern.

Dinatriumguanylat (E 627)
    →Guanylsäure und ihre Salze dienen der Geschmacksverstärkung in industriellen Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen bei gesunden Menschen ist bislang nichts

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