Die Ernaehrungsfalle
die vom britischen Gesundheitsministerium unterstützt wurde. Bei den Mädchen, die aus Figurgründen → Diät hielten, verringerte sich der Intelligenzquotient signifikant - weil Eisen fehlte: Damit »verringert sich ihre Möglichkeit, Sauerstoff zu transportieren«, sagte Michael Nelson, Studienautor und Senior Lecturer am King’s College zu London. »Mit weniger Sauerstoff neigen sie dazu, sich weniger konzentrieren zu können, sich schlechter zu erinnern und Informationen abzurufen, und können auch in der Schule schlechter aufpassen. All diese Faktoren reduzieren ihr Lernvermögen und ihren IQ.« Mädchen mit weniger Eisen seien bei den Schulabschlüssen eine Note schlechter als jene, die genug Eisen zu sich nähmen. Eine Studie aus dem Jahr 2001, bei der die mathematischen Fähigkeiten von Kindern zwischen sechs und 16 Jahren untersucht wurden, belegte, dass Kinder, die ausreichend mit Eisen versorgt werden, besser rechnen können. Von Eisenmangel betroffen waren in der Studie in der Mehrzahl Mädchen, bei denen die Menstruation und eine unausgewogene Ernährung während der Pubertät eine erhöhte Eisenzufuhr erforderten. Chronischer schwerer Eisenmangel während der Kindheit und die damit verbundene Einschränkung der Leistungsfähigkeit des Gehirns wirkte sich in einer Langzeitstudie auch zehn Jahre danach, trotz späterer Behandlung des Eisenmangels, noch negativ auf die Gedächtnisleistungen und Verhaltensentwicklung aus.
Eine ausgewogene Ernährung mit Fleisch, grünen Blattgemüsen, Obst und Vollkornprodukten sichert eine ausreichende Eisenversorgung. Vom Tier stammende Lebensmittel enthalten einen Großteil des Eisens in Form von sogenanntem Häm-Eisen (Bestandteil von Hämoglobin und Myoglobin). Dieses Eisen wird vom Körper deutlich besser aufgenommen als das Eisen aus Pflanzen. Allerdings verbessert Vitamin C die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln
erheblich. Darum empfehlen Ernährungswissenschaftler, zum Essen ein Glas Orangensaft zu trinken oder Salat zu essen. → Brot , Fleisch, Wurstwaren und Gemüse gelten als die wichtigsten Quellen für das Spurenelement. Eisen aus natürlichen Lebensmitteln wie Fleisch wird besser vom Körper aufgenommen als aus damit angereicherten Produkten.
Der Eisenschwund wird durch die landwirtschaftlichen Anbauweisen verstärkt. Vor allem Nahrung aus agroindustrieller Produktion enthält immer weniger Eisen: Die »Grüne Revolution« mit Kunstdünger und chemischen Giften hat zwar die Erträge explodieren lassen, aber auch zu einem relativen Schwund hirnwichtiger Bestandteile, wie etwa Eisen, im Essen geführt.
Eisenpräparate sind kein Ausweg, finden Experten. Professor Giuseppe Rotilio vom Nationalen Ernährungsinstitut in Rom verkündete auf einer → Nestlé-Konferenz: »Ich persönlich bin gegen den Zusatz jeglicher Metalle, weil meine persönliche wissenschaftliche Erfahrung sagt, dass die Ergebnisse nicht vorhersehbar sind. Die Welt der Metalle ist so komplex, dass wir nicht vorhersagen können, welche Wechselwirkungen da stattfinden.« So kann zu viel Eisen zu Zinkmangel führen und zudem das Herzinfarktrisiko sowie das Darmkrebsrisiko erhöhen. Kupfer wiederum kann mit Eisen und Zink in einer Weise zusammenwirken, dass eine Zinkvergiftung entsteht. Die Schüttellähmung → Parkinson kann durch Eisen, Kupfer und Mangan sogar noch verschlimmert werden.
Eisen-II-Gluconat (E 579)
E 579 dient als → Farbstoff zur Schwarzfärbung von Oliven. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Eisen-II-Lactat (E 585)
Eisenlactat dient als schwarzer → Farbstoff und Farbstabilisator. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Eisenoxide und -hydroxide (E 172)
Eisenoxide und -hydroxide sind gelbe bis rot-braune Lebensmittelfarbstoffe. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt. Der → Farbstoff kann allerdings → Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im → Gehirn , wie die → Alzheimer - und → Parkinsonkrank heit , zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (→ Kinderwunsch ).
Emulgatoren
Emulgatoren sind Lebensmittelzusätze, die die industrielle Produktion etwa von Schokolade, Eiscreme oder Fertigdesserts erleichtern und verbilligen. Auch bei Backwaren kommen sie zum Einsatz, in den Hamburgerbrötchen von McDonald’s, aber auch in den → Backmitteln für die Bäckerei und den Backshop, selbst bei Öko-Bäckern. Manche Emulgatoren sind natürlichen
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