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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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hindurch und verschwand.
 
***
 
    In dieser Nacht traf sich der spanische Gesandte mit einem wohlhabenden und verschwiegenen italienischen Kaufmann. In einem ruhigen Winkel des Londoner Hafens standen sie am Kai und schauten zu, wie spanische Güter auf ein Schiff mit dem Zielort Brügge verladen wurden.
    »Ihr handelt nicht in ihrem Auftrag?«, flüsterte der Kaufmann, dessen dunkles Gesicht von einer flackernden Fackel beleuchtet wurde. »Dann ist es fast so, als würden wir ihre Mitgift stehlen! Was soll denn werden, wenn die Engländer plötzlich beschließen, dass ihre Hochzeit doch stattfinden soll, dann jedoch feststellen müssen, dass wir ihre Schatzkammer geleert haben? Und schlimmer noch, wenn sie erfahren, dass die restliche Mitgift endlich eingetroffen ist, jedoch nie in ihre Schatzkammer gelangte? Dann werden sie sagen, wir seien Diebe. Und das ist nur zu wahr!«
    »Die Engländer werden niemals beschließen, dass die Hochzeit stattfinden soll«, entgegnete der Gesandte schlicht. »Sie werden sämtliche Güter der Prinzessin und sie in dem Moment in den Tower werfen, in dem sie Spanien den Krieg erklären - und jeden Augenblick kann es so weit sein. Ich will nicht riskieren, dass König Ferdinands Geld in die Hände der Engländer fällt. Sie sind unsere Feinde, nicht mehr unsere Verbündeten.«
    »Aber was soll sie tun? Wir haben ihre Schatzkammer geplündert. In ihrem Tresor stehen nur noch leere Kisten. Wir haben sie der Armut ausgeliefert.«
    Fuensalida zuckte die Achseln. »Sie ist ohnehin ruiniert. Wenn sie hierbleibt, während England mit Spanien Krieg führt, ist sie eine feindliche Geisel und wird in Haft gehalten. Wenn sie mit mir flieht, wird sie in der Heimat kein freundlicher Empfang erwarten. Ihre Mutter ist tot, und ihre Familie ist ebenso ruiniert wie sie. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie in die Themse ginge. Ihr Leben ist vorüber. Ich kann ihr Geld retten, wenn Ihr es für mich außer Landes bringt. Aber sie kann ich nicht retten.«
 
***
 
    Ich weiß, dass ich England verlassen muss; selbst Arthur würde nicht wollen, dass ich mich der Gefahr aussetze. Ich habe solche Angst vor dem Tower und dem Richtblock, als wäre ich ein Verräter und nicht eine Prinzessin, die nie etwas Falsches getan hat, nur eine große Lüge verbreitete, und dies aus den lautersten Gründen. Es wäre doch der größte Witz aller Zeiten, wenn ich meinen Kopf auf denselben Block legen müsste, auf dem Warwick als Prätendent der Plantagenets starb.
    Dies darf nicht geschehen. Mein Wort hat also kein Gewicht mehr. Ich bin auch nicht so töricht zu glauben, dies könne sich ändern. Ich bete nicht einmal mehr. Ich rufe auch nicht das Schicksal an. Aber ich kann noch fliehen. Und ich glaube, nun ist die Zeit zur Flucht gekommen.
 
***
 
    »Ihr habt was getan?«, herrschte Catalina ihren Botschafter an. Die Bestandsliste in ihrer Hand zitterte.
    »Ich habe auf eigene Verantwortung Eures Vaters Güter außer Landes schaffen lassen. Ich durfte nicht riskieren ...«
    »Es ist meine Mitgift.«
    »Euer Gnaden, wir wissen beide, dass Eure Mitgift nicht mehr für eine Eheschließung benutzt wird. Er wird Euch niemals heiraten. Sie würden Eure sämtlichen Güter beschlagnahmen, und dennoch würde er Euch nicht heiraten.«
    »Dies war mein Teil der Vereinbarung!«, rief Catalina erzürnt. »Ich halte Wort! Auch wenn es kein anderer tut! Ich habe gehungert, ich habe sogar mein Haus aufgegeben, um diesen Schatz nicht beleihen zu müssen. Wenn ich mein Wort gebe, so halte ich es, koste es, was es wolle!«
    »Der König hätte mit Eurem Gold Soldaten bezahlt, die gegen Euren Vater kämpfen. Er hätte spanisches Gold dazu benutzt, gegen Spanien Krieg zu führen!«, rief Fuensalida verächtlich. »Das konnte ich nicht zulassen.«
    »Also habt Ihr mich beraubt!«
    »Ich habe Euren Schatz an einen sicheren Ort gebracht in der Hoffnung, dass ...«
    »Hinfort!«, sagte sie unvermittelt.
    »Prinzessin?«
    »Ihr habt mich verraten, so wie Doña Elvira mich verraten hat, so wie jeder mich verrät«, sagte sie bitter. »Ihr könnt gehen. Ich benötige Eure Dienste nicht mehr. Seid gewiss, dass ich nie wieder ein Wort mit Euch wechseln werde. Aber ich schreibe Vater, was Ihr getan habt. Dass Ihr meine Mitgiftgelder gestohlen habt, dass Ihr ein Dieb seid. Und Ihr werdet nie wieder am spanischen Hofe empfangen werden.«
    Fuensalida verbeugte sich, zitternd vor Aufregung. Dann wandte er sich zum Gehen, zu stolz, um sich zu

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