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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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andere haben zum Tod geführt.«
    »Aber die Ozoben sind doch ebenfalls gestorben«, wandte Belle ein.
    »Wie lange leben Krankheitserreger in einem Körper weiter, nachdem sie ihn zerstört haben?« fragte Garlock sie.
    Belle schüttelte verständnislos den Kopf, aber Garlock ließ sich nicht beirren.
    »Die Arpalonen haben uns überprüft, bevor wir auf fremden Planeten landen durften. Warum haben wir uns nicht einfach den Weg freigeschossen, anstatt auf sie zu hören?«
    »Wir wollten eben nicht. Es war der Mühe nicht wert.«
    »Wir konnten nicht«, verbesserte Garlock sie. »Das war eine psychische Sperre. Und wenn wir es getan hätten, wären wir gestorben. Unterschiedliche Blutgruppen sind nicht miteinander vereinbar.«
    »Wir beide sind also nur zwei rote Blutkörperchen im Kreislauf eines galaktischen Superungeheuers? Das glaubst du selbst nicht!« behauptete Belle.
    »So ähnlich habe ich zuerst auch reagiert«, erklärte Garlock ihr. »Jetzt kommen wir zu meiner Darstellung … am besten fangen wir hier links an.« Er führte Belle von einer Schlußfolgerung zur anderen und zeigte ihr, wie das Ergebnis lauten mußte.
    »Was zu beweisen war«, fügte er noch hinzu.
    »Ich sehe deine Berechnungen, aber ich glaube nicht daran, denn sonst müßte ich Angst haben. Und wie steht es mit unserer eigenen Galaxis? Sie unterscheidet sich von allen anderen, und wir unterscheiden uns ebenfalls von den Bewohnern anderer Planeten. Das läßt sich nach deiner Theorie nicht erklären.«
    »Richtig«, stimmte Garlock zu. »Ich brauche noch viel mehr Informationen … Aber könnte unsere Galaxis nicht eine spezielle Funktion erfüllen – zum Beispiel als Nervenknoten oder so ähnlich? Das wäre doch eine Möglichkeit, nicht wahr? Vorläufig müssen wir uns eben damit abfinden, daß die Analogie von einem gewissen Punkt an nur ungefähr zutrifft.«
    »Ungefähr!« wiederholte Belle zweifelnd. »Gar nicht, wenn du mich fragst!«
    »Du hast zu wenig darüber nachgedacht. Trifft die Analogie wirklich nicht zu – oder begeben wir uns hier auf ein Gebiet, das der menschliche Verstand nur unvollständig erfassen kann?«
    »Vielleicht. Jedenfalls steht fest, daß deine ganzen Berechnungen nur auf Annahmen beruhen und deshalb wertlos sind. Unser Computer würde dich auslachen, wenn er mit diesen Unterlagen arbeiten sollte.«
    »Richtig«, gab Garlock zu. »Der menschliche Verstand ist der Maschine eben dadurch überlegen, daß er auch aus ungenügenden Informationen richtige Schlüsse ziehen kann.«
    »Ja, wenn man das Gehirn eines Newtons oder Einsteins hat«, meinte Belle. Sie machte eine nachdenkliche Pause und fuhr dann fort: »Hast du dir eigentlich schon überlegt, welche Auswirkungen unsere Reisen gehabt haben müssen?«
    »Sie haben Veränderungen hervorgerufen«, murmelte Garlock. »Nicht einmal absichtlich, sondern allein durch unsere Anwesenheit – wie ein Katalysator … nein …«
    »Nein, wie ein Hormon, um bei deinem Beispiel zu bleiben«, warf Belle ein.
    »Genau! Und jede Veränderung zieht weitere nach sich! Eine unendliche Reihe.« Garlocks Bleistift flog übers Papier. »Siehst du, daraus ergibt sich die gleiche Schlußfolgerung wie zuvor!«
    »Mein Gott, Clee!« Belle starrte die Zahlen und Buchstaben an. »Ich habe vorhin von Newton und Einstein gesprochen … aber ich habe Garlock vergessen, der beiden überlegen ist.« Als sie seine Reaktion sah, fügte sie hinzu: »Du bist rot geworden. Ich hätte nie gedacht …«
    »Laß den Unsinn!« wehrte Garlock ab. »Du weißt genau, daß ich mich nicht mit diesen beiden Giganten vergleichen kann.«
    »Und ich hätte nie gedacht, daß du im Grunde genommen bescheiden bist.«
    »Mußt du immer spotten, Belle?«
    »Das ist mein Ernst. Ich gebe zu, daß du eine großartige Intuition gehabt hast; aber ich finde sie eher erschreckend. Sie nimmt uns Menschen alles, worauf wir bisher stolz gewesen sind – was uns eigentlich zu Menschen gemacht hat.«
    »Keineswegs«, widersprach Garlock. »Vom menschlichen Standpunkt aus hat sich nichts verändert. Wir sind jetzt nur imstande, weiter als bisher zu denken. Dieser Schritt ist natürlich nicht einfach.«
    »Wie bescheiden gesagt! Ich fürchte nur, daß die Menschheit daraufhin einen Minderwertigkeitskomplex bekommt, der eines Tages ihr Ende bedeuten könnte.«
    »Diese Tendenz muß allerdings bekämpft werden«, gab Garlock zu. »Da ich meine erste Voraussetzung nicht beweisen kann, ist vielleicht alles andere falsch.

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