Die Ersten der Galaxis
das Sie sich aussuchen können. Laden Sie die anderen Reporter und fünfzig weitere Persönlichkeiten ein, die Sie für wichtig halten. Wir starten morgen früh.«
»Mit Ihnen an Bord der Pleiades ?« wiederholte Bundy.
»Ja«, sagte Garlock nur und löste die Verbindung.
Belle und Garlock verbrachten das Wochenende doch nicht wie geplant auf der Erde. »Wir gehen«, sagten sie, sobald der letzte Reporter das Schiff wieder verlassen hatte, und sie nahmen James und Lola mit, obwohl Banks sie anflehte, nicht sofort wieder zu verschwinden. Deshalb waren Garlock und seine Freunde unerreichbar, als eine unerwartete Entwicklung einsetzte.
Alonzo P. Ferber hatte zu den fünfzig Persönlichkeiten gehört, die Bundy zu einem Flug zu den Sternen eingeladen hatte. Ferber war ein guter Geschäftsmann und merkte deshalb, daß mit dieser Sache viel Geld zu verdienen sein mußte; er hatte außerdem eine dicke Haut und wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich durch persönliche Differenzen von der Verwirklichung eines lohnenden Projekts abhalten zu lassen. Die Galaktische Gesellschaft wurde deshalb von der SSE zu Verhandlungen über einen Lizenzvertrag aufgefordert – und wies dieses Angebot höflich, aber bestimmt ab. Ferber schickte weitere Unterhändler, rief Evans mehrmals an und erschien dann sogar in eigener Person.
Als Evans abzulehnen versuchte, schlug Ferber solchen Krach, daß dem Anwalt schließlich nichts anderes übrig blieb, als ihm mitzuteilen, er sei nicht berechtigt, in Abwesenheit des Präsidenten der Galaktischen Gesellschaft irgendwelche Entscheidungen dieser Tragweite zu treffen. Garlock sollte jedoch innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden zurückkehren, und Evans würde ihm die Angelegenheit zur Entscheidung vorlegen.
Für Belle und Garlock verstrich die Woche allzu rasch. Als die Pleiades am Freitagnachmittag hoch über dem Raumhafen der Erde schwebte, meinte Garlock bedauernd: »Jetzt ist es vorbei mit dem Vergnügen. Zurück ins Salzbergwerk. Zurück an den Schreibtisch.«
James warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Was soll das Selbstmitleid, Clee? Du bist doch der Mann, der über eine ganze Region herrschen soll.«
»Er hat Gewissensbisse«, erklärte Belle ihm. »Diese Herrscherei ist schwierig, wenn man sich noch nicht überlegt hat, was man eigentlich will. Ist dir schon etwas eingefallen, Clee?«
»Nein.« Garlock lächelte leicht. »Ich war zu beschäftigt.«
»An deiner Stelle würde ich allmählich damit anfangen«, riet Belle ihm. »Du hast im Augenblick nichts zu tun, und ich schlage vor, daß wir uns zu einer Besprechung zurückziehen.«
»Einverstanden«, sagte Garlock nur.
Sie verschwanden in seiner Kabine, und Garlock aktivierte die Abschirmung. Dann wandte er sich an Belle. »Du hättest Schauspielerin werden sollen. Worum geht es eigentlich?«
»Um deine Theorie. Deine Voraussagen treffen so regelmäßig ein, daß sie mir allmählich unheimlich sind. Ich möchte alles wissen, Clee.«
»Gut, meinetwegen. Ich brauche noch weitere Informationen, aber ich kann dir aufzeigen, was ich bisher habe.«
»Du befaßt dich schon lange mit dieser Theorie, nicht wahr?«
»Ja. Am besten beginnen wir mit der verblüffenden Tatsache, daß auf sämtlichen Planeten, die wir bisher besucht haben, Menschen wie wir leben, die mit uns in jeder Beziehung vergleichbar sind. Auf allen Planeten gibt es humanoide ›Beschützer‹, die Arpalonen und Arpalen; auf einigen existieren nicht-menschliche, aber mehr oder weniger intelligente Rassen wie Fumapties, Lemarts, Sencoren, Ozoben und so weiter. Die anderen Rassen haben sich nie untereinander bekämpft – aber die Beschützer kämpfen mit ihnen, bis sie gesiegt haben oder selbst tot sind. Was schließt du daraus?«
»Nichts«, gab Belle zu. »Ich habe es versucht, aber bisher keinen Erfolg damit gehabt.«
»Sieh dir das an.« Garlock rollte einen großen Bogen Papier auf, der mit Diagrammen und Formeln bedeckt war. »Aber bevor wir damit anfangen, betrachten wir lieber den menschlichen Körper. Wieviele rote Blutkörperchen enthält dein Blut?«
»Wahrscheinlich Milliarden.«
»Und es gibt Milliarden Menschen auf Milliarden Planeten, deren rote und weiße Blutkörperchen mit unseren identisch sind.« Garlock machte eine Pause. »Ich bin der Überzeugung, daß Lemarts, Ozoben und so weiter den Krankheitserregern im menschlichen Körper entsprechen. Wir haben die Auswirkungen selbst beobachtet – manche waren verhältnismäßig harmlos,
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