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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Komm, Belle.« Er nahm ihren Arm und führte sie hinaus.
    Garlock überprüfte die Abschirmung seiner Kabine, was ungewöhnlich war. »Ich will mich nur absichern«, erklärte er Belle dabei. »Vorläufig weiß ich noch nicht, ob ich diesem Deggi Delcamp wirklich gewachsen bin. Der Kerl ist begabt, das muß man ihm lassen.«
    »Nicht so begabt wie du, Clee«, versicherte Belle ihm. »Und seine Sperre ist keineswegs unüberwindbar.«
    »Oh? Woher willst du das wissen?«
    »Das habe ich deutlich gemerkt. Aber ich sehe Schwierigkeiten für mich voraus – diese Fao Talaho ist ein zäher Brocken.«
    »Unsinn! Ich habe sie überprüft, und du warst ihr in jeder Beziehung überlegen. Wie ist diese Fehleinschätzung zu erklären?«
    »Wirklich merkwürdig, daß wir uns beide so getäuscht haben … Vielleicht spielt das Geschlecht dabei eine Rolle. Wir sind aneinander gewöhnt, aber diesmal haben wir es mit Angehörigen des gleichen Geschlechts zu tun.«
    »Hoffentlich hast du recht«, meinte Garlock. »Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß wir unvorbereitet sind. Wenn wir diese grandiose Galaktische Marine aufbauen und nur zwei oder drei tellusähnliche Planeten finden, auf denen es Telepathen gibt, blamieren wir uns unsterblich. Beginnen wir jedoch mit einer zu kleinen Organisation und finden viele Planeten, können wir die Arbeit nicht mehr allein bewältigen. Andererseits müssen wir irgendwo anfangen. Fällt dir eine Lösung ein?«
    »Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Hmm, wir müssen also anfangen, ohne den Eindruck zu erwecken, wir wollten bereits anfangen … nicht ganz leicht. Hör zu, Clee, warum machen wir beide nicht eine kleine Rundreise und besuchen die Planeten nur flüchtig, ohne daß dort jemand etwas von unserem Besuch merkt?«
    »Ausgezeichnet, Belle«, lobte Garlock sie. »Wirklich eine gute Idee.«
    Sie kehrten in den Kontrollraum zurück, und Garlock sagte: »Jim, wir wollen uns in der näheren Umgebung umsehen, ohne dabei die Orientierung zu verlieren. Beta Centauri ist hier ziemlich hell; Rigel und Kanopus leuchten auffällig. Solange du dich an diese Fixpunkte hältst, kannst du einen Kreis mit dreitausend Lichtjahren Radius beschreiben, nicht wahr?«
    »Vermutlich sogar mehr.«
    »Ausgezeichnet. Belle und ich möchten die Planeten der Umgebung untersuchen. Wir brauchen für jeden Planeten etwa fünf Minuten und wollen ihm nicht zu nahe kommen. Läßt sich das machen?«
    »Du drückst dich zu ungenau aus«, behauptete Jim. »Wie viele Planeten wollt ihr sehen?«
    »Möglichst viele«, erklärte Garlock ihm. »Was kannst du uns in sieben oder höchstens acht Stunden zeigen?«
    Jim überlegte kurz. »Genügen siebzig, wenn wir für jeden fünf oder sechs Minuten brauchen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Okay, wir haben den ersten praktisch schon erreicht.«
    »Miß Flurnoy«, sagte Garlock, »Sie können Mister Entlore mitteilen, daß wir …«
    »Oh, das habe ich bereits, Sir.«
    »Sie brauchen natürlich nicht mitzukommen, wenn Sie lieber hierbleiben.«
    »Hierbleiben, Sir? Ausgeschlossen! Glauben Sie, ich möchte mir diese Gelegenheit entgehen lassen?« Sie fügte mit Verschwörermiene hinzu: »Ihnen ist doch klar, daß Mister Entlore und Mister Holson liebend gern mitfliegen würden?«
    »Wir müssen arbeiten, und sie wären uns nur im Weg«, entschied Garlock. »Sie bekommen später ihre Chance …«
    »Fertig, Clee«, meldete James.
    »Starten!«
    »Die Verbindung ist abgerissen!« rief Miß Flurnoy aus.
    »Natürlich«, bestätigte Garlock. »Wollten Sie Tausende von Lichtjahren überwinden? Sie können alles aufzeichnen, was Sie auf den Bildschirmen sehen, solange Sie uns nicht bei der Arbeit stören.«
    Garlock und Belle arbeiteten so angestrengt, daß sie sich kaum eine halbe Stunde Zeit zum Mittagessen nahmen. Sie besuchten siebzig Planeten und kehrten zum Abendessen nach Margonia zurück. Miß Flurnoys Recorder enthielt nur noch eine einzige leere Spule, und die Ersten Operatoren hatten genügend Informationen gesammelt, um ihr Projekt in Angriff nehmen zu können.
    »In gewisser Beziehung bin ich erleichtert, Clee«, stellte Belle fest, als sie sich in ihre Kabine zurückzogen. »Aber ich begreife nicht, weshalb alle erwachsenen Ersten Operatoren auf allen Planeten so streitsüchtig und eigenwillig wie wir sein müssen. Wie paßt das zu deiner Theorie?«
    »Bisher noch nicht«, gab Garlock zu. »Ich vermute jedoch, daß daran die fehlende Konkurrenz schuld ist, die uns sonst

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