Die Ersten der Galaxis
hier; er enthält Nukleartriebwerke, aber weder Feststofftriebwerke noch Ionenplatten … aber die fehlen hier auch!«
»Genau«, stimmte Garlock zu. »Vielleicht ist ihr Schiff sogar fast startbereit. Ich möchte so schnell wie möglich mit ihnen Verbindung aufnehmen. Können Sie mir jemand wie Miß Flurnoy einige Tage lang zur Verfügung stellen? Sie haben weitere ›Sprecher‹ ihrer Art, nicht wahr?«
»Ja, aber Sie brauchen bestimmt jemand, der seine Sache versteht. Miß Flurnoy?«
»Ja, Sir?« Sie hatte sich eben mit James und Belle unterhalten, ohne deshalb ihre Arbeit zu vernachlässigen.
»Sind Sie damit einverstanden, daß ich Sie an Bord der Pleiades abkommandiere, solange sie in Margonia bleibt?«
»O ja, Sir!« antwortete Miß Flurnoy begeistert.
»Gut, dann bleiben Sie an Bord. Mister Garlocks Befehle gelten, als hätte ich sie selbst gegeben.«
»Jawohl, Sir … aber mit welchen Einschränkungen? Und soll ich weiterhin Aufzeichnungen für Sie machen?«
»Ohne Einschränkungen«, entschied der Großmarschall. »Zeichnen Sie wie üblich auf, was Ihnen gestattet wird.«
»Wir sind selbstverständlich mit voller Berichterstattung einverstanden«, stellte Garlock fest. »Unser Auftrag ist durchaus nicht geheimnisvoll.«
Als die Pleiades landete, fügte er hinzu: »Wenn Sie uns den Bezugspunkt Ihres Büros angeben, Mister Entlore, können wir alle dorthin teleportieren und brauchen keine Fahrzeuge.«
»Glauben Sie?« fragte Entlore lachend. »Sie haben offenbar noch nicht nach draußen gesehen. Meine Leute versuchen uns eine Gasse durch die Menge freizuhalten, aber ich weiß nicht, ob ihnen das gelingt. Jedenfalls dürfen wir die Wartenden nicht dadurch enttäuschen, daß wir einfach verschwinden.«
Die Besatzung der Pleiades wurde in der Hauptstadt stürmisch empfangen und begeistert gefeiert. Als Garlock hörte, daß abends ein Bankett stattfinden sollte, veranlaßte er, daß die sechzehn ›Verrückten‹, die damit beschäftigt waren, ein Raumschiff zu bauen, ebenfalls eingeladen wurden.
Garlock setzte sich mit ihnen in Verbindung, ohne daß Nachrichtenoffizier Flurnoy etwas davon merkte, und machte einige Vorschläge, die begeistert aufgenommen wurden. Die Gruppe wollte den Namen Galaktische Gesellschaft von Margonia annehmen und lud die Pleiades auf ihren Startplatz ein.
Das Sternenschiff war gegen zehn Uhr vormittags gelandet; das Bankett dauerte bis nach Mitternacht. In dieser Zeit gelang es den vier Galaktiern, den Eindruck zu erwecken, sie seien Empfänge dieser Art durchaus gewöhnt.
Als das Bankett sich dem Ende näherte, erkundigte Garlock sich bei Miß Flurnoy, ob sie an Bord übernachten wolle, und war erstaunt, mit welcher Begeisterung sie zustimmte. Sie kehrten zu fünft in die Pleiades zurück, die noch immer von Neugierigen umlagert war. Im Kontrollraum streifte Belle ihre Schuhe ab und sank auf eine Couch.
»Oh, meine Füße!« klagte sie laut. »Clee, warum hast du zugelassen, daß ich diese Schuhe trage? Du hättest mich zwingen müssen, Kampfstiefel mit Korkeinlagen anzuziehen.«
»Und du hättest sie nicht getragen«, stellte Garlock fest.
»Natürlich nicht!« rief Miß Flurnoy aus. Sie warf Belle und Lola einen bewundernden Blick zu. »Du lieber Gott, ich wollte, ich sähe wie Sie aus!«
»Und ich wünsche mir manchmal, ich wäre etwas unscheinbarer … Vielleicht wäre ich dann vernünftig genug, nicht so unmögliche Schuhe zu tragen.« Belle starrte die engen Schuhe an, die prompt verschwanden. »Kommen Sie, Elta; ich zeige Ihnen Ihre Kabine. Gute Nacht allerseits!«
Die Grünhaarige in schwarz und weiß und die Rothaarige in purpur und gold verschwanden augenblicklich; kurze Zeit später war der Kontrollraum leer.
7
Am nächsten Morgen frühstückten sie später als gewöhnlich, weil selbst Miß Flurnoy lange geschlafen hatte. Garlock beteiligte sich fast nicht an der Unterhaltung; er wirkte geistesabwesend.
»Unternimm vorläufig noch nichts, Jim«, sagte er, als sie aufstanden. »Belle und ich haben noch etwas zu besprechen,«
»Doch hoffentlich nicht wie der dicke Ferber?« James runzelte die Stirn, und Miß Flurnoy zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Spiel und Spaß während der Arbeitszeit gibt es nur für Bonzen wie Kanzler Ferber; kleine Fische wie wir haben gefälligst zu arbeiten.«
»Nein, es handelt sich nicht um Spiel und Spaß«, beruhigte Garlock ihn. »Du kannst inzwischen die Startfreigabe einholen, damit wir nicht lange warten müssen.
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