Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Erste Liebe: Nach 19 Vergeblichen Versuchen Roman

Titel: Die Erste Liebe: Nach 19 Vergeblichen Versuchen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Green , Sophie Zeitz
Vom Netzwerk:
eine rüberschicken«, sagte Lindsey.
    »Ich komm schon zurecht, Kleines. Sie hat mir schon so viel Gutes getan.« Starnes stand auf und brachte sie zur Tür. Zum Abschied schüttelte Colin dem alten Mann die zitternde Hand.
    Auf dem Heimweg – sie fuhren so schnell, wie es der Leichenwagen auf den holprigen Straßen hergab, und hatten in der Hoffnung auf Abkühlung alle Fenster heruntergelassen – stellte Hassan fest: »Ich glaube, ich habe heute zwanzig Kilo ausgeschwitzt.«
    »Dann kannst du es ja noch eine Weile in der Hitze aushalten«, sagte Lindsey. »Das waren die leichtesten hundert Dollar, die je einer in Gutshot verdient hat. Hey, nicht abbiegen. Ihr müsst mich vorm Laden absetzen.«
    »Können wir mit reinkommen und uns unter die Klimaanlage stellen?«
    Lindsey schüttelte den Kopf. »Nein. Ihr könnt mich absetzen, und dann macht ihr die Fliege, bis ihr mich in zwei Stunden wieder abholt, und dann sagen wir Hollis, dass wir den ganzen Nachmittag zusammen rumgefahren sind.«
    »Na dann«, entgegnete Hassan leicht genervt, »wir werden deinen unwiderstehlichen Charme und dein spritziges Wesen vermissen.«
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich mach doch nur Spaß. Ich mag dich wirklich, Hassan. Nur der Schlaumeier ist schwer zu ertragen.« Colin warf einen Blick in den Rückspiegel. Lindsey grinste ihn mit geschlossenen Lippen an. Er wusste, dass es ein Witz sein sollte, zumindest nahm er das an, aber er ärgerte sich trotzdem, und er wusste, dass man ihm den Ärger an der Nasenspitze ansah. »Mensch, Singleton, ich hab nur Spaß gemacht.«
    »Du musst verstehen, wenn Singleton ein Mädchen sagen hört, er ist schwer zu ertragen, sind es gewöhnlich die letzten Worte einer Katherine«, erklärte Hassan, als säße Colin nicht direkt daneben. »Er ist insgesamt ein bisschen empfindlich, wenn es darum geht, dass er schwer zu ertragen ist.«
    »Ritzenkrümel«, sagte Colin.
    Nachdem sie Lindsey abgesetzt hatten, landeten sie wieder bei Hardee’s und gönnten sich eine nachmittägliche Zwischenmahlzeit, bestehend aus zwei doppelten Cheeseburgern mit Pommes, die so fetttriefend waren, dass sie schlaff herunterhingen. Eine halbe Stunde lang las Colin Byron, und Hassan seufzte wiederholt und sagte: »Gott, bist du langweilig«, bis Colin das Buch endlich zur Seite legte.
    Nach dem Snack hatten sie immer noch eine Stunde totzuschlagen. Sie standen auf dem Parkplatz, wo die Hitze vom Asphalt abstrahlte. Hassan wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. »Ich finde, wir könnten mal im Gutshot General Store vorbeifahren.«
    Und so hielten sie fünfzig Minuten zu früh auf dem Schotterparkplatz vor dem General Store und stiegen die Stufen hinauf, hinein in die prickelnde Kühle des klimatisierten Verkaufsraums. Hinter der Ladentheke saß Lindsey Lee Wells auf etwas, das sich als ihr Freund entpuppte, der den Arm um ihre Taille gelegt hatte.
    »Hallo«, sagte Colin. DAC streckte den Kopf hinter Lindsey hervor. Ohne zu lächeln oder zu blinzeln oder sonst einer Regung seines kantigen, runden Gesichts nickte er Colin zu.
    »Was geht ab«, sagte DAC.
    »Nicht viel«, sagte Colin.
    »Ihr Jungs habt das große Los gezogen, dass ihr bei Lindsey einziehen dürft.« Lindsey kicherte schrill und verdrehte sich, um ihren Freund kitschig auf den Hals zu küssen. »Irgendwann darfst du auch bei mir einziehen«, zwitscherte sie.
    »Wenn ihr sie anfasst«, sagte DAC dann unvermittelt, »bring ich euch um.«
    »Was für ein Klischee«, rief Hassan aus dem Süßigkeitengang. »Was, wenn wir sie wirklich nur anfassen? Ich meine, wenn ich ihr auf dem Flur begegne und aus Versehen ihre Schulter berühre?«
    DAC machte ein finsteres Gesicht. »Okay«, sagte er, »war nett mit euch. Aber Lindsey und ich haben grade was Wichtiges zu besprechen, also, wenn es euch nichts ausmacht …«
    Colin versuchte einzulenken. »Ach so. Tschuldigung. Also, wir gehen dann mal … Wir drehen draußen eine Runde oder so.«
    »Hier«, sagte Lindsey und warf ihnen einen Schlüssel zu. »Colins Truck hat eine Klimaanlage.«
    »Legt ja keinen Gang ein«, rief DAC ihnen drohend hinterher.
    Auf dem Weg zur Tür hörte Colin, wie DAC zu Lindsey sagte: »Und welcher ist das Genie – der Dicke oder der Dürre?« Doch bevor Lindsey antworten konnte, waren sie draußen.
    Auf dem Parkplatz sagte Hassan: »Der Typ ist gebaut wie ein gemauertes Scheißhaus, Mann. Der Dicke geht erst mal aufs Feld pinkeln.«
    »Der Dürre wartet auf den Dicken im

Weitere Kostenlose Bücher