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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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leid, daß ich so die Beherrschung verloren habe. Es soll nicht wieder vorkommen.«
    Delcamp und Belle starrten Garlock an; Belle fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    »Kein Kommentar«, teilte Garlock dem Mann mit. Belle warnte er: »Sie muß sich erst von ihrem Schock erholen. Bist du heute besonders freundlich zu ihr?«
    »Natürlich!« versicherte Belle ihm. »Ich bin immer nett zu Leuten, die nett zu mir sind.«
    »Das behauptest du«, meinte Garlock skeptisch und führte das Gespräch weiter, als sei nichts passiert.
    Sie wurden durch die Werft und das fast fertige Schiff geführt; sie studierten Blaupausen, lernten alle Operatoren kennen und fachsimpelten mit ihnen. Die Diskussion wurde schließlich so hitzig geführt, daß Garlock James mit dem Sternenschiff kommen ließ, um seine Behauptungen zu beweisen. Entlore, Holson und Miß Flurnoy waren mitgekommen und sahen nun erstaunt, daß die angeblich ›Verrückten‹ das gigantische Schiff nach Belieben durch reine Gedanken-Anstrengung steuern konnten. Dann setzte Garlock alles auf eine Karte. Er mußte dieses Risiko eingehen; es hatte keinen Zweck, länger zu warten.
    »Versuchen Sie es jetzt mit Adromeda, Deggi?« schlug er vor.
    Während Belle, Jin und Lola die Luft anhielten, gab Delcamp sich sichtlich Mühe. Das Sternenschiff näherte sich dem Nebel, blieb jedoch in der Nähe des letzten bewohnbaren Planeten am Rand der Galaxis.
    »Können Sie Adromeda treffen?« fragte Delcamp scharf.
    »Ich habe es noch nie versucht«, antwortete Garlock, »aber da es Ihnen nicht gelungen ist, werde ich wohl auch Pech haben.«
    Er nahm Delcamps Platz ein, aber die Pleiades blieb unbeweglich an der gleichen Stelle – wie er es ihr befohlen hatte. Selbst die ›Verrückten‹ atmeten erleichtert auf.
    Und Belle war ›nett‹ zu Fao; sie benützte den ganzen Tag lang kein einziges Mal ihre Krallen. Gegen Abend wandte Fao sich verlegen an sie:
    »Hat er … ich meine, hat er jemals … nun, hat er Sie schon einmal mit Gewalt zur Räson gebracht?«
    »Natürlich nicht!« versicherte Belle ihr empört. »Das soll er nur versuchen!«
    »Oh, ich meine nicht physisch …«
    »Durch meine Sperre? Das ist doch lächerlich!«
    »Warum ›lächerlich‹?« fragte Fao aufgebracht. »Sie haben meine Sperre selbst versucht – war sie etwa durchlässig? Ich dachte … nun, er hat eigentlich nur gesagt, wir müßten alle einen derartigen Schock erleben, bevor wir zur Besinnung kommen. Er hat seinen bereits hinter sich; Deggi hat ihn auf andere Weise gespürt, und ich weiß jetzt ebenfalls, wie einem danach zumute ist. Aber Ihnen steht er offenbar noch bevor.«
    »Kann sein, aber wenn er jemals den Versuch macht, zeige Ich ihm …«
    »Oh, das tut er bestimmt nicht. Sobald er Sie geheiratet hat, läßt er …«
    »Hat er Ihnen gesagt, daß er mich heiraten will? Daß ich ihn heiraten werde?«
    »Nein, natürlich nicht einmal andeutungsweise. Aber wen wollen Sie sonst heiraten? Könnten Sie sich einen anderen Mann als ihn vorstellen?«
    »Ich will überhaupt nicht heiraten. Niemals.«
    »Nein? Sie wollen keine Kinder, die Ihren Verstand und Ihren Körper erben würden? Und dann behaupten Sie, ich hätte etwas Lächerliches gesagt?«
    Belle erkannte, daß Fao recht hatte; sie wollte es jedoch nicht zugeben und fragte statt dessen:
    »Was hat Clee eigentlich mit Ihnen angestellt? Wollen Sie es mir nicht erklären?«
    Fao errichtete sofort eine Sperre und weigerte sich, über dieses Thema zu sprechen, so daß Belle den Versuch schließlich aufgeben mußte.
    Abends in Garlocks Kabine erkundigte Belle sich plötzlich: »Clee, was hast du getan, um Fao Talaho zur Vernunft zu bringen?«
    »Oh, eigentlich nicht viel. Sie ist ganz in Ordnung, finde ich.«
    »Könntest du mich ebenso behandeln?«
    »Wie der Mann sagte, als er gefragt wurde, ob er Geige spielen könne: ›Ich weiß es nicht; ich habe es noch nie versucht.‹«
    »Würdest du es tun, wenn ich dich darum bäte?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Das mußt du selbst wissen.«
    »›Und es war eigentlich nicht viel‹, steht hier in ganz kleiner Schrift. Aber ich glaube, daß ich ohnehin weiß, was es war. Stimmt’s?«
    »Vielleicht.«
    »Du hast dich selbst überwunden, nicht wahr?«
    »Das war gelogen. Ich versuche es noch immer.«
    »Ich muß es also auch selbst tun. Und ich bin noch weit davon entfernt?«
    »Richtig. Aber du bist einige Jahre jünger als ich, weißt du.«
    Belle dachte darüber nach, drückte ihre

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