Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
Vom Netzwerk:
doch nicht so blöde, wie ich immer dachte, du dilettantischer Möchtegernzauberer. Immerhin warst du einmal der schlechteste Zauberer aller Zeiten. Aber du hast dazugelernt und hast es verhindern können, dass ich mir mein Enkelkind holen konnte. Damals habe ich geschworen, dich zu bekämpfen, solange ich die Macht dazu habe. Nun verlangst du von mir, dass ich dir helfen soll. Niemals, hätte ich gestern noch gesagt.“
    Da der Höllenfürst nicht weitersprach, fragte seine Tochter ihn: „Und was sagst du heute?“
    „Was soll ich schon heute dazu sagen!“, schimpfte Luzifer. „Ich muss ihm Recht geben.“ Wieder machte Luzifer eine Pause, aber dieses Mal ließen Antares und Luziferine ihm die Zeit, die er benötigte, um seine Antwort formulieren zu können. Endlich sagte er: „Ja, also, gut, ich werde euch helfen. Aber meine Möglichkeiten sind begrenzt. Ich kann Gevatter Tod schicken, damit der unter den Bossus treuen Menschen reiche Ernte hält. Damit vergrößern wir aber seine Skelettarmee, das muss euch bewusst sein. Sollte es einmal zu einem Kampf zwischen Wasgo und einem Skelett kommen und er erschlägt es, werden zwei Skelette an Stelle des ersten treten und ihn weiter bekämpfen.“
    Luziferine sagte: „Es ist wahrscheinlich, dass der Junge gegen solche Skelette kämpfen muss.“
    Antares beruhigte sie: „Es gibt Zauber des Stillstandes, die er dann anwenden kann. Dann werden die Skelette bewegungslos.“
    Zu Luzifer sagte Antares: „Wir müssen an jetzt denken und nicht an später. Jetzt ist Wasgo in Gefahr und er braucht sofort unsere Hilfe. Tu, was du kannst, Höllenfürst, später können wir immer noch auf die neue Situation eingehen und auf das, was in der Zukunft passieren wird, müssen wir sowieso auch erst in der Zukunft reagieren. Wasgos Leben ist jetzt bedroht und wenn es noch einmal so sein sollte, dann wird uns schon wieder etwas einfallen.“
    Ob Antares das auch zu Luzifer gesagt hätte, wenn er in die Zukunft hätte sehen können? Wohl eher nicht.

Der Aufstand wird geprobt
     
     
     
    Luzifer hielt Wort. Er tat, was in seiner Macht stand. Zuallererst befahl er Gevatter Tod zu sich und wies ihn an, jeden Menschen zu sich zu holen, der Wasgo etwas Böses anhaben wollte. So wurden die Bösewichter, die Wasgo mit der siebenschwänzigen Katze schlagen wollten, alle vom Tod dahingerafft. Als Skelett mussten sie in Bossus berüchtigter Skelettarmee ihr Dasein fristen, bis sie zu Staub zerfallen waren.
    Außerdem trieb Gevatter Tod sein Wesen oder, wenn man so will, sein Unwesen überall dort, wo es üble Gesellen gab, die Bossus halfen, Zwietracht unter friedlichen Menschen zu säen, und an allen Orten, an denen friedliebende Menschen von Bossus' Schergen Unrecht zugefügt wurde.
    Der Herr der Unterwelt hatte sich von Bossus losgesagt und arbeitete auf seine eigene Rechnung. Bossus konnte nichts dagegen tun, denn der Herr der Unterwelt ließ sich nicht von ihm unterjochen, deshalb war Bossus einst froh gewesen, ihn zum Verbündeten zu haben. Doch das war jetzt vorbei. Damit geriet Bossus' Macht ernsthaft ins Wanken. Sie war erschüttert, aber er war eben nur angeschlagen und noch lange nicht vernichtet. Nach wie vor konnte er seine Macht behaupten, denn der Gevatter Tod konnte nicht überall sein.
    Aber in dem Verlies, in dem sich Wasgo befand, passte Gevatter Tod auf den jungen Enkelsohn Luzifers auf. Ein sehr gefährlich aussehender Mann, der eine siebenschwänzige Katze in seiner rechten Hand hielt, betrat den Kerker, in dem unser junger Held gefangengehalten wurde. Dieser Mann wollte Wasgo mit dem Züchtigungsinstrument foltern, so wie es Bossus angeordnet hatte. Ihm folgten zwei weitere Schergen. Sie wollten zusehen, wie ihr Kumpan den jungen Mann schlug. Schon jetzt stellten sie sich die Schreie Wasgos vor, die er unter den ihm zugefügten Schmerzen ausstoßen würde. Ein freches und böses Grinsen umspielte ihre Gesichter.
    „Was für ein tolles Schauspiel werden wir doch gleich erleben“, sagte der eine.
    Der andere antwortete: „Die Haut muss dem Kerl abfallen!“
    Beide lachten ein hässliches und böses Lachen. Sie ermunterten ihren Kumpan, endlich mit der Bestrafung des Kerls zu beginnen. Schließlich wollten sie etwas für ihr Geld sehen, das sie ihm hatten geben müssen, um bei dieser schrecklichen und blutrünstigen Aktion zusehen zu können. Sie lästerten über Wasgo und der junge Mann bekam es tatsächlich mit der Angst zu tun.
    Er war jung und schön und wusste

Weitere Kostenlose Bücher