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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eine davon im Verdant-Vista-System einzusetzen. Die ganze Galaxis weiß von dieser verdammten Fregatte Zilwickis. Ich glaube, es ist an der Zeit, dafür zu sorgen, dass sie einen kleinen, nicht zu uns zurückzuverfolgenden Unfall erleidet.«
    Bardasano weitete leicht die Augen, und einen Augenblick schien sie zu einer Widerrede ansetzen zu wollen. Dann besann sie sich sichtlich eines Besseren. Nicht, da war sich Detweiler sicher, weil sie Angst gehabt hätte, etwas gegen ein Argument einzuwenden, das sie für falsch hielt. Was sie stets so wertvoll gemacht hatte, war, dass sie nie eine Jasagerin gewesen war. Wenn sie ihm widersprechen musste, dann würde sie es tun, ehe die Operation in Gang gesetzt wurde. Doch sie würde sich auch die Zeit nehmen, vorher darüber nachzudenken. Und das war ein weiterer Aspekt, der sie ihm so wertvoll machte.
    Und ich bezweifle nicht, dass sie es auch mit Benjamin besprechen wird, dachte er. Wenn sie Vorbehalte hat, wird sie zuerst mit ihm darüber reden, um eine zweite Meinung zu erhalten. Und falls sich herausstellt, dass sie einer Meinung sind, können sich die beiden gegen mich verbünden.
    Letzten Endes war dies Albrecht Detweiler nur recht. Wenn es etwas gab, wovon er keineswegs überzeugt war, dann war das seine eigene Unfehlbarkeit.

Juni 1921 P.D.
    Kapitel 7
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue, Hugh. Das ist das erste Mal, dass ich aus diesem verdammten Loch herauskomme, seit Lara und all die anderen ermordet wurden.«
    Sie waren gerade aus dem Fahrstuhl herausgetreten, der in die Tiefe zur Operationszentrale führte, die jetzt auch als Königliche Residenz fungierte, und steuerten auf den Haupteingang zu. Impulsiv hakte sich Berry bei ihrem Sicherheitschef ein. Als sie merkte, wie sehr er sich anspannte, verzog sie das Gesicht und nahm den Arm wieder zurück.
    »Es tut mir leid. Schon vergessen. Sie müssen Ihre Waffenhand frei haben - anscheinend wohl sogar beide -, nur für den Fall, dass sich irgendwelche Bösewichte auf uns stürzen wollen. Und es ist völlig egal, dass kein Bösewicht, der nicht mindestens so groß wäre wie ein Gorilla, es jemals wagen würde, sich überhaupt auf Sie zu stürzen - und wenn doch, na und? Ich habe doch gesehen, wie Sie Gewichte stemmen, Hugh! Jeder Schurke, der auch nur ein halbwegs funktionsfähiges Gehirn hat und mir schaden wollte, würde wohl eher versuchen, mich in die Luft zu sprengen oder über große Distanz hinweg zu erschießen, und in keinem dieser Szenarien ist irgendwo Platz für ›Adlerauge Arai‹, der mit feuerspeienden Waffen für mich in den Tod geht.«
    Hugh konnte sich ein Auflachen nicht verkneifen. Wenn man es praktisch betrachtete, hatte Berry sicherlich Recht. Hugh brauchte wirklich nicht beide Hände frei zu haben. Eigentlich hätte man sogar anführen können, wenn er Berry den Arm anböte, würde er damit das Risiko senken, die Königin könne stolpern und stürzen.
    Aber das war egal. Das eigentliche Problem hier war rein psychologischer Natur. Selbst ohne jeglichen Körperkontakt hatte Hugh ernstzunehmende Schwierigkeiten, die erforderliche emotionale Distanz zu wahren. Und mit der Zeit wurde es sogar immer schlimmer. Er war der Ansicht, er brauche bei diesem Problem jede Hilfestellung, die er nur bekommen könne, denn er war gerade im Begriff, sich zu verlieben.
    Mittlerweile verfluchte Hugh Jeremy X wortlos jeden Tag unmittelbar nach dem Aufstehen, dann noch mindestens ein Dutzend Mal über den Tag verteilt - und sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen bestand darin, den Kriegsminister von Torch noch ein weiteres Mal zu verfluchen.
    Seit Lara und all die anderen ermordet worden waren. Soweit Hugh wusste, war Berry Zilwicki die Einzige, die diesen mittlerweile berüchtigten Zwischenfall mit diesen oder ähnlichen Worten beschrieb. Für praktisch jeden anderen im besiedelten Weltraum - und auf jeden Fall für jeden Nachrichtensprecher und jede Nachrichtensprecherin - war dieser Zwischenfall mittlerweile bekannt als das missglückte Attentat auf Queen Berry von Torch .
    So sah auch Hugh diesen Zwischenfall. Aber eben nicht Berry. Und sie würde es auch niemals so sehen. Vielleicht wäre es besser gewesen zu sagen: Sie war völlig außerstande, das Geschehene so zu sehen. Sie sah das Universum mit einer bemerkenswerten Klarheit, mit der sie die zahlreichen Ebenen und Schichten von Positionen, Titeln und Posten durchdrang, mit der die meisten Menschen ganz automatisch und

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