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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Entscheidung ab. Und das Wort Falle schwirrte Mack im Kopf herum wie ein Tischtennisball mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.
    Klar können Tischtennisbälle ADHS haben. Absolut. Aber Mack konnte sich jetzt nicht um die Probleme von Tischtennisbällen kümmern. Er musste eine Entscheidung fällen.
    Stefan war ein Freund. Aber ein Freund, der wollen würde, dass Mack die Welt rettete.
    Mack griff Stefan noch fester unter die Arme. Und dann schritt er über die Schwelle zu einem unvorstellbaren Reich.

10
    V or neunzig Jahren, in etwa
    Nachdem er in Amerika angekommen war, hatte sich Paddy Neuneisen in spe Trout zur Toomany Society begeben, um sich Rat zu holen, und dort erfahren, dass seine beste Karriereoption im Verbrechen zu suchen war.
    Die Dame von der Toomany Society schickte ihn zu einer Adresse nördlich der Wall Street. Dort hatten die besten Verbrecherorganisationen ihre Büros. Der Ort hieß Five Points Hall.
    Die Five Points Hall war ein riesiger, kahler Bau um einen großen, abgeschlossenen Innenhof. In diesem Innenhof gab es mehrere Stände, an denen Faltblätter und Infomaterial ausgegeben wurden. Paddy schlenderte am Stand der Verwundeten Hühner vorbei, die mit Trinkgelagen, Straßenschlachten und Erpressung warben; sowie am Stand der Schwarzen Hand, die eher auf exotische Speisen mit ordentlich Knoblauch setzte und auch den fettesten Mitgliedern Verbrecherkarrieren versprach; bis er zum Stand der Kosher Nostra kam, stehen blieb und mit dem Anwerber sprach.
    Er erfuhr, dass die Kosher Nostra sich mit allen Arten von Verbrechen beschäftigte, außer mit der Vermischung von Milch- und Fleischprodukten.
    »Nachher fühlen wir uns immer schlecht«, meinte der Kosher-Nostra-Anwerber achselzuckend.
    »Nachdem ihr Fleisch und Milch gemischt habt?«
    »Nachdem wir ein Verbrechen begangen haben. All die anderen Schmendriks da« – er deutete auf die Verletzten Hühner und die Schwarze Hand – »die machen alles Mögliche und dann essen sie Cannelloni oder trinken eine Flasche Whiskey. Wir aber fühlen uns schuldig.« Er hielt ihm einen Teller Gebäck hin. »Möchten Sie einen Rugelach? Aprikose. Schmecken köstlich.«
    Paddy entschied, dass dies nicht ganz die richtige Verbrecherorganisation für ihn war. Dann entdeckte er den kleinsten Stand auf dem Hof. Es war im Grunde kaum ein Stand, nur ein kleiner Kartentisch, der mit einem mürrischen, wütend dreinblickenden Mann in einem zu großen Nadelstreifenanzug besetzt war. Der Mann spielte mit verschmandeten, verbogenen Karten Solitär. Auf dem Tisch stand eine halb aufgegessene Schüssel mit etwas, das Paddy kannte: Haferflocken.
    »Essen Sie die nicht auf?«, fragte Paddy forsch.
    Der wütend dreinblickende Mann blickte zu ihm auf. Wütend. Ein spöttisches Grinsen verzerrte sein Gesicht, und das war ohnehin schon verzerrt, durch eine Messerwunde vom linken Augenrand bis zur rechten Kinnhälfte.
    »Nein«, schnaubte der Mann zornig. »Dem Ganzen fehlt der Reiz. Ein fades, fantasieloses Gericht.«
    »Sie könnten geröstete Peckannüsse untermischen«, meinte Paddy. »Und statt Milch nehmen Sie einen Klacks Crème fraîche. Und zum Süßen Kleehonig.«
    Der Mann betrachtete Paddy mit zusammengekniffenen Augen. »Sie sind doch nicht verheiratet, oder?«
    »Nein.«
    »Keine Freundin?«
    »Nein.«
    »Gut. Mit Verbrechen lässt sich gut leben. Aber das ist nichts für einen Mann mit Familie. Es ist ein einsames Leben. Ein Leben mit Gewalt, Geld, schicken Klamotten und Geld und noch mehr Gewalt.«
    »Ich habe versucht, meinen Zwillingsbruder zu töten.«
    »Schön.« Der wütend dreinblickende Mann nickte nachdenklich. »Genau der skrupellose, boshafte, psychopathische junge Mann, nach dem wir suchen.« Er legte den Kartenstapel ab und griff in die Innentasche seines Jacketts. Er schnippte eine Visitenkarte hervor.
    Auf der Karte stand nur ein Wort: Scarenose . Und eine Adresse.
    »Sie sind Scarnose, Narbennase?«, fragte Paddy.
    Der Mann blickte jetzt eher betreten drein. »Ich wollte Scarface . Aber der Name war schon vergeben.« Er musterte Paddy von oben bis unten. »Soso. Sie möchten Ihr Leben also dem Verbrechen widmen. Haben Sie irgendwelche Einwände, der mörderischen Mutter aller Monster zu dienen, die nach ihrer Rückkehr die gesamte Menschheit versklaven wird?«
    »Ne«, sagte Paddy.
    »Gehen Sie zu der Adresse, die auf der Karte steht.«
    »Das werde ich«, sagte Paddy. »Und wie heißt der Name der Gang?«
    Narbennase grinste (so

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