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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Zigarette aus und zuckte mit den Schultern. »Nichts zu machen. Vorläufig gefalle ich mir noch, wie ich jetzt bin. Oder ich glaube es wenigstens … Das tut mir in gewisser Beziehung leid, Liebling.«
    »Liebling? Das ist neu. Ich wollte, es wäre dein Ernst.«
    »Und ich wollte, es wäre nicht mein Ernst«, erklärte Belle ihm. Sie runzelte die Stirn. »Hör zu, Clee, kannst du dir vorstellen, daß die Sache Zukunft haben sollte?«
    »Nein«, gab Garlock zu. »Keiner von uns würde soviel nachgeben wollen. Wir könnten einfach nicht. Und das ist durchaus nicht einseitig; ich wäre kein besserer Ehemann als du eine treusorgende Gattin. Und Gott helfe unseren Kindern – sie hätten es bestimmt nötig.«
    »Wir würden nie Kinder haben, die wir gemeinsam aufziehen könnten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir es neun Monate lang verheiratet aushalten würden. Wir sind noch nicht lange Partner, aber wie oft hast du mich schon aus deiner Kabine geworfen und dabei gehofft, daß ich nie zurückkehren würde?«
    »Und du bist ebensooft selbst hinausgelaufen und hast dabei die Tür so fest zugeknallt, daß ich dachte, sie würde aus den Angeln fallen.«
    »Siehst du, das meine ich auch. Aber wie sind wir ausgerechnet auf dieses Thema gekommen? Solange wir uns nicht streiten – zum Beispiel wie jetzt –, ist nämlich alles wunderbar. Deshalb sage ich es noch mal. Gute Nacht, Liebling.«
    Am nächsten Morgen erschienen die vier Tellurianer pünktlich um acht in Delcamps Büro auf dem Werftgelände.
    »Wir müssen vor allem die Blaupausen für die Generatoren und den Antrieb sehen, Deggi«, sagte Garlock.
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. Die komischen Bilder, was?« Delcamp hatte am Vortag einiges dazugelernt; der Flug an Bord der Pleiades hatte ihn bescheidener gemacht.
    »Keineswegs, mein Freund«, versicherte Garlock ihm sofort. »Ihr Zeug sieht zwar anders als unseres aus, aber es kann trotzdem funktionieren; schließlich haben wir kein Monopol auf die einzig richtige Konstruktion. James kann Ihnen das besser erklären. Er ist der beste Ingenieur des Sonnensystems. Was hältst du davon, Jim?«
    »Was ich gestern im Schiff gesehen habe, funktioniert bestimmt. Was auf den Bauplänen dargestellt ist, läßt sich bauen und funktioniert dann ebenfalls. Das Projekt kommt meiner Meinung nach nur deshalb nicht voran, weil eigentlich niemand das Schiff baut.«
    »Was soll das schon wieder heißen?« erkundigte Fao sich aufgebracht.
    »Was ich gesagt habe; nicht mehr und nicht weniger. Hier sind ein Dutzend Primadonnen am Werk, die alle tun, was ihnen paßt. Manche Arbeiten werden drei- oder viermal auf verschiedene Weise erledigt, andere bleiben überhaupt liegen.«
    »Zum Beispiel?« fragte Delcamp.
    Und Fao warf ein: »Nun, wenn Ihnen unsere Arbeitsweise nicht paßt, können Sie …«
    »Augenblick«, unterbrach Lola sie mit einem entwaffnenden Lächeln. »Wieviel davon weißt du erst nachträglich, Jim? Du hast natürlich schon ein Schiff gebaut, das wissen wir – aber nach den meisten Berichten ist längst nicht alles so glatt verlaufen, wie du eben angedeutet hast.«
    »Du hast recht, Lola«, stimmte Garlock zu. »Für jeweils zwei Schritte vorwärts sind wir einen zurückgerutscht.«
    »Nun … vielleicht«, gab James zu.
    »Warum übertragen Sie Jim nicht einfach die Bauleitung, Deggi und Fao?«
    Fao runzelte zweifelnd die Stirn, aber Delcamp ergriff die Gelegenheit. »Würden Sie die Bauleitung übernehmen, Jim?«
    »Natürlich – es sei denn, Miß Talaho hätte etwas dagegen.«
    »Bestimmt nicht.« Delcamp warf ihr einen kurzen Blick zu, und Fao senkte den Kopf. »Vielen Dank, Jim. Wir nehmen Ihr Angebot gern an.« Er zog eine Schublade auf und entnahm ihr einen Stapel Konstruktionszeichnungen. »Das ist auch ein Bauteil, mit dem es nicht vorangeht. Bisher ist es nicht einmal auf dem Papier fertig.«
    James nahm die Zeichnungen entgegen und blätterte sie flüchtig durch. Dann wurde er auf etwas aufmerksam, breitete zwei Blätter nebeneinander aus und starrte sie mit gerunzelter Stirn an.
    »Das ist also das Kernstück des Antriebs«, stellte er fest und teilte gleichzeitig Garlock mit: »Er ist der Lösung noch nicht einmal nahe. Er berücksichtigt nur die Hälfte aller Konstanten, und diese Zahlen sind falsch. Sieh dir dieses Durcheinander an …«
    »Ich verlasse mich auf dich«, antwortete Garlock in Gedanken. »Du verstehst mehr als ich von Blaupausen und hast ein eidetisches Gedächtnis dafür.«
    »Soll

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