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Die Erste Liebe: Nach 19 Vergeblichen Versuchen Roman

Titel: Die Erste Liebe: Nach 19 Vergeblichen Versuchen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Green , Sophie Zeitz
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Himmel. »Ha ha«, sagte er. »Das war lustig.« Lindsey lachte.
    »Siehst du, genau deswegen sind wir hier. Damit du nicht vor Colin und Chase und den anderen auf dem Hintern landest. Du musst lernen, dich auf den Rückstoß einzustellen.«
    Während der nächsten Stunde schoss Colin wie ein Berserker in die Eichen und machte nur Pause, um nachzuladen und einmal um seine Eltern anzurufen. Er schoss vierundvierzig Patronen in den Wald, und irgendwann, als sein rechter Arm taub war und er das Gefühl hatte, ein Boxchampion hätte seine Schulter als Sandsack benutzt, sagte er: »Warum versuchst du es nicht mal?«
    Lindsey schüttelte den Kopf und setzte sich ins Gras. Colin setzte sich neben sie.
    »O nein. Ich schieße nicht. Ich habe eine Heidenangst vor Waffen«, erklärte sie.
    »Du veräppelst mich, oder?«
    »Nein. Außerdem ist es eine 10-Kaliber. Eine 10-Kaliber würde ich nicht für tausend Dollar anfassen. Die schlagen aus wie ein verfluchter Maulesel.«
    »Aber warum hast du …«
    »Wie gesagt, ich will nicht, dass du wie ein Weichei dastehst.«
    Colin hätte das Gespräch gerne fortgesetzt, doch er wusste nicht, wie, und so streckte er sich flach aus und rieb sich die wunde Schulter. Insgesamt hatte Gutshot ihn körperlich nicht besonders gut behandelt: eine dicke Narbe über dem Auge, vierundvierzig einzelne blaue Flecken an der Schulter und natürlich immer noch die schmerzhaft gähnende Lücke in seinen Eingeweiden. Und doch hatte er aus irgendeinem Grund begonnen, den Ort zu mögen.
    Er merkte, dass sie sich neben ihn gelegt hatte, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Spielerisch stupste sie mit dem Fuß gegen sein Schienbein. »Was ist?«, fragte er.
    »Ich habe gerade an das Mädchen gedacht, das du so liebst«, sagte sie. »Und an den Ort hier, den ich so liebe. Und wie das kommt. Wie man einer Sache so verfallen kann. Das Land, das Hollis verkauft … die Sache ist die: Also, zum Teil bin ich sauer, weil ich nicht will, dass sie hier so eine beschissene McSiedlung hochziehen. Und außerdem geht das nicht, weil ich meinen geheimen Ort hier draußen habe.«
    »Du hast einen geheimen Ort?«
    »Jeder hat einen geheimen Ort, Mann. Nur dass meiner echt ist. Willst du ihn sehen?«
     
     
Das Ende (der Mitte)
    »Ich will nicht eingebildet klingen«, sagte Katherine im Café Sel Marie zwischen zwei Schlucken Kaffee, »aber ich fühle mich geehrt, dass alles mit mir angefangen hat.«
    »Na ja«, sagte Colin, der eine Tasse Milch mit einem winzigen Schluck Kaffee trank, »es gibt drei Möglichkeiten, die Sache zu sehen. (1) Es ist ein Riesenzufall, dass alle Mädchen, die ich je mochte, zufällig die gleichen neun Buchstaben miteinander teilen, (2) zufällig finde ich den Namen außergewöhnlich schön, oder (3) ich bin nie über unsere zweieinhalbminütige Beziehung hinweggekommen.«
    »Du warst ziemlich süß damals, weißt du«, sagte sie. Sie blies mit geschürzten Lippen in ihren Kaffee. »Ich weiß noch, wie ich das gedacht habe. Du hattest diesen uncoolen Schick, bevor uncool schick wurde.«
    »Im Moment tendiere ich zu Erklärung (3).« Er lächelte. Um sie herum klapperte Geschirr. Es war voll. Er konnte durch das Glas in der Küchentür sehen, dass der Kellner eine lange dünne Zigarette rauchte.
    »Manchmal habe ich das Gefühl, du bist extra so schräg. Vielleicht gefällst du dir so. Damit du du bist und niemand anderes.«
    »Du klingst wie dein Vater«, sagte er.
    »Ich finde dich extrem attraktiv, seit dem Tag vor meiner Französischprüfung«, sagte sie. Sie blinzelte nicht und wich seinem Blick nicht aus. Ihre Augen waren so blau wie der Himmel an guten Tagen. Und dann lächelte sie. »Klinge ich jetzt immer noch wie mein Vater?«
    »Ja, seltsamerweise. Sein Französisch ist ziemlich schlecht.« Sie lachte. Colin sah, wie der Kellner seine Zigarette ausdrückte, dann kam er zu ihnen an den Tisch und fragte, ob sie noch etwas bestellen wollten. Katherine I. sagte Nein, und dann sah sie Colin an und fragte: »Weißt du irgendwas über Pythagoras?«
    Und Colin sagte: »Ich kenne sein Theorem.«
    Und sie sagte: »Nein, ich meine den Mann. Er war seltsam. Er dachte, alles ließe sich nummerisch ausdrücken. Dass man mit Mathe die ganze Welt entschlüsseln könnte. Ich meine alles .«
    »Wie, sogar die Liebe?«, fragte Colin, während er sich nur ein kleines bisschen ärgerte, dass sie etwas wusste, das er nicht wusste.
    »Vor allem die Liebe«, sagte Katherine I. »Und du hast mir genug

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