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Die erste Todsuende

Die erste Todsuende

Titel: Die erste Todsuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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Chilton. Der Park liegt ein paar Meilen außerhalb des Ortes."
    „New Jersey?" rief Blankenship. „Himmel, Captain, dann wird's aber höchste Eisenbahn, daß wir dort Alarm schlagen."
    Delaney schüttelte den Kopf. „Hat keinen Sinn. Die Brücke war gesperrt, ehe er sie erreichte. So schnell konnte er nun auch wieder nicht sein. Bei dem Verkehr. Nein, die Brücke hat er links liegen lassen. Hätte er das nicht getan, hätten sie ihn inzwischen gefaßt. Nein. Trotzdem fährt er weiter nach Chilton. Davon muß ich schon ausgehen. Wo kann er nördlich der George Washington-Brücke über den Hudson kommen?"
    Sie beugten sich über die Karte. Mit dem Finger zeichnete Blankenship einen möglichen Weg.
    „Er fährt den Henry Hudson Parkway hinauf, sagen wir von der 96th Street an, erreicht die George Washington-Brücke, sieht aber, daß sie gesperrt ist..."
    „...oder merkt am Verkehrsstau, daß man ihn sucht."
    „Oder das. Also fährt er auf dem Henry Hudson Parkway weiter nach Norden. Er könnte diese Brücke hier benutzen, dann kommt er nach Spuyton Duyvil. Vielleicht ist er aber auch längst in Yonkers und fährt immer noch weiter nach Norden."
    „Welche Möglichkeit hat er dann?"
    „Die Tappan Zee-Brücke. Hier. Von Tarrytown nach South Nyack."
    „Wenn wir sie sperren?"
    „Kann er immer noch weiter nach Norden fahren. Die nächste ist die Bear Mountain-Brücke. Auch sie ist noch südlich von Chilton. Erst die Newburgh Beacon-Brücke liegt nördlich davon."
    Delaney holte tief Luft und wanderte in seinem Arbeitszimmer auf und ab.
    „Wir können jede gottverdammte Brücke bis hinauf nach Albany sperren", sagte er, „und ihn zwingen, auf dem Ostufer zu bleiben. Aber wozu? Er möchte nach Chilton. Dort fühlt er sich sicher. Dort weiß er sich allein. Wenn wir ihm den Weg abschneiden, flieht er bloß immer weiter, und der Himmel mag wissen, was er dabei anstellt."
    Fast schüchtern kam es von Blankenship: „Es besteht ja immer noch die Möglichkeit, daß er es über die George Washington-Brücke geschafft hat, Sir. Sollten wir nicht doch New Jersey alarmieren? Nur für alle Fälle?"
    „Zum Teufel mit denen!"
    „Und das FBI?"
    „Die können mich mal!"
    „Und die State Police von New York?"
    „Diese Strohköpfe? Mit ihren Sombreros! Glauben Sie etwa, ich laß uns die Schlagzeilen stehlen? Diese Chance laß ich mir nicht entgehen! Der Kerl gehört mir! Haben Sie Ihren Block zur Hand?"
    „Jawohl, Sir."
    „Notieren Sie sich... Nein, warten Sie..."
    Captain Delaney ging in den Funkraum hinüber, winkte dem erstbesten, den er sah, und bat ihn, mitzukommen.
    „Wie heißen Sie?"
    „Javis, John J."
    „Mr. Javis, ich werde Mr. Blankenship jetzt ein paar Befehle geben. Sie sollen nichts weiter tun als zuhören. Falls das Präsidium der Sache nachgeht, sollen Sie ehrlich aussagen, was Sie gehört haben."
    Javis' Gesicht wurde kreidebleich.
    „Das ist nicht nötig, Sir", sagte Blankenship.
    Delaney bedachte ihn mit einem ganz besonders liebenswürdigen Lächeln. „Das weiß ich auch", sagte er leise. „Aber ich wage einen hohen Einsatz: Wenn es klappt, in Ordnung. Wenn nicht, kostet es mich den Kopf. Ich hab ihn schon mehr als einmal in der Schlinge gehabt. Also, notieren Sie! Und Sie hören gut zu, Javis.
    Lassen Sie alles über die Funkleitstelle des Präsidiums laufen. An die State Police von New Jersey, an das FBI, an die State Police von New York: Fahndung nach Danny-Boy. Vollständige Beschreibung von ihm und dem Wagen. Fotos werden nachgeliefert. Festnehmen und zum Verhör bereithalten. Äußerste Vorsicht geboten. Gesucht wegen mehrfachen Mordes. Bewaffnet und gefährlich. Haben Sie das?"
    „Jawohl, Sir."
    „Eine allgemeine Fahndung. Der Flüchtige kann überall sein. Verstehen Sie?"
    „Jawohl, Sir. Ich verstehe."
    „Setzen Sie sich telefonisch mit den Polizeiposten in Tarrytown, Bear Mountain und Beacon in Verbindung. Aber sagen Sie ihnen, sie sollen den Mann weder anhalten noch sich mit ihm einlassen. Sie sollen ihn laufenlassen. Wenn er eine der Brücken in ihrem Gebiet überquert, sollen sie uns anrufen. Ihn ruhig auf die andere Seite lassen, uns aber sofort verständigen. Sagen Sie ihnen, daß er einen Polizisten ermordet hat. Haben Sie alles?"
    „Jawohl, Sir." Blankenship nickte und schrieb eifrig.
    Delaney sah Javis an. „Haben Sie ebenfalls alles mitgekriegt?"
    „Jawohl, Sir", sagte der Mann unsicher.
    „Gut!" Delaney nickte. „Dann warten Sie jetzt bitte draußen."
    Als die Tür sich

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