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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sackte wieder zusammen.
    »Donnerwetter«, sagte Jarrah.
    »Whoa«, sagte Mack.
    Xiao trat zur Seite, damit sie besser sehen konnten. Und gerade da kam aus einem der neun Paläste eine Gestalt, die verdammt viel Ähnlichkeit mit einer sehr großen Schlange hatte. Aus dieser Entfernung waren die Ausmaße nur schwer zu schätzen, aber sie schien den Umfang eines Mammutbaums zu haben und war ungefähr so lang wie vier oder fünf Busse hintereinander.
    Sie war funkelnd gelb, mit Schuppen, die im Licht der künstlichen Sonne glitzerten.
    Das Ding war keine Schlange. Zum einen war es viel zu groß für eine Schlange. Außerdem hatte es vier stummelige Eidechsenbeine, die in jeweils fünf Fußkrallen endeten.
    Der Kopf war pferdeähnlich. Aber er hatte zwei Hörner, die sich von den Brauen nach hinten wanden. Hörner so lang wie Flaggenmaste. Es hatte einen wilden und zugleich lächelnden Mund, denn das Wesen fand viele Dinge amüsant, und daraufhin aß es diese amüsanten Dinge.
    Jetzt wand es sich kriechend aus dem Palast.
    Und dann, ohne Flügel, Düsen oder Raketen, glitt es direkt in den Himmel.
    »Das ist ein … sieht aus wie ein …«, sagte Jarrah. Aber sie war zu baff, um das Wesen benennen zu können.
    »Eine gigantische Flugschlange?«, schlug Mack vor.
    »Keine Schlange!«, sagte Xiao etwas ärgerlich, als sei die Vorstellung widerlich. »Das ist mein Vater.«
    »Dein Vater?«, entgegnete Jarrah ungläubig lachend.
    »Aber er ist – na ja«, sagte Mack. »Und du bist …«
    Mack spürte ein warnendes Prickeln im Nacken. Er war von den unglaublichen Dingen um ihn herum abgelenkt gewesen. Aber er hatte doch dieses leicht schlitternde Kriechgeräusch aus Xiaos Richtung vernommen. Und er hatte bemerkt, dass ihr Name Xiao Long dasselbe Wort – Long – enthielt wie der Name dieses Ortes, Long Xiang.
    Mack wandte sich langsam zur Seite.
    Xiao war viel kleiner als ihr Vater. Aber sogar noch leuchtender gefärbt, hauptsächlich in zartem Türkis mit goldenen Streifen. Und Schuppen. Und vier Stummelbeinen.
    »Jarrah«, sagte Mack.
    »Ja ah.«
    » Long «, sagte Mack. »Was bedeutet das auf Mandarin?«
    » Drache «, sagte Xiao. »Ich bin Xiao Long – Junger Drache. Und das hier, Mack und Jarrah und Stefan, ist der Ort, den seit Jahrhunderten kein Mensch erblickt hat. Long Xiang: die Drachenstadt.«
    Stefan, die Stimme nur ein Flüstern, sagte: »Mann, ich glaub, ich sterbe.«
    Er sackte aus Macks Umklammerung und begann die lange Rampe hinunterzurollen.

12
    D er gewaltige gelbe Drache schlängelte sich durch den Himmel. Der viel kleinere türkisfarbene Drache – Xiao – schwang sich plötzlich auch in die Luft und stieg zu ihm auf.
    Und Stefan rollte die Rampe hinunter. Mit jeder Drehung hinterließ er einen kleinen roten Fleck auf der Rampe.
    Mack und Jarrah jagten ihm hinterher, aber er hatte ganz schön Geschwindigkeit gewonnen, und die Rampe war steil. Es war, als wollten sie einen Ball fangen, der vor ihnen einen Hang hinunterrollt.
    Aber dann stießen die beiden Drachen hinab. Xiao und ihr Vater landeten auf der Rampe, gleich vor Stefan.
    Mack spürte, wie der Boden vom Aufprall ihrer Landung bebte.
    Stefan rollte geradewegs in die Riesenkralle des Riesendrachen und blieb dort liegen.
    Mack und Jarrah tauchten atemlos in den Schatten des ungeheuerlichen Schuppentiers. Sein Kopf war so groß wie ein SUV . Die Augen so groß wie Strandbälle.
    Wütende Strandbälle.
    »Ich habe meinen Vater gebeten, diesem Jungen zu helfen«, sagte Xiao. »Er hat zugestimmt.«
    »Jedoch …«, sagte der gigantische gelbe Drache.
    Es war nur ein Wort, aber ein großes Wort. Der Stimmschwall blies Jarrah die Haare nach hinten. Mack musste einen Schritt zurücktreten. Es vibrierte durch seinen Körper, von unten rauf und von oben runter, und dann hallte es irgendwie vor und zurück, als sei er ein Wackelpudding bei einem Erdbeben.
    »Jedoch«, sagte Xiao, »könntet ihr später doch noch getötet werden.«
    »Wenn ihr ihm helfen könnt, dann tut es!«, sagte Jarrah. »Dann sehen wir weiter.«
    Xiaos Vater nickte mit seinem großen Kopf. Mit einer Zartheit und Fürsorge, die Mack nicht für möglich gehalten hätte, hob er ein Bein, fuhr eine Kralle aus und schlitzte mit größter Präzision Stefans Hemd auf.
    Mack zuckte zusammen, als er die Wunde sah. Jarrah stieß einen leisen Schrei des Entsetzens aus. Jetzt, da man es genau sah, war es schlimmer. Denn vor allem konnte man sehen, dass das Loch dicht an Stefans Herz lag.
    Wie

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