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Die Eule von Askir

Die Eule von Askir

Titel: Die Eule von Askir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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können.
    Rikin sah Wiesel an, dem es bereits wieder etwas besser zu gehen schien. »Ihr habt wohl doch die Wahrheit gesagt.« Wiesel nickte nur. »Können wir bald gehen?«, fragte er Desina.
    »Gleich«, antwortete die Maestra. Sie sah nachdenklich auf das versunkene Schiff herab und wandte sich an den Zimmermann. »Meister Johnten, was meint Ihr, wie lange wird es dauern, das Schiff zu bergen?«
    »Das kann ich Euch noch nicht sagen«, antwortete Meister Johnten, der Werftmeister der kaiserlichen Werft. »Ziemlich lange auf jeden Fall. Das Schiff hat Tonnen von Ballast aufgenommen, und der Reis bricht es auf. Wenn wir es zu heben versuchen, wird es nur zerbrechen, selbst wenn wir schwere Kräne aufbauen. Ich befürchte, wir müssen es mühsam in Teilen bergen, und das wird ohne Taucher nicht möglich sein.« Er sah in Richtung des Tauchers, der sich nur langsam erholte. »Ihr seht ja, wie es dem armen Mann erging. So wie es aussieht, wird es Wochen, vielleicht Monate dauern, und wir können nicht viel tun, solange das Wasser nicht wärmer wird. Wir können mit viel Mühe die Masten und die Takelage entfernen, vielleicht auch Teile des Achter- und Frontkastells, sodass wir eine oder zwei Mannslängen Tiefgang gewinnen können. Kleinere Schiffe und Boote können dann passieren. Aber…« Er sah zurück zur Werft, wo man schon von hier aus zehn Walfische aus Holz in den großen Slips liegen sah. »Kommandant Keralos wird nicht erfreut sein«, stellte er fest. »Wir können weiterbauen, aber seine schönen neuen Schiffe werden den Werfthafen nicht verlassen können. Und es wird hier voll werden. Die Rüstdocks liegen im Haupthafen, wir werden die Schiffe auch nicht ausrüsten können.«
    »Danke«, sagte die Maestra und wandte sich an die Schwertmajorin. »Ich glaube Wiesel jedes Wort. Auch seinen Bericht von diesen Echsen. Sie müssen mit diesem Schiff gekommen sein, sind intelligent und tragen offenbar Waffen. Sie sind ohne Zweifel gefährlich und uns feindlich gesinnt. Auch wenn sie unter Wasser atmen können und ihnen die Kälte nichts ausmacht, müssen sie sich irgendwo verstecken. Aber wo sind sie?«
    Die Schwertmajorin blickte mit steinerner Miene zum Haupthafen hinaus. »Lasst das meine Sorge sein, Maestra. Der Hafen gehört den Seeschlangen, und diese Echsen werden das auch noch lernen!«
    »Ich hoffe es«, sagte die Maestra.
    Plötzlich rief einer der Soldaten an Bord der Jagdboote etwas und deutete hoch zu den Hafentürmen. Die Arme der Semaphore dort hoben und senkten sich in raschem Wechsel. Jede Seeschlange lernte diese Signale zu lesen, doch Santer kannte den Tageskode nicht und musste wie jeder andere warten, während Stabsleutnant Remark hastig mitschrieb. Dann sah er mit geweiteten Augen auf.
    »Der Tenetier auf dem Turm berichtet, dass da draußen gerade die Haldar angegriffen wird! Von Echsen! Es müssen Hunderte sein!«
    Das Gesicht der Maestra versteinerte sich, und nicht nur Rikin fluchte.
    »Nun, jetzt wissen wir also, wo die Echsen sind«, stellte die Maestra mit harter Stimme fest. Sie sah zu Santer hinüber. »Hier geht etwas vor, das mir ganz und gar nicht gefällt!«
    Santer nickte nur. Ihm kam es so vor, als hätte jemand Askir den Krieg erklärt, ohne vorher Bescheid zu sagen. Dann erwachten laute Rufe vom Seetor her seine Aufmerksamkeit.
    Im Haupthafen kam die Hildfas Wacht mit schäumenden Rudern aus dem Militärhafen herausgefahren. Selten hatte Santer ein Schiff gesehen, dass so schnell über die Wasseroberfläche glitt. Dennoch, so wie er die Lage einschätzte, würde sie wohl zu spät kommen, um der Haldar zu helfen. Wäre er nicht zu den Eulen abgestellt worden, dann wäre er jetzt an Bord. Überrascht stellte er fest, dass er es nicht bedauerte, jetzt eine Eule zu sein.
    Die Maestra sah ein letztes Mal hinauf zu der Semaphore und schaute dann fragend zu Rikin hinüber.
    Die seufzte und nickte. »Ich werde mich um alles kümmern«, versprach sie und legte eine Hand auf das Heft ihres Schwerts. »Jemand wird das hier bereuen!«
    »So«, sagte die Maestra zu Wiesel, als sich das Tor des Militärhafens hinter ihnen schloss. »Und jetzt sagst du mir, was du verschwiegen hast.« Wie üblich war der Hafen voll von Menschen, und es war, zumindest für den Moment, schwer, schneller voranzukommen.
    Wiesel sah zu Santer hinüber und zog eine Augenbraue hoch. Desina seufzte, als sie anhielt um einen Eselskarren passieren zu lassen. »Er wird es für sich behalten.«
    »Ich traue keinen

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