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Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Titel: Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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diese Farm (Oaxaka) gesehen haben, schätzen ihren Wert auf 20000 Pesos Gold.
    Ferner hab ich Herrn Montezuma ersucht, mir mitzuteilen, ob es am Gestade des Großen Meeres eine Flußmündung oder eine Bucht gäbe, wo die ankommenden Schiffe leicht einlaufen und sicher vor Anker liegen könnten. Er antwortete mir, dies wisse er nicht, er wolle mir aber eine Karte verschaffen, auf der das ganze Gestade und alle Flüsse, die in das Meer stießen, verzeichnet stünden. Darnach möchte ich Hispanier ausschicken und Erkundungen machen lassen. Als Wegweiser wolle er mir Landsleute stellen, wie er das später auch getan hat.
    Am nächsten Tage brachte man mir ein leinen Tuch, darauf das Meer, die Buchten und die Flüsse alle aufgezeichnet waren. Auf dieser Karte fand ich einen Fluß Koazakualko, der an den Martins Bergen vorbeifließt und in eine Bucht mündet, größer als alle anderen. Herr Montezuma erklärte mir, ich möge dahin senden, wen ich wolle, um alles Nötige zu erkunden. Sofort schickte ich zehn Hispanier dahin ab, darunter etliche, die der Schiffahrt kundig waren, begleitet von den Wegeführern, die mir Herr Montezuma dazu gab. Diese reisten am ganzen Gestad hin, vom Hafen Chalchimeka ab, jetzo San Juan de Ulloa, wo ich ehedem gelandet war, mehr denn 60 Meilen weit, ohne eine Flußmündung noch eine Bucht zu finden, wo Schiffe hätten einlaufen können, obgleich an selbigem Gestade eine ziemliche Menge kleiner und großer Flüsse ins Meer stießt, deren Mündungen sie alle in Kähnen besucht und ihre Tiefe gemessen haben. So gelangten sie bis zu besagtem Fluß Koazakualko. Der Herr des Landes dort, der Tuchintekla heißt, empfing meine Leute freundlich und gab ihnen Kähne, den Fluß zu erkunden. An seiner Mündung fand man ihn dritthalb Mannshöhe tief, und zwar zu einer Zeit der Ebbe. Sodannfuhren sie den Fluß 12 Meilen weit aufwärts, wobei sie Stellen von sechs Mannshöhen Tiefe fanden. Nach alledem kann man annehmen, daß er noch 30 Meilen stromauf sehr tief sein mag. Am Ufer dieses Flusses gibt es viele und große Ortschaften. Die ganze Gegend ist reich an fruchtbaren Feldern und stark bevölkert. Die Leute dort sind aber Herrn Montezuma nicht untertänig, sondern seine Feinde. Auch hier ließ man den ankommenden Hispaniern sagen, die Leute des Herrn Montezuma dürften nicht in das Land hineingehen. Zugleich mit den zurückkehrenden Hispaniern trafen auch Gesandte von Herrn Tuchintekla bei mir ein, die mir Kostbarkeiten aus Gold, Tigerfelle, Federwerk, edle Steine und Stoffe brachten, dazu die Botschaft, daß er schon längst von mir gehört habe, denn seine Freunde am Puntonchan – das ist derTabasko-Fluß – hätten ihm berichtet, daß ich durch ihr Land gezogen sei und mit ihnen gekämpft habe, dieweil sie mir nicht hätten Quartier geben wollen; hernach aber seien sie gute Freunde von mir und Untertanen Eurer Kaiserlichen Majestät geworden. So bäte auch er, ihn und sein ganzes Land in Allerhöchstdero Dienste aufzunehmen, nur mit der einen Bedingung, daß die Leute des Herrn Montezuma niemals in sein Gebiet kämen. Was er in seinem Lande besitze und vermöge, wolle er mir gern gewähren.
    Als ich von den Hispaniern, die ich zur Erkundigung dorthin ausgesandt, erfuhr, daß ein guter Hafen und ein zur Gründung einer Stadt passender Ort gefunden war, hatte ich gar große Freude, denn es war immer meine eifrige Sorge, seitdem ich in dies Land gekommen, einen guten Hafen zu finden und daran eine Stadt zu erbauen. Doch hatte ich einen solchen Platz bisher nicht finden können, denn es gibt keinen am ganzen Gestade vom Sankt Antons Flusse [31] – das ist der nächste vor dem Tabasko – bis zum Panuko, wo etliche Hispanier auf den Befehl des Franz von Garay eine Siedelung gegründet haben, wovon ich Eurer Kaiserlichen Majestät später berichten werde.
    Um die besagte Hafenstelle, dazu die Gesinnung der Indianer dort und allerlei andere Umstände, die bei der Anlage einer Siedelung wichtig sind, noch genauer zu erkunden, sandte ich abermals etliche geeignete Hispanier dahin. Sie gingen mit den Gesandten, die Tuchintekla mir geschickt hatte, und brachten Geschenke von mir. Er empfing sie auf das beste, und so haben sie den Hafen nochmals besichtigt und ausgemessen, auch den besten Ort zur Ansiedelung ausgesucht. Nachdem sie mit einem langen Berichte hierüber zu mir zurückgekehrt waren, fertigte ich sofort einen Hauptmann (Juan Velasquez von Leon) mit 150 Kriegsknechten dahin ab, um die neue Stadt

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