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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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trank in kleinen Schlucken das unnatürlich Gelb aussehende Zeug. "Nicht mehr bewusstlos, richtiger Schlaf, aber noch unruhig. Das Fieber ist runter auf neununddreißig Komma vier Grad und fällt weiter."
    "Hat sie noch was gesagt?", fragte Jack. "Von Joseph oder Blut?"
    Josie schüttelte den Kopf, Jack sah ein bisschen erleichterter aus. Ich wartete mit den beiden, bis Davide nach etwa zehn Minuten ohne seine Blumen und mit einem traurigen Gesichtsausdruck wieder hinauskam, dann begleitete ich ihn hinunter zu seinem Auto, eher auf der Suche nach frischer Luft denn nach einem Gespräch.
    "Sie wird doch gesund, oder?", fragte der Kleine und ich konnte angesichts seines treuen Hundeblicks nicht anders, als bestätigend zu nicken.
    "Ja, sicher. Sie war völlig fertig, morgen geht es ihr bestimmt schon viel besser."
    Davide zögerte, den Autoschlüssel in der einen Hand, ein paar Bücher in der anderen. Ich sah über den dunklen Rasen hinüber zu der großen Eiche: Ein kleiner Erdhaufen erhob sich neben ihrem mächtigen Stamm, und wenn meine leichtfertige Prognose über Sharas Zustand richtig war, würden wir dort morgen Jo begraben.
    Davides Blick war dem meinen gefolgt.
    "Werden alle ... Verstorbenen hier auf der Burg begraben?", fragte er, ich schüttelte den Kopf.
    "Ja, aber nur vorübergehend. Sie liegen hier nur so lange, bis ihre ... Knochen sauber sind. Danach kommen sie in die Schwertkirche." Die der Kleine in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen hatte, dachte ich, also wurde ich bereitwillig ausführlicher. "In der Krypta dort gibt es Fächer in den Wänden, ähnlich wie auf euren Friedhöfen hier, mit Grabplatten und Inschriften. Es kommt ein Relief auf die Platte, mit einer Figur oder einem Symbol, dass zu dem Bruder oder der Schwester passt und das Schwert desjenigen wird davor angebracht. Die Gräber liegen in einem Raum neben der Schwertkammer, sie bilden eine Art Spalier und sollen zeigen, dass wir im Leben wie im Tod dem Schwert die Treue halten." Davide runzelte die Stirn, aber ich konnte das Ganze nicht besser beschreiben, hatte nur Andreas' Worte zu bieten, keine eigenen. "Unsere Toten sind verunglückt, Jo wurde erschossen - auf einen Friedhof kommst du nur mit Totenschein und so, und für die brauchst du wiederum eine Geburtsurkunde - möglichst nicht aus dem 15. Jahrhundert."
    Ich sah wieder zu der Eiche hinüber und spürte plötzlich Davides Hand auf meinem Arm.
    "Vermisst du Joseph?"
    Mir fehlten kurz die Worte ob dieser sehr erwachsenen Geste von diesem ... Kind.
    "Ja, er war mein Freund", antwortete ich schließlich, und der Kleine nickte ernst.
    "Ich hatte Angst, dass Drake mich auch einfach so erschießt", sagte er leise, woraufhin ich ihm mangels passender Worte die magere Schulter tätschelte.
    Er richtete sich etwas auf, als wolle er mir bedeuten, dass er keines Trosts bedurfte, dann öffnete er die Tür dieses winzigen Autos.
    "Ciaran hat gesagt, ich soll morgen erst am Abend kommen. Kann ich vorher anrufen und fragen, wie es Shara geht?"
    "Sicher", sagte ich, "mich oder Jackson."
    Er nickte und stieg ein, kurz darauf verschloss ich die Eingangstür hinter mir, fuhr die Zugbrücke hoch und ging hinauf zu meinem Zimmer. Der Kleine ist schwer in Ordnung, sagte ich mir: Er sieht zwar aus, als würde er beim kleinsten Windstoß umfallen, aber er war in den letzten Tagen wirklich tapfer gewesen.
    Shara Zu viele Decken, dachte ich, als ich mit Schweiß auf der Stirn wach wurde - warmer Schweiß, weil ich unter der dicken Schicht aus Wolle und Daunen schwitzte. Josie kam zu mir, als ich mich regte, fragte mich, wie es mir ginge, und hob mehrere Schichten Decken von mir herunter, als ich sie darum bat - ich fühle mich gleich leichter und unbeschwerter, als wäre eine tonnenschwere Last von mir genommen worden.
    "Immer musst du mich pflegen", flüsterte ich, als sie mir mit einem kühlen Tuch über das Gesicht, die Brust und die Arme fuhr, und ihr leises, fröhliches Lachen tat mir gut.
    "Immer wieder gern", antwortete Josie, dann half sie mir, mich aufzurichten und reichte mir den Becher mit Wasser. "Du hast mir Shane zurückgeholt, dafür mache ich gern ein paar Nächte durch."
    Ich trank dankbar und wusste, dass ich das Gesagte nicht so stehen lassen konnte, denn es war schlicht nicht richtig.
    "Er ist wegen mir beinahe gestorben", antwortete ich nach ein paar Schlucken. "Ich stehe bei ihm und bei dir in der Schuld, nicht anders herum."
    Josie riss mir den leeren Becher aus der Hand. "Red

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