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Die Eule von Askir

Die Eule von Askir

Titel: Die Eule von Askir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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gepresst, während die Hildfas Wacht langsam und schwerfällig in den Militärhafen einlief.
    »Es war eine Falle. Die Haldar war schon erledigt, als wir ankamen, sie haben nur noch auf uns gewartet. Bevor wir noch wussten, was geschah, sind diese Biester über die Ruder hochgestürmt und waren schneller an Bord, als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Die Hälfte der Männer starb noch auf den Ruderbänken. Sie gingen konzentriert vor, ein Trupp ist direkt hoch zum Achterdeck und griff den Rudergänger und die Offiziere dort an. Ein anderer Teil schwärmte hoch in die Wanten und kümmerte sich um die Scharfschützen.« Der Admiral verzog das Gesicht zu einem grimmigen Lächeln. »Mit Grund. Im Nahkampf sind diese Biester nur schwer zu besiegen. Sie sind deutlich größer und stärker als wir, und ihre Säbel sind länger und geben ihnen eine größere Reichweite. Sie tragen so etwas wie einen Nagelschuh an ihrer Schwanzspitze und wissen auch damit umzugehen. Dieser Schwanz ist kräftig genug, um einen Mann mit einem Schlag gut drei bis vier Schritte zurückzuschleudern. Wenn man davon getroffen wird, geht es nicht ohne gebrochene Knochen ab.« Der Admiral tastete seine Seite ab und zog eine schmerzhafte Grimasse. »Drecksbiester! Aber sie sind nur leicht oder gar nicht gerüstet. Auch ihre Schwerter sind nicht aus Metall, sondern aus Knochen, von Tiefseeungeheuern würde ich meinen, und wenn sie ihre Speere schleudern, erweisen sie sich nicht als die besten Werfer. Tatsächlich habe ich gesehen, wie eines dieser Biester einen Soldaten mit seinem Speer auf vier Schritte verfehlte. Sie hatten Schwierigkeiten, hoch zu den Schützenplattformen zu kommen, die besten Kletterer sind sie auch nicht.«
    Jede kaiserliche Galeere besaß auf der Spitze des Hauptmasts eine gedeckte Plattform für die Scharfschützen. Es war eine Kunst, von dort oben aus bei Seegang überhaupt etwas zu treffen, aber eine Kunst, in der sich die meisten Seeschlangen übten. Zu den Scharfschützen zu gehören, galt zum einen als eine Ehre, und zum anderen war es weitaus sicherer, dort oben zu sitzen und Bolzen auf Feinde herabregnen zu lassen, als zu versuchen, bei unruhiger See ein Schiff zu entern.
    »Diesen Waffengang haben wir verloren«, fuhr der Admiral grimmig fort. »Aber nicht ohne den Echsen blutige Nasen zu bescheren. Im Nahkampf sind sie fürchterlich, aber wenn man an sie herankommt, sind ihre Schuppen kein Hindernis für eine scharfe Klinge. Das ist der Trick, man muss sofort nah heran, dann vergessen sie ihre Waffen und kämpfen mit ihren Krallen. Schlimm genug, aber gutes Leder schützt etwas, und wenn man ihnen den Bauch aufschlitzt, verlieren sie genau wie wir das Interesse am Kampf.« Er atmete tief durch, und seine Augen sahen durch die Majorin hindurch, als er fortfuhr. »Es sind die Scharfschützen gewesen, die den Biestern die größten Verluste zugefügt haben. Von den Plattformen aus konnten sie ins Wasser sehen und haben schon dort und auf den Rudern einige erwischt, und dann viele während des Kampfs. Ich würde sagen, dass die Echsen gut zwei Dutzend Tote haben und das Doppelte an Verletzten.«
    Und wir haben einhundertsiebzig Mann verloren, dachte Rikin grimmig. Dass auch die Echsen Verluste hatten, würde die Witwen wohl kaum trösten.
    »Wie habt Ihr überlebt, Admiral?«
    »Wir hatten unerwartete Hilfe.« Der Admiral lächelte, aber es war ein hartes Lächeln, seine Zähne seltsam weiß in seinem blutbeschmierten Gesicht. »Das Blut im Wasser hat Ungeheuer angelockt. Das wird einer dieser Tage sein, an dem Legenden entstehen! Seeschlangen, Rikin! Ein Pärchen mit einem Jungen. Das Blut hat sie angelockt, und sie fanden reichlich Beute im Wasser. Schade nur, dass sie so schnell satt waren, aber es waren, so wahr ich hier stehe, Seeschlangen, die uns den Arsch gerettet haben!« Er schaute auf den Hafen hinaus bis zum Seetor. »Man kann sagen, was man will, diese Echsen sind tapfer. Sie gerieten nicht in Panik, und sie nahmen den Kampf gegen die Seeungeheuer auf. Eine Gruppe beschäftigte die Ungeheuer, während die andere einen geordneten Rückzug einleitete. Sie nahmen ihre Toten und Verletzten mit und schwammen zum Hafen zurück. Sie müssen hier irgendwo ein Versteck haben.«
    »Das haben wir auch schon befürchtet. Aber wir werden sie finden«, sagte die Majorin.
    Der Admiral nickte grimmig. »Es wird unter Wasser liegen, Rikin«, sagte er. »Das Auffinden dürfte der leichteste Teil der Aufgabe sein. Bei

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