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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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rüberzureichen.
    Detmold war eine hübsche kleine Stadt mit vielen mittelalterlichen Fachwerkhäusern, die sonst in Filmen über Martin Luther oder Jeanne d’Arc auftauchen (die habt ihr doch sicher gesehen).
    Diese Häuser sahen aus, als hätte man ein paar Balken genommen, daraus ein lockeres Gerüst für ein dreistöckiges Gebäude gebaut und die viereckigen und dreieckigen Lücken mit irgendeiner weißen Masse gefüllt. Dann noch ein hohes, spitzes Dach mit trübsinnig grauen Pfannen drauf, ein paar Fenster mit kleinen Rahmen rein, und fertig ist die Laube.
    Da wir es aber mit dem modernen Detmold zu tun haben und nicht mit Detmold im vierzehnten Jahrhundert, als die Menschen an der Pest starben und Ratten aßen und sehnsüchtig auf die Erfindung der Dusche warteten, muss man sich noch ein paar saubere Autos vorstellen, die hier und da parken. Und noch ein paar mehr moderne Gebäude. Ja, eigentlich sehr viel mehr moderne Gebäude, aber warum wollen wir alles unnötig verkomplizieren?
    Für Macks Zwecke war das Wichtigste an Detmold der gute Detmolder Kakao.
    Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten und Mack mit der speziellen Fabelhaften-12-Kreditkarte bezahlt hatte, nahm er sein Telefon, rief den Stadtplan auf und verkündete mit dem Finger weisend: »Ich glaube, die sind da.«

    Mit »die« meinte er die Externsteine. Die Steine an der Egge, wie Grimluk sie genannt hatte.
    Sie liefen los. Die Externsteine lagen mehrere Kilometer entfernt, aber es war nicht kalt und die Sonne war hinter dünnen Wolken versteckt und erst knapp über dem Horizont, also herrschte recht angenehmes Wanderwetter. Außerdem konnte niemand von ihnen Deutsch und die Bushaltestellen am Weg waren nicht zu entziffern.
    Kurz nachdem sie die Stadt verlassen hatten, gerieten sie jedoch in Nebel. Sehr dichten Nebel sogar. Der Straße zu folgen, war nicht weiter schwer, aber nervenaufreibend, denn es fuhren immer noch Autos an ihnen vorbei. Bei Null Sicht auf dem Seitenstreifen zu laufen, erschien Mack die perfekte Gelegenheit, überfahren zu werden.
    Aber sie konnten nicht viel dagegen tun. Nachdem sie sich eine Weile durch den Nebel getastet hatten, merkte Mack, dass sie schon länger kein Auto mehr gesehen hatten.
    »Au!«, schrie Jarrah.
    Mack konnte kaum ihre Umrisse erkennen, obwohl sie vielleicht zwei Meter entfernt stand. »Was ist los?«
    »Nichts. Ich bin nur gegen ein Schild gelaufen und hab mir das Knie gestoßen.«
    Mack lief zu ihr und konnte nun auch das Schild sehen. »Freilichtmuseum«, las Mack. »Was soll das sein?«
    »Ein Museum für Freilichter?«, schlug Jarrah vor.
    »Keine Ahnung?«
    »Keinen blassen Schimmer.«
    Mack tippte das Wort in den Browser seines Telefons. »Ein Open-Air-Museum.«
    »Ach so.«
    Er sah noch einmal auf die Karte. »Ich glaube, wir sind von der Straße abgekommen. Stefan! Xiao!«
    Sie fanden einander durch Zurufen.
    Und jetzt lichtete sich der Nebel ein kleines bisschen. Trotzdem schien es kälter zu sein. Sie waren an einem Ort angelangt, der wie ein mittelalterliches Dorf aussah. Ein verlassenes mittelalterliches Dorf.
    »Vielleicht ist das so ein Museumsdorf«, sagte Mack und blinzelte auf sein Display. »Wo sich die Leute mittelalterlich anziehen und einem zeigen, wie man ein Pferd beschlägt oder Kerzen zieht und so.«
    »Hier ist niemand«, sagte Stefan.
    »Da in der Hütte sind Leute.« Xiao zeigte in die Richtung. Mack sah einige Männer in ledernen Kniehosen und weiten Hemden.
    »Ich sehe niemanden«, sagte Stefan.
    Gerade da kam ein Mann vorbeigeeilt, der einen grob zusammengezimmerten Käfig voller Ratten trug.
    »Ich hasse Ratten«, sagte Mack.
    »Ich auch«, stimmte Stefan zu. »Aber wo sind denn hier welche?«
    »In dem Käfig von dem Typen da«, sagte Mack.
    »Welcher Typ?«
    Mack blieb stehen. »Xiao? Jarrah? Habt ihr den Typen mit den Ratten gesehen?«
    Beide sagten ja, sie hätten ihn gesehen. Stefan hatte ihn nicht gesehen.
    Genauso wenig wie die Frau, die eine Kuh am Strick führte.
    Oder die beiden Männer, die Feuerholzbündel auf einen Wagen luden. Oder das Mädchen mit dem Baby. Oder den dicken Glatzkopf, der rückwärts auf einem Pferd ritt.
    Im Laufe einer wenige Sekunden dauernden, immer verwirrender und schließlich panisch werdenden Unterhaltung stellte sich heraus, dass Stefan etwas ganz anderes sah als sie.
    Stefan sah eine verlassene, aber hübsche und gut erhaltene Ansammlung alter Häuser – ein Dorf mit einer großen Windmühle.
    Die anderen drei sahen

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