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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hauptbildschirm ihres Betriebszentrums an und konnte einfach nicht glauben, was sie dort sah. Alle Schiffe wurden immer noch angezeigt. Sie vermochte den Kurs eines jeden davon mühelos nachzuverfolgen, ob sie sich im Anflug befanden, gerade abreisten oder im Orbit standen. Vermutlich hätte sie auch, mit hinreichend viel Arbeit, zu jedem einzelnen manuell eine Verbindung herstellen können, etwa für den Fall, dass Kollisionsgefahr bestünde.
    Doch die restlichen Informationen waren einfach fort. Verloren. Verschwunden.
    »Welches Schiff ist denn nun welches?!« Sie heulte es fast.
    »Tonnagen kann ich immer noch herausfinden«, meldete Gansükh Blomqvist. »Glaube ich zumindest.«
    »Na wunderbar. Jetzt ist der Tag wirklich perfekt.«
    Die Druckwelle erfasste David Pritchards Flugwagen und schleuderte ihn wild aus dem einprogrammierten Kurs. Noch gerade so eben gelang es ihm, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Doch eigentlich kam dieser Verdienst eher dem Autopiloten zu. David selbst beherrschte den Flugwagen eher rudimentär, so wie das bei fast allen Zweiern der Fall war.
    Als er wieder klar denken konnte, bemerkte er, dass er über das Stadium bereits hinweggerast war. Er blickte sich um, und trotz seines Zorns riss er die Augen auf, als er die zerschmetterten Überreste dessen sah, was einmal der Suvorov Tower gewesen war. Die Bauten sämtlicher Kontragrav-Zivilisationen waren fast unvorstellbar robust, und Suvorov war fast einen Kilometer hoch gewesen, dabei aber so breit, dass er beinahe gedrungen gewirkt hatte. Jetzt sah er aus wie der geborstene Reißzahn eines Ungeheuers, das geradewegs aus der Hölle aufgestiegen war: Feuer und Rauch brachen daraus hervor. Die beiden Nebentürme standen in lodernden Flammen, ihre Fassaden waren entsetzlich zerschmettert, und doch hatten sie einen Großteil der Druckwelle abgefangen wie zwei Kofferdämme. Suvorov mochte völlig zerstört sein, und mehrere Häuserblocks des Geschäftsviertels von Green Pines waren schrecklich in Mitleidenschaft gezogen, doch die Wohnbezirke der Stadt waren unbeschadet geblieben - genau wie die Planer, die seinerzeit den Sprengsatz verbaut hatten, das auch beabsichtigt hatten.
    »Warnung! Warnung!«, plärrte der Autopilot. »Irreparable Schäden. Gesteuerte Fahrt nur noch maximal fünf Minuten möglich. Landen Sie augenblicklich.«
    Einen Moment lang starrte Pritchard nur die Überreste des Suvorov Tower an, dann blickte er sich hastig um. Der Pine Valley Park lag jetzt weithin sichtbar vor ihm; die dunkelblauen Wellen des Sees, der das Zentrum des Parks darstellte, wirkte mit Spielzeug-Segelbooten wie gesprenkelt.
    »Manuelle Steuerung!«, befahl David.
    Ganny Butrys Clan, einschließlich Ganny selbst, hielt nicht viel von der sogenannten ›Altersweisheit‹ - außer wenn sich dieser Ausdruck auf Ganny persönlich bezog. Daher saß im Pilotensitz des Shuttles, der auf dem Rollfeld auf Anton und Victor wartete, Sarah Armstrong, die gerade einmal zweiundzwanzig Jahre alt war - und ihr Kopilot war Brice Miller, noch acht Jahre jünger als sie.
    Warum sie die Piloten waren? Weil sie die besten waren, die Ganny derzeit zur Verfügung standen. So einfach war das. Viele Dinge waren für den Clan recht einfach, wahrscheinlich, weil sie oft schlichtweg zu wenig wussten, um auf bessere Ideen zu kommen.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, sagte Brice unschlüssig. Er schaute zu, wie Anton, Victor und Yana, und dazu ein Mann, den er nicht kannte, und zwei Frauen, die er ebenfalls noch nie gesehen hatte, gemeinsam einen Frachtbehälter abluden. (Eine der Frauen interessierte Brice schon jetzt, schließlich war sie in etwa in seinem Alter.) Ohne viel Federlesens schütteten sie alles, was sich in dem Behälter befand, in einen Müllcontainer, den Yana aus einem der nahegelegenen Wartungszentren geholt hatte. (Die Mechaniker hatten keine Einwände erhoben. Zum Teil lag das sicherlich daran, dass Yana sie sehr freundlich anstrahlte, zu einem viel größeren Teil jedoch gewiss an der immensen Summe, mit der sie die Techniker bestach.)
    »Haben keine andere Wahl«, grunzte Anton und hob ein Gerät aus dem Behälter, das nur er allein ohne fremde Hilfe dort herausholen konnte. »Müssen doch noch Platz für Steph und Nancy schaffen!«
    Auch das schwere Gerät landete in dem Müllcontainer. Brice hatte das Gefühl, irgendwie komme ihm das Gerät bekannt vor, aber im Augenblick konnte er sich nicht erinnern, warum das so war.
    Ein Großteil seines

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