Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
landen können, bevor wir wieder im Hyperraum verschwinden, ganz egal, was die nun eigentlich da hinten haben.
    Ein weiteres Mal schaute er zu Maddock hinüber, dieses Mal unauffällig, nur aus dem Augenwinkel. Der mesanische Captain musste wissen, warum Luff Christiansen diese beiden Fragen gestellt hatte, doch wenn er sich über die Entscheidung Sorgen machte, die der Bürger Commodore möglicherweise treffen würde, ließ er es sich keinesfalls anmerken. Und das konnte bedeuten, dass er sehr zuversichtlich war, oder aber, dass ihm bewusst war, Luff wisse, was mit jeglicher Hoffnung auf weitere Unterstützung durch Manpower geschehen würde, falls er seinen derzeitigen Einsatz abblies. Es konnte natürlich auch bedeuten, dass Maddock in Wahrheit hocherfreut wäre, wenn die EVF die Flucht anträte - und ihn somit ebenfalls in Sicherheit brächte.
    Ein Teil von Luff wollte genau das tun. Es bestand immerhin die entfernte Möglichkeit, dass die Leute, die ihn hier verfolgten, sich sicher waren, mit ihm auch fertig zu werden. Natürlich könnten sie sich auch täuschen, sagte er sich. Vor allem, wenn sie noch nichts von den Cataphracts wissen. Aber sei dir selbst gegenüber doch ehrlich, Adrian: Du suchst hier doch bloß nach einer Möglichkeit, das zu vermeiden, was du sowieso nicht tun willst.
    »Bürger Commodore, OPZ meldet Tonnagenabschätzungen«, sagte Stravinsky.
    »Werte?«
    »Laut OPZ sieht es nach acht Einheiten in der Größenordnung von einhundertfünfundzwanzigtausend Tonnen aus, sechs mit ungefähr zwohundertfünfundachtzigtausend Tonnen, und zwo mit ungefähr zwo Millionen Tonnen, Bürger Commodore.«
    »Und die alle legen vier Komma sieben fünf Kps Quadrat vor?«, fragte Hartman ein wenig scharf nach.
    »Jawohl, Bürger Commander«, erwiderte Stravinsky, und Hartman verzog das Gesicht.
    »Sieht ganz so aus, als wären die Erewhoner doch hier, Bürger Commodore«, sagte sie und wandte sich erneut Luff zu. »Nichts in dieser Größenordnung könnte eine solche Beschleunigung vorlegen, wenn es keine verbesserten Kompensatoren hat.«
    »Entschuldigen Sie, Bürger Commodore«, meldete sich Bürgerin Lieutenant Yvonne Kamerling zu Wort, Luffs Kommunikationsoffizier im Stabe. Reflexartig legte Luff ob dieser Unterbrechung die Stirn in Falten, doch er verkniff sich die Reaktion rasch. Er wusste, dass Kamerling ihm und Hartman in einem solchen Moment niemals ins Wort gefallen wäre, wenn sie das, was sie zu sagen hatte, nicht für wirklich wichtig hielt.
    »Was gibt es, Yvonne?«
    »Sir, wir empfangen Gravimpulse. Wer auch immer das da hinter uns ist, er nutzt ein Überlicht-Com, um mit jemandem in Kontakt zu treten, der sich weiter systemeinwärts befindet.«
    »Mantys?«, fragte Luff deutlich schärfer, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Vor seinem geistigen Auge tauchten riesige, hässliche Mehrstufenraketen auf.
    »Ich denke nicht, Bürger Commodore«, gab Kamerling zurück. »Pulsrate und Modulation stimmen beide nicht. Das Ganze erscheint mir ein wenig ausgefeilter als das, was wir bei den Mantys während der Endphase des letzten Krieges miterlebt haben, aber auf der Basis unserer derzeitigen Aufklärung ist es doch deutlich weniger als alles, was derzeit von den Mantys zu erwarten stünde.«
    »Ich verstehe.«
    Wahrscheinlich hat Kamerling recht, dachte Luff. Auf jeden Fall ergab es Sinn. Andererseits ...
    »Wie sicher ist sich OPZ bei diesen Tonnageabschätzungen?«, fragte er Stravinsky. Der Operationsoffizier blickte ihn an, und der Bürger Commodore wedelte leicht mit der Hand hin und her. »Ich musste gerade an diese Berichte über die neue Schlachtkreuzerklasse der Mantys denken. Zwo Millionen Tonnen ist zu klein für ein Wallschiff, selbst für einen Dreadnought, aber soll nicht dieser neue Schlachtkreuzer, den die Mantys haben, ziemlich genau in dieser Größenordnung liegen?«
    »Die Nikes kommen eher auf zwoeinhalb Millionen Tonnen, Bürger Commodore«, warf Captain Maddock ein, bevor Stravinsky seinem Vorgesetzten antworten konnte. Luff richtete seinen ausdruckslosen Blick auf den Mesaner, der nur mit der Schulter zuckte. »Diese Daten sind unseren Quellen gemäß recht gesichert«, sagte er. »Und ich denke, Ihre OPZ-Mannschaften sind einfach zu gut, um sich über eine derart kurze Distanz hinweg bei der Masseabtastung einen Fehler von mehr als zwanzig Prozent zu erlauben.«
    »Da hat Captain Maddock nicht Unrecht, Sir«, bestätigte Hartman. »Zusammen mit dem, was uns Yvonne gerade

Weitere Kostenlose Bücher