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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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Sohn.«
 
***
 
    Wie von der Königinmutter einst im Hofbuch vorgeschrieben, liege ich im Ruhebett und empfange würdige Gäste. Mit einem Schmunzeln denke ich daran, wie meine Mutter mich gebar, auf einem Feldzug, in einem Zelt wie eine Soldatendirne. Doch in England wird dies anders gehandhabt, und ich bin die englische Königin, und dieses Baby wird einmal König von England sein.
    Nie zuvor habe ich so schlichte Freuden gekannt. Wenn ich aufwache, ist mein Herz von Freude erfüllt, ohne dass ich weiß, worüber. Dann fällt es mir wieder ein. Ich habe einen Sohn geboren, einen Sohn für England, für Arthur und für Heinrich, und ich lächele und wende meinen Kopf, und wer auch immer anwesend ist, beantwortet meine Frage, noch bevor ich sie gestellt habe: »Ja, Euer Sohn ist wohlauf, Euer Gnaden.«
    Heinrich kümmert sich fast ausschließlich um das Wohlergehen unseres Sohnes. An die zwanzigmal am Tag geht er ein und aus, stellt Fragen und berichtet mir von Vorkehrungen, die er für den Kleinen getroffen hat. Er hat ihm einen Haushalt von nicht weniger als zwanzig Dienern zusammengestellt und bereits Gemächer in Westminster zum Ratssaal bestimmt, für jene fernen Tage, wenn Henry zum Mann herangereift ist. Ich schmunzele und sage nichts zu seinem Übereifer. Heinrich plant die prächtigste Tauffeier, die es jemals in England gegeben hat, denn nichts ist zu gut für seinen Henry, der eines Tages Heinrich der Neunte sein wird. Manchmal, wenn ich im Bett sitze und eigentlich Briefe schreiben sollte, zeichne ich sein Monogramm: Heinrich IX., mein Sohn, der König von England.
    Seine ausländischen Paten haben wir sorgfältig ausgesucht: Margarethe von Österreich, die Tochter des Kaisers, und König Ludwig XII. von Frankreich. Er arbeitet also bereits für uns, der kleine Tudor, er trübt den französischen Argwohn und hält die Allianz mit den Habsburgern aufrecht. Wenn er mir gebracht wird, lege ich meinen Finger in seine winzige Handfläche, und sogleich schließen sich seine kleinen Finger darum, als wolle er sich festhalten. Als hielte er meine Hand. Als könnte er Liebe zurückgeben. Ich liege ganz still da und betrachte das schlafende Kind, mein Finger liegt in seiner kleinen Hand, meine andere Hand hält seinen zarten kleinen Kopf, wo ich seinen steten Puls spüre.
    Seine Paten in England sind Erzbischof Warham, mein treuer Freund Thomas Howard, der Earl of Surrey, und der Earl und die Gräfin von Devon. Meine liebe Lady Margaret wird der Kinderstube in Richmond vorstehen. Dies ist der neueste und sauberste aller Paläste in der Nähe Londons, und wann immer wir in der Stadt sind, ob in Whitehall oder Greenwich oder Westminster, kann ich ihn besuchen.
    Ich kann es kaum ertragen, ihn fortzugeben, aber auf dem Lande ist die Luft gesünder als in der Stadt. Und immerhin kann ich ihn ja jede Woche mindestens einmal sehen, das hat Heinrich mir versprochen.
 
***
 
    Heinrich reiste zum Schrein Unserer Lieben Frau von Walsingham, und Katharina bat ihn, den Nonnen auszurichten, dass sie bei ihrer nächsten Schwangerschaft selbst kommen werde. Wenn sie das nächste Kind im Leibe trüge, würde sie Dank für die Geburt des ersten entrichten und für die leichte Entbindung des zweiten beten. Sie bat den König auch, den Nonnen auszurichten, dass sie in Zukunft jedes Mal kommen werde, wenn sie guter Hoffnung sei, und dass sie sich auf viele künftige Besuche freue.
    Dann reichte sie ihm eine schwere Börse, gefüllt mit Goldmünzen. »Wollt Ihr ihnen dies geben und sie bitten, für uns zu beten?«
    Heinrich nahm die Börse. »Sie beten ohnehin für die englische Königin. Das ist ihre Pflicht.«
    »Ich möchte sie nur daran erinnern.«
    Heinrich plante das größte Turnier, das England je gesehen hatte, und Katharina erhob sich von ihrem Wochenbett, um es für ihn auszurichten. Er hatte bereits eine neue Rüstung bestellt, und die Königin wies ihren Günstling Edward Howard an, den begabten jüngeren Sohn aus dem Hause Howard, dafür zu sorgen, dass sie passte und hervorragend gearbeitet war. Dann ließ sie Banner anfertigen und Wandteppiche aufhängen, sorgte für Maskenspiele mit glorreichen Themen und ließ verschwenderisch Gold verteilen: Banner und Vorhänge aus Goldbrokat, goldene Hüllen, goldene Teller und Tassen, güldene Lanzenspitzen, mit Gold eingelegte Schilde, selbst das Zaumzeug des Königs wurde mit Gold beschlagen.
    »Dies wird das prächtigste Turnier, das England je erlebt hat«, sagte Edward

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