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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenn viele von ihnen im Abwehrfeuer ganz offensichtlich die Telemetrieverbindungen verloren, galt das doch für die weitaus meisten eben nicht. Seinen Raketenabwehroffizieren blieb mehr Zeit als ihren Gegenstücken von der EVF, die Lektionen, die sie aus Luffs erster Salve gelernt hatten, auch in die Tat umzusetzen. Genau das zeigte sich jetzt. Sie wussten nun, dass diese Schiffskiller für den letzten Teil der zu überwindenden Distanz einen ›Sprint-Modus‹ aktivierten. Also konnten sie das auch berücksichtigen, und das Feuer ihrer Langstrecken-Antiraketen war jetzt wesentlich effektiver ... doch es kam auch aus deutlich weniger Werfern, und sie wurden durch deutlich weniger Nahbereichsabwehr-Cluster unterstützt.
    Innerlich krampfte Rozsak sich zusammen, als SLNS Gunner barst. Die Trümmer des zerschmetterten Rumpfes - und die gesamte Besatzung - wurden quer durch das All geschleudert, in das unerbittliche Vakuum hinaus. Im gleichen katastrophalen Moment nahm ihr Schwesternschiff, die Sniper, mindestens fünf Treffer hin, die sie schlingernd aus der Formation ausscheren ließ, bis es dem Schiff gelang, sich irgendwie wieder zu fangen. Die Cyrus wurde drei weitere Male getroffen und verging lautlos; ihr Schwesternschiff Frederick II. starb in einem deutlich spektakuläreren Lichtblitz, der einen Moment lang sogar das Gleißen von Torch selbst überdeckte.
    Und dann näherte sich der Raketensturm der Kabuki.
    Rozsak wusste nicht, wie viele Raketen zu ihr durchdrangen. Allzu viele konnten es nicht gewesen sein ... nicht, dass das noch etwas ausgemacht hätte. Dem Handelsschiffsrumpf erging es wie Stroh in einem Hochofen, als die bombengepumpten Laser ihr das Rückgrat brachen und sie in Splitter verwandelten. Es entstand eine Wolke aus zerschmetterten Trümmern, die sich allmählich ausbreitete - geschaffen aus dem, was einst ein Raumschiff von zwei Millionen Tonnen Mass gewesen war ... ein Raumschiff mitsamt seiner Besatzung.
    Zwei Drittel seiner Kreuzer waren beschädigt oder vernichtet, die Hälfte seiner Zerstörer - und die Kabuki - waren fort, und das war erst die zweite Salve gewesen.
    »Beschießungsplan Charlie-Zulu-Omega«, sagte er tonlos.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2011

Kapitel 30
    Adrian Luff verspürte einen Hauch von Befriedigung, als auf Stravinskys Statustafel mit lichtschneller Signalübertragung die Abschätzung eintraf, welchen Schaden er dem Feind mit seiner ersten Salve beigebracht hatte.
    Es war ihnen gelungen, ein Viertel der feindlichen Streitkräfte zu beschädigen oder zu zerstören. Und es sah ganz so aus, als sei auch eines der Munitionsschiffe ernstlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Mittlerweile erreichte auch Luffs zweite Salve ihr Ziel, und der Bürger Commodore sah vier weitere Impellerkeile von seinem Plot verschwinden, einschließlich des Keiles eines der Schiffe, das OPZ als Munitionsschiff klassifiziert hatte.
    Doch jegliche Befriedigung, die er empfand, musste gegen den Verlust fast der Hälfte seiner eigenen Schlachtkreuzer aufgewogen werden. Mit ihrer dritten Salve hatte Kampfgruppe Hammer PNES Sun Tzu zerstört und PNES Oliver Cromwell in ein hilflos treibendes Wrack verwandelt. Sechs Schiffe stellten kaum zwölf Prozent seiner gesamten Streitmacht dar, doch was die Tonnage betraf, war es ein deutlich größerer Prozentsatz. Und was noch ungleich schlimmer war: Allesamt waren sie Schlachtkreuzer gewesen ... und nur die Schlachtkreuzer verfügten über Cataphracts - oder die Feuerleitung, sie auch zum Einsatz zu bringen.
    Das ist ein Wettrennen, dachte er grimmig. Das ist wirklich ein gottverdammtes Wettrennen: Schauen wir doch mal, wem von uns zuerst die Plattformen ausgehen.
    Luiz Rozsaks vierte Salve traf ein.
    Seine beiden unbeschädigten Kreuzer konnten die Feuerleitung für jeweils sechzig Raketen übernehmen, doch für die gleiche Anzahl von Raketen mussten die Ranger und die Sniper zusammenarbeiten. Kampfgruppe Hammer teilte ihre einhundertundachtzig Schiffskiller auf zwei Salven a neunzig Raketen auf und schleuderte sie dem Schlachtkreuzer Isoroku Yamamoto, Luffs letztem Schiff der Warlord-Klasse, und dem treibenden Wrack der Oliver Cromwell entgegen.
    Jede Salve bestand nun aus weniger Raketen, und Luffs Raketenabwehroffiziere hatten dazugelernt, was die Leistungsfähigkeit von Typ 17-E betraf. Doch allzu viel vermochten sie auch nicht auszurichten. Sie brauchten Zeit, um sich neu zu organisieren, ihre Formation

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