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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ernstzunehmendes Motiv, Chicago irgendwelche Informationen zukommen zu lassen, die etwaige Überlebende des Gefechtes weitergeben könnten.«
    »Sie wollen damit also sagen, bei Torch die Katze aus dem Sack zu lassen stelle ein akzeptables Risiko dar, Commander?«, fragte Barregos nach.
    »Was er damit sagen will, und ich bin zufälligerweise der gleichen Meinung wie er, das ist, dass es ein deutlich akzeptableres Risiko darstellt, die Katze bei Torch aus dem Sack zu lassen, als bewusst auf die Feuerkraft zu verzichten, die wir möglicherweise benötigen werden, um bei Torch auch zu gewinnen«, erklärte Rozsak, und Barregos nickte.
    »Aber bevor wir irgendwelche Entscheidungen fällen«, fuhr der Admiral fort, »sollten Sie sich die vollständige Einweisung in die Lage anhören, die Edie und Jiri vorbereitet haben.«
    »Damit haben Sie wohl Recht«, stimmte Barregos zu. Rozsak lehnte sich zurück und deutete mit einer Hand auf seine beiden Untergebenen. »Das ist Ihr Stichwort, Edie«, sagte er.

Kapitel 11
    »So besonders sieht er gar nicht aus«, sagte Jürgen Dusek, nachdem er die Holos auf seinem Schreibtisch betrachtet hatte. Doch der Mann, der als Anführer - als ›Boss‹ - des gesamten Zweier-Bezirks namens ›Neu-Rostock‹ anerkannt wurde, hatte sich lediglich eine Bemerkung gestattet, nicht etwa einen Tadel ausgesprochen. Triêu Chuanli war sein bester Mann. Er hätte Dusek diese Angelegenheit nicht vorgelegt, wenn er dafür keinen wirklich triftigen Grund hätte. »Wie heißt der Bursche?«
    »Daniel McRae. Zumindest behauptet er das. Weiterhin behauptet er, ein weiterer SyS-ler auf der Flucht zu sein. Auch das konnte ich nicht verifizieren, aber zumindest spricht er mit dem typischen Akzent von Nouveau Paris. Und der ist wirklich schwer nachzuahmen.«
    »Haben Sie ihn zu Cybille und ihren Leuten geschickt?«
    »Jou. Die haben sich mehrere Stunden lang mit ihm beschäftigt. Cybille sagt, seine Geschichte klinge glaubwürdig, und er sei okay.« Triêu verzog das Gesicht. »Naja ... ›okay‹ ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Sie meint, McRae sei vermutlich ein Psychopath. Das gilt für die meisten hartgesottenen Gestalten von der SyS. Aber sie ist der Ansicht, bei ihm sei alles noch ziemlich gut im Griff. Dass er so eng mit Saint-Just zusammengearbeitet hat, bedeutet zweifellos, dass er nicht einfach irgendein Spinner sein kann. Was auch immer man sonst über ihn sagen könnte, Saint-Just hat auf jeden Fall immer äußerst pragmatisch gedacht. Er hätte niemals jemanden in seiner Umgebung geduldet, der so verrückt gewesen wäre, dass man ihn nicht im Zaum halten könnte.«
    Jürgen Dusek nickte. Im Laufe der letzten Jahre war er deutlich vertrauter geworden mit der Geschichte und der alltäglichen Vorgehensweise bei den Sicherheitskräften der ehemaligen Volksrepublik Haven, als man an sich bei jemandem auf Mesa erwartet hätte. Und auch deutlich vertrauter damit, als ihm selbst lieb war. Aber die Aufgabe, zwischen SyS-Söldnern und den Leuten, die so viele von ihnen angeheuert hatten, als Makler aufzutreten, erwies sich als deutlich profitableres Geschäft als alles andere, womit er sich derzeit beschäftigte.
    Aber es war verdammt riskant. Nicht, weil er es mit Ex-SyS-Schlägern und anderen hartgesottenen Gestalten zu tun hatte - mit solchen Leuten hatte Jürgen schon umgehen müssen, als er gerade einmal vierzehn Jahre alt gewesen war -, sondern wegen der Leute, die bei diesen Verhandlungen auf der anderen Seite standen. Diese Individuen oder Organisationen lagen für ihn eben immer noch gänzlich im Dunkeln. Dusek kannte deren exakte Identität nicht, und er wollte sie auch nicht wissen. ›Im Dunkeln‹ zu agieren war ihm durchaus recht. Falls alles nach Plan verliefe, würde das auch weiterhin so bleiben.
    Aber genau das war das Problem. Es bestand immer die Gefahr, wenn man es auf Mesa mit ›dunklen Gestalten‹ zu tun hatte, dass man letztendlich herausfand, doch mit Manpower ins Bett gestiegen zu sein. Nicht, dass er moralische Bedenken gehabt hätte, in Kontakt mit Manpower zu stehen. In seinem Leben hatte Jürgen Dusek schon so manchen Job gemacht: Knochenbrecher, Auftragskiller, Zuhälter, Drogendealer, Fälscher (von Lebensmittelmarken, nicht von Geld; niemand, der über ein auch nur halbwegs funktionsfähiges Gehirn verfügte, versuchte sich auf Mesa an Falschgeld!), Bordelleigentümer - tatsächlich war er sogar für mehrere verantwortlich gewesen -, Spieler (um wirklich hohe

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