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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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Gast, so was mache ich nicht."
    Er zuckte mit den Achseln. "Dann solltest du Davide am Besten gleich sagen, dass er doch nicht bei uns mitspielen darf. Als Übung vielleicht nicht schlecht, denn anschließend müsstest Maggie du noch davon überzeugen, dass ein leicht verlängertes Leben mit nur einem Kreuzbalken auch nicht schlecht ist: Sie ist in diesem Sommer mit dem Zweiten dran, schon vergessen? Und sie hat die Ehre, den von dir gezogen zu bekommen."
    Jetzt war ich wirklich erstaunt und rückte ein Stück von Jackson ab, was angesichts der Wand hinter mir nicht wirklich gut ging.
    "Davon hat mir keiner was gesagt!"
    Jackson zog mich wieder näher an sich. "Doch. Indirekt schon."
    "Indirekt?"
    "Du weißt, dass die Markierungen mit dem Dolch gemacht werden. Und wir haben dir mehrmals gesagt, dass der Dolch nun dir gehört, ebenso wie das Schwert. Andreas hat ihn dir gegeben, mitsamt der Chronik - er hängt doch sogar in deinem Zimmer an der Wand!"
    Das konnte ich nicht bestreiten - aber Jackson wollte doch wohl nicht sagen, dass ich für neue Narben zuständig war, nur weil Andreas mir die stählerne Klinge in Rom mal eben so über den Tisch geschoben hatte?
    "Aber Andreas ist euer ... amtierender Großmeister. Er muss das machen, er kann den Dolch doch ohne weiteres benutzen."
    "Nein, kann er nicht. Für Strafen und Ausschlüsse aus dem Orden - da eventuell, das würde er dir vielleicht noch nicht zumuten wollen. Aber neue Mitglieder sind nun deine Aufgabe."
    Ich wollte mich aufsetzen, aber Jackson hatte scheinbar seine Scheu von heute Morgen komplett überwunden und hielt mich fest.
    "Bleib doch hier, du kannst auch im Liegen denken."
    Ich legte den Kopf widerstrebend zurück auf seine Brust. "Wenn es über die Jahrhunderte prima funktioniert hat, wenn Andreas oder Ciaran das gemacht haben, dann wird sich das jetzt nicht ändern. Und solange ich nicht offiziell eurem Club beigetreten bin, mache ich so was schon gar nicht", grummelte ich.
    Jackson gab mir einen Kuss auf die Haare. "Manchmal bist du herrlich unlogisch, weißt du das?"
    Ich sah hoch. "Warum?"
    Er drückte meinen Kopf zurück auf seine Brust.
    "Du bist dafür, dass Davide in den Orden eintritt, willst ihn aber nicht selbst initiieren. Und du denkst auch im Traum nicht daran, selber das zu tun, wozu du ihm rätst, nämlich bei uns zu bleiben: Das ist unlogisch."
    Ich dachte darüber nach und schüttelte dann den Kopf, so gut es eben in dieser Enge ging.
    "Stimmt nicht. Was für Davide gut ist, muss nicht auch für mich gut sein. Er will studieren, hat aber kein Geld, er muss raus aus diesem Tal, aber seine Eltern lassen ihn nicht - dabei könnt ihr ihm helfen. Bei mir ist das anders."
    "Stimmt, Geld brauchst du erst mal keines mehr."
    Ich knuffte Jackson für diese spöttische Bemerkung in die Seite, was mir aber mehr weh tat als ihm, da ich mir den Ellenbogen an der Wand anschlug.
    "Im Ernst, Shara: Du kannst doch nicht jemandem raten, hier mitzumachen, wenn du das für dich selber total ablehnst."
    "Aber sicher. Von mir erwartet ihr was ... Großartiges, für Davide ist das die Lösung all seiner Probleme. Ganz was anderes."
    Jackson seufzte, mit meiner Antwort scheinbar alles andere als zufrieden. "Du kannst doch etwas Großartiges, schon vergessen?"
    Ich stöhnte auf, als ich mich an die letzte Krankenhaus-Toilette erinnerte, er lachte.
    "Du kommst um den Dolch nicht herum, das kann ich dir jetzt schon versprechen. Andreas wird das nicht machen, Ciaran auch nicht - also du oder keiner."
    "Dann gehen wir eben", schlug ich vor, war mir das doch schon eben in der Küche als schnelle Lösung aller Probleme erschienen. "Lassen wir den Orden Orden sein, den Dolch Dolch, und suchen wir unser Glück irgendwo in der großen, weiten Welt."
    "Das ändert nichts. Davide wäre dann immer noch draußen, Maggie auch."
    "Aber wir hätten damit rein gar nichts mehr zu tun."
    Jackson strich mir sanft über die Wange. "Findest du das nicht gemein?"
    "Doch", antwortete ich dumpf an seiner Brust. "Aber ich mach das trotzdem nicht."
    Er lachte wieder. "Also ungerecht statt unlogisch?"
    Ich schwieg und dachte nach. Davide tat mir leid, das stand mal fest: Ich hatte ihn heute in eine böse Lage gebracht, und ihm dann bereitwillig einen Rettungsring hingeworfen, an den der arme Junge sich jetzt klammerte - und nun weigerte ich mich, den Ring mit ihm an Bord zu ziehen.
    "Du hast Recht", sagte ich schließlich widerstrebend, "Davide schulde ich das."
    "Schulden tust du

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